Landesliga Hansa

Harburger SC stellt die Weichen: De la Cuesta wird neuer Chefcoach, Reckewell fungiert als Sportdirektor!

19. April 2024, 13:37 Uhr

Sascha de la Cuesta (re.) beendet seine lange Amateurfußball-Laufbahn und wird neuer Cheftrainer beim Harburger SC. Foto: noveski.com

Er ist ein grenzenloser Optimist. „Noch“, sagt Alexander Reckewell, „haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben. Aber man muss auch realistisch sein“, sind die Chancen seines Harburger SC auf den Klassenerhalt in der Landesliga Hansa eigentlich nur noch statistischer Natur. Vier Spiele stehen noch aus – zehn Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Und so macht Reckewell aus seinem Herzen auch keine Mördergrube. „Die Saison war doch enttäuschend“, obwohl man zwischenzeitlich „voll dran“ war. Weitere Nackenschläge sorgten jedoch dafür, dass die Moral in den Keller sank und die Einstellung nicht bei allen dem ambitionierten Amateurfußball gerecht wurde.

„Es tut auch ein bisschen weh“, musste Alexander Reckewell mit seiner Entscheidung kämpfen. Als ihm seine beiden Co-Trainer Cemil Yakut und Daniel Michaelis offenbarten, dass sie ihre Tätigkeit beenden werden, stand auch für Reckewell fest: „Alleine mache ich das nicht weiter.“ Da er aber nicht wollte, dass es bei „seinem“ Verein in die Brüche geht und alles zusammenbricht, bleibt er dem Harburger SC als Sportdirekter erhalten. Während Liga-Manager Nazaret Kabasakaloglu ebenfalls aufhört. Was seine Nachfolge betrifft, „war mir wichtig, den neuen Trainer mitauszusuchen“, verrät uns Reckewell. Und letztendlich war die Entscheidung schnell klar: Sascha de la Cuesta wird der neue Mann auf der Kommandobrücke am Rabenstein!

"Der Körper hat ihm das Signal gesendet"

Alexander Reckewell hört als Chefcoach am Rabenstein auf, bleibt seinem HSC aber im Hintergrund als Sportdirektor erhalten. Foto: noveski.com

Der Edel-Techniker wird seine aktive Laufbahn beenden und die erste Station als Herren-Cheftrainer in Angriff nehmen. „Er sprüht vor Tatendrang“, freut sich Reckewell auf die Zusammenarbeit mit „Dela“. Nur zu gerne hätte er den 34-Jährigen weiter auf dem Platz gesehen. Aber: „Er hat sich die komplette Saison über mit Verletzungen herumgeschlagen. Der Körper hat ihm das Signal gesendet.“ Dabei könnte sich die Mannschaft eine ganz große Scheibe von de la Cuestas Einstellung abschneiden: „Er hat sich gegen Ahrensburg eine schwere Bänderverletzung zugezogen, stand kurz vor einem Riss. Aber er hat mir klargemacht, dass er weiterspielen will. Auch im Saison-Endspurt wollte er alles probieren, um zu spielen. Natürlich blutet das Herz, ihn nicht mehr auf dem Platz zu sehen. Aber dafür wird es uns nun abseits des Rasens helfen.“

Bodur wird de la Cuesta unterstützen

Seine Mentalität wird de la Cuesta in der kommenden Saison an der Seitenlinie vorleben. Als Co-Trainer wird ihn Onur Bodur aus der eigenen „Zweiten“ unterstützen. „Er bringt ein Riesen-Engagement und gute Kontakt mit“, konstatiert Reckewell, der sich auch über den Verbleib von Mario Mecklenburg als Fußball-Obmann freut. „Er wird weiter zwischen Erster und Zweiter Mannschaft koordinieren. Damit sind die Weichen gestellt und wir gehen gut gerüstet in die neue Saison.“ Auch im Kader möchte man „aufräumen“ und künftig auf die Leute setzen, „die mit Herz dabei sind“. Denn Fakt ist auch, dass der HSC im Falle eines Abstieges gleich wieder „oben mitspielen“ möchte.

Autor: Dennis Kormanjos