Bei den Hausherren feierte Stefan Winkel sein Heimdebüt und ließ seine Klasse gleich mal aufblitzen – auch wenn es ihm der Gegner nicht sonderlich schwer machte. Von der ersten Minute an ging es nur in eine Richtung. Eine punktgenaue Hereingabe von El Nemr köpfte Kristoffer Laban im Hechtsprung von der Unterkante der Latte ins Tor (9.). Der Auftakt eines ansehnlichen Offensiv-Spektakels der „Raubvögel“! Nach einer Kopfballverlängerung von Karaaslan entwischte Winkel seinen beiden Gegenspieler ab durch die Mitte. Von halbrechts überwand der Edel-Techniker den bemitleidenswerten Boris Lastro per Lop (18.)! Dann legte der zuletzt beim VfL 93 wirbelnde Offensivakteur von der Grundlinie quer und Karaaslan hätte am ersten Pfosten keinerlei Mühe mehr (26.)!

Nun machte sich der ganze Frust bei Germania bemerkbar: Routinier Stephan Rahn holte Karaaslan an der Mittellinie unsanft von den Beinen. Referee Jorrit Eckstein-Staben zückte glatt Rot – hart, aber durchaus vertretbar (27.)! Condor ließ weitere hochkarätige Chancen aus, ehe Junior Ngole kurz vor dem Pausentee eine wunderbare Flanke von Kapitän Alexander Krohn unter die Latte schädelte (41.)! Für Schnelsen konnte es nun einzig um Schadensbegrenzung gehen. Ein Glück, dass Condor da mitspielte. Die Woike-Elf ließ es nach dem Wechsel ruhiger angehen, während Schnelsen mit Mann und Maus verteidigte. Ein deutlich höheres Endergebnis wäre absolut im Rahmen des Möglichen gewesen. So gaben sich die Gastgeber mit einem weiteren Treffer durch Karaaslan, der diesmal nach Laban-Flanke von rechts seinen Kopf reinhielt und kurz vor seiner Auswechslung ins lange Eck einnickte (64.)!

„Ich frage mich, wo die fehlenden Spieler waren?“

Condor-Coach Christian Woike, der in der abgelaufenen Woche ein Praktikum beim HSV II absolvierte und es seinem „Lehrmeister“ Joe Zinnbauer, der am gestrigen Samstag in der Regionalliga Nord mit seinen Rothosen ebenfalls einen 5:0-Erfolg feierte, gleichtat, zeigte sich nach Spielende hochzufrieden: „In der ersten Halbzeit, speziell in den ersten 35 Minuten haben wir sehr viel richtig gemacht – deutlich mehr, als in den vergangenen Wochen. Und anscheinend hat es sich auch herum gesprochen, dass ein Fußballspiel ab der ersten Minute beginnt.“ TuS-Übungsleiter Jouri Savitchev meinte nur: „Ich glaube, alle haben gesehen, dass wir verdient verloren haben. Wir wollten eigentlich lange die Null halten, das ist uns nicht gelungen. Auf uns wartet noch eine Menge Arbeit. Der Kader war heute auch sehr dünn besetzt – wir hatten leidglich 13 Leute dabei.“ Auf Nachfrage, warum Dennis Theissen fehlte, antwortete Savitchev: „Er war beruflich verhindert. Die Frage ist, wo die anderen Spieler waren?“

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Die Bilder zum Spiel liefert KBS-Picture.de!