Aber nicht nur Schiedsrichter Markus von Glischinski (SC Eilbek) sah in der Flutlichtanlage keinerlei Bedenken und pfiff das Kellerduell nun an. „Er hat die Absage zuvor mit einem Schuss Ironie genommen. Ich weiß, es klingt immer blöd, wenn man gewonnen hat, aber: Der Schiedsrichter hat eine absolut hervorragende Vorstellung gezeigt, überragend gepfiffen“, lobte Vamvakidis die Leistung des Unparteiischen und unterstrich zudem die vorzügliche Darbietung seiner Schützlinge. „Das war von vorne bis hinten bärenstark!“ Nachdem Kevin Franz zunächst noch am Pfosten scheiterte und Janosch Rinckens frei auf HR II-Keeper Sebastian Wiehe zusteuerte, im letzten Moment aber noch abgegrätscht wurde, war es eben jener Rinckens, der in der 18. Spielminute einen Pass in die Tiefe von Patrick May zur Führung im gegnerischen Gehäuse unterbrachte. Der neue Angreifer, der vom SC Ellerau kam, drang auf halbrechts in den Sechzehner ein, entwischte Sven-Oliver Wroblewsky und vollstreckte ins kurze Eck!

Rinckens und Schwenke treffen nach Belieben

Patrick May spielte als Außenverteidiger groß auf und glänzte als Vorbereiter. Foto: noveski.com

Nicht erst danach war es nur eine Mannschaft, die den Kampf wirklich annahm. Philipp Erdmann mit dem langen Pass auf Rinckens, der die Kugel einmal auftitschen ließ und per Bogenlampe über den nicht glücklich aussehenden Wiehe hinweg ins lange Eck beförderte (25.)! Ein herausragender Treffer des 24-Jährigen, der von den Hausherren zu keiner Zeit in den Griff zu kriegen war. Allein Rinckens hätte ein halbes Dutzend Tore für die „Veilchen“ erzielen können: Der ehemalige Bezirksliga-Knipser, der auch von Oberligisten umgarnt wurde, netzte doppelt ein und traf zweimal das Aluminium. Vor dem Pausentee schraubte Winter-Rückkehrer Jonas Schwenke das Resultat auf 4:0 in die Höhe: Zuerst stolperte er einen Pfostenschuss von Rinckens über die Linie (30.), ehe er vom überragenden Rechtsverteidiger Patrick May in Szene gesetzt wurde und eiskalt vollendete (44.)! Ein weiterer Rückschlag für die Kaladic-Kicker: Torsteher Wiehe, der bei den Gegentoren keinen allzu glücklichen Eindruck hinterließ, konnte in der zweiten Hälfte nicht weitermachen. „Ich hoffe, dass er sich nicht schwerer verletzt hat. Er sitzt gerade beim Arzt und lässt sich untersuchen. Auf dem Platz sah es aber nicht besonders gut aus. Ein Ausfall wäre definitiv eine Schwächung für uns“, so Kaladic.

Alles zur zweiten Halbzeit und zur „Versöhnung“ beider Teams auf Seite 2!