Oberliga
ETSV gewinnt das Aufsteigerduell – Großkopf bemängelt die Chancenverwertung
Vater und Sohn jubeln: ETSV-Coach Aki Cholevas (li.) gartuliert Matthias Cholevas (Mi.) zu seinem Torerfolg zum entscheidenden 3:1-Endstand. Foto: Klaas Dierks
Nach nicht mal 240 Sekunden bringt Lesley Karschau (Mi.) die Eisenbahner bereits auf die Siegerstraße. Foto: Klaas Dierks
Die Alsterbrüder legen los wie die Feuerwehr und haben in den ersten beiden Minuten bereits zwei Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Erst zielt Luca Drude zu hoch, dann trifft Konrad Janta nach schöner Balleroberung per Kopf durch Maximilian Waskow knapp daneben. Der ETSV lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. In der vierten Minute wird Lesley Karschau auf dem rechten Flügel steil geschickt. Der nicht gerade langsame Drude verliert das Laufduell gegen den wieselflinken Mann, der nun allein auf Moritz Junge zuläuft und abgeklärt zum 0:1 vollendet. Das Ding sitzt!
Die Alsterbrüder brauchen ein wenig, um sich von dieser Demonstration zu erholen, kommen dann aber wieder besser ins Spiel. Waskow schnappt sich die Kugel nach Ballgewinn in der Hälfte des ETSV und zieht einfach mal drauf. Latte! Glück gehabt, ETSV! Der bleibt vor allem über rechts brandgefährlich. In der 16. Minute hat der Gast gleich drei Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen, weil die Alsterbrüder den Ball erst dann vernünftig klären können.
Kwame-Schock bei den Eisenbahnern
Dieser Schock saß tief: Gestützt von seinen Teamkameraden musste Kusi Kwame (Mi.) vom Platz getragen werden. Gute Besserung! Foto: Klaas Dierks
Der Ausgleichstreffer für die Alsterbrüder: Dem Schuss von Lennart Duve (nicht im Bild) kann der ansonsten bärenstarke ETSV-Keeper Elian Clasen (2. v. li.) nur hinterherschauen. Foto: Klaas Dierks
Wiederholt setzen die Alsterbrüder Nadelstiche, ohne jedoch den letzten Punch zum Torerfolg zu setzen. In der 32. Minute ist Gian Luca Verago durch, wird beim Abschluss bedrängt, kann den Ball aber flach an dem herausstürmenden Elian Clasen vorbei Richtung langes Eck befördern. Der eingelaufene Benjamin Lerida kommt eine Fußspitze zu spät und so geht der Ball haarscharf am langen Pfosten ins Toraus. Das ist sie gewesen, die zweite Großchance nach dem „Lattenknutscher“ von Waskow. Danach haben Lerida und Janta noch je eine gute Chance von rechts, beide setzen ihre Schüsse aber zu hoch an. Auch auf der Gegenseite wird es noch zweimal brenzlig, aber ohne, dass sich der Spielstand ändert. So geht es in die Pause.
Duve sorgt für Alsterbrüder-Jubel
Drin! Vincent Boock (re.) kontert den Ausgleich und schießt wuchtig zum 2:1 für die Eisenbahner ein. Moritz Junge fliegt vergeblich. Foto: Klaas Dierks
Aus der kommen die Alsterbrüder mit ungebrochenem Vorwärtsdrang, laufen hoch an, praktizieren Gegenpressing bei Ballverlust, aber wehe, wenn der ETSV sich dem entziehen kann. Dann wird‘s gefährlich. In der 48. Minute behauptet Kapitän Felix Niebuhr den Ball gegen zwei Gästespieler stark und hat das Auge für den öffnenden Pass auf links. Von dort ein starker Ball auf Lennart Duve, der halblinks am Strafraum lauert, den Ball mitnimmt, aufdreht und erfolgreich halbhoch Richtung langer Pfosten abschließt. Der sehenswerte Ausgleich reißt die cicra 200 Zuschauer, mehrheitlich pro Alsterbrüder, von den Sitzen. Geht doch!
Genugtuung bei Boock?
Elian Clasen (li.) mit einer Riesenparade gegen den eingewechselten Alsterbrüder-Stürmer Tim Algner, der den möglichen Ausgleich vergibt. Foto: Klaas Dierks
Auch nach dem Führungstreffer steckte die Heimmannschaft nicht auf. Tim Algner per Kopf, Clasen ohne Probleme. Algner aus sechs Metern halbrechter Position – Monstersafe von Clasen, der sein Bein blitzschnell ausfährt und den eigentlich verdienten Ausgleich stark verhindert. Auf der anderen Seite ist Trainersohn Matthias Cholevas für Parduhn im Spiel. Während beim FCA nun die Lahrtz-Brüder und Bastian Sticken dabei sind. Auch sie bekommen sehr gute Chancen, aber Lasse Lahrtz kann den Ball in aussichtsreicher Position nicht über die Linie drücken und Sticken setzt das Spielgerät mit vollem Risko und wuchtigem Bums aus etwa zwölf Metern knapp über die Latte.
"Das Tor mehr wollen!"
Die endgültige Entscheidung: Matthias Cholevas (re.) trifft platziert ins lange Eck zum 3:1-Endstand für seinen ETSV Hamburg. Foto: Klaas Dierks