Rilind Neziri (r.) lupft zur frühen Führung ein. Foto: noveski.com!

Die „Geächteten“ konnten sich sogar den Luxus erlauben, im Tor die eigentliche Nummer vier (!) aufzubieten. Stammkeeper Samuel Graudenz und Ersatz Niclas Stockfisch fehlten verletzungsbedingt, so dass Ingo Rieseler seinen großen Auftritt bekam. 85 Minuten lang wird der sich wohl gedacht haben: diesen Gegner hätten wir auch mit der Reserve-Mannschaft, wo Rieseler eigentlich Ersatz für Philip Thiemt ist, in Grund und Boden gespielt. Insbesondere das Dreigestirn, bestehend aus Alessandro Schirosi, Rilind Neziri und Danijel Suntic, spielte an der Snitgerreihe ganz groß auf und degradierte die Gäste aus Altenwerder zu Slalomstangen. Wobei: selbst das Gestänge ist beweglicher als das, was der FTSV dort anbot.

Schirosis Tor-, Neziris Vorlagen-, Suntic‘ Streichel-Gala

Vier Tore auf der einen (l.), vier Vorlagen auf der anderen Seite: Schirosi und Neziri. Foto: noveski.com!

Schirosi schnürte einen Viererpack (10., 44., 68., 89.), bereitete einen weiteren Treffer direkt vor und führt mit nunmehr 23 Treffern die Torjägerliste der Hansa-Staffel an! Überhaupt nicht zu halten war Shootingstar Rilind Neziri, der all seine Klasse zur Schau stellte und eindrucksvoll demonstrierte, dass die Landesliga nur eine Durchgangsstation sein kann. Der 20-Jährige eröffnete den Torreigen mit einem herrlichen Lop (4.) und servierte seinen Mitspielern anschließend vier Buden auf dem Silbertablett! Der dritte im Bunde fungierte als Taktgeber im Mittelfeld, leitete nahezu jeden Angriff ein und trug sich ebenfalls mit einem Tor (73.) und einem Assist in die Scorerwertung ein. Die Rede ist von Danijel Suntic! Aus dem famosen Gebilde jemanden hervorzuheben, wird dem Rest der stark aufspielenden Schulz-Schützlinge aber nicht gerecht. Auch Muhamet Hodolli durfte im ersten Durchgang gleich doppelt jubeln (25., 30.) – darunter ein herrlicher Kopfballtreffer nach Polaske-Flanke. Eben jener Jeffrey Polaske spielte aber nicht nur den „Tor-Butler“, sondern schlug auch selbst einmal zu – und wie: eine Schirosi-Flanke veredelte der 28-Jährige, indem er das Leder mit dem Rücken zum Tor stehend mit dem Außenrist ins lange Eck verlängerte (65.)!

„Haben eine sehr hohe Qualität“

Die Standing Ovations der wenigen Zuschauer war den Spielern des HUFC gewiss. Foto: noveski.com!

Die Verantwortlichen des FTSV Altenwerder waren dementsprechend bedient. Coach Torsten Bettin wechselte zur Pause dreifach. Manager Sven Lührs zeigte sich erschüttert ob der Darbietung seiner Mannschaft. Ein Schmunzeln konnte aber auch er sich nicht verkneifen, als der eingewechselte Mümin Mus fünf Zeigerumdrehungen vor Ultimo aus gut und gerne 30 Metern einfach mal draufhielt und die Kugel im rechten Knick einschlug – ein Traumtor! Und das „mit dem ersten Torschuss im gesamten Spiel“, wie selbst Lührs süffisant kommentierte. Der überragende Rilind Neziri gab nach dem Spiel zu Protokoll: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel und mit dem Auftreten der Mannschaft. Wir wissen, dass wir eine gute Truppe sind und einige Spieler mit einer hohen Qualität haben. Leider sind wir noch zu wechselhaft in unseren Leistungen. Ich bin sehr ehrgeizig und zielstrebig, deshalb will ich so hoch wie möglich hinaus.“

Der LIVE-Ticker zum Spiel mit allen Toren und allen Einzelheiten:

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