„Es gäbe nichts Geileres als den Durchmarsch in die Landesliga zu schaffen!“

Oststeinbeks Danny Qasem erklärt den Erfolg des Kreisliga 3-Meisters

05. Juni 2018, 11:59 Uhr

Der Oststeinbeker SV bejubelt die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg. Foto: Zerbian

Oststeinbek ist wieder da! Nach Vorstands-Posse und dem darauffolgenden Zwangsabstieg aus der Ober- in die Kreisliga im Jahr 2014 geht es beim OSV inzwischen wieder in die richtige Richtung. 2016 hatten Vorstand, Trainerteam und Mannschaft den Drei-Jahres-Plan „Landesliga“ beschlossen, um möglichst 2019 in der sechsthöchsten Spielklasse zu spielen. Mit der Meisterschaft in der Kreisliga schaffte man nun den ersten Schritt dahin. Dank einer überragenden Saison, in der man mehr Punkte holte als jeder andere Meister der Kreisliga-Staffeln, schaffte der OSV den Aufstieg in die Bezirksliga. Angreifer Danny Qasem erklärt uns, was die Mannschaft auszeichnet und welche Ziele man in der nächsthöheren Spielklasse hat.

„Wir haben jeden Gegner ernst genommen und versucht unsere Leistung immer zu 100 Prozent abzurufen. Hinter der Meisterschaft steckt viel Arbeit“, verrät Danny Qasem das Erfolgsrezept der Oststeinbeker und ergänzt: „Es sind im Vergleich zur Saison davor noch einige Verstärkungen dazugekommen. Wir hatten eine gute Vorbereitung und wussten, dass wir uns vom Potential her nicht verstecken müssen. Der Aufstieg war sehr wichtig für uns!“ Diesen tatsächlich zu realisieren war in der Kreisliga 3 aber wohl schwerer als in manch anderer Kreisliga-Staffel. Die Konkurrenz war unter anderem mit dem ASV Bergedorf und dem MSV Hamburg durchaus groß. „Wir haben uns immer auf uns konzentriert. Aber die Staffel war schon nicht schlecht. Wir haben in Testspielen gegen höherklassige Teams gesehen, dass wir auch da mithalten oder sogar gewinnen konnten. Man darf Testpartien natürlich nicht überbewerten, aber da hat man schon gemerkt, dass die Qualität in unserer Kreisliga vergleichsweise hoch war“, beschreibt Qasem.

„Meine Mitspieler sind nicht nur Kollegen, sondern Freunde!“

Meister-Trainer Simon Gottschling. Foto: Zerbian

Der Offensivmann erläutert einige Qualitäten der Mannschaft: „Der Zusammenhalt zeichnet uns aus. Zudem haben wir viele Spieler im Kader, die Partien auch mal mit einer Einzelaktion entscheiden können. Das war besonders deswegen wichtig, weil wir häufig auf defensiv ausgerichtete Mannschaften getroffen sind. In diesen Spielen haben wir uns schwergetan und brauchten manchmal die individuelle Klasse eines Spielers als Türöffner. Taktisch können wir variable Herangehensweisen umsetzen und stellen uns bestmöglich auf den Gegner ein.“

Qasem hebt auch die Rolle von Trainer Simon Gottschling sowie den Oststeinbeker Fans hervor: „Der Trainer lebt den Willen zu gewinnen vor. Er ist ein echter Vollblutfußballer! Und die Fans unterstützen uns in jedem Spiel!“

All das waren auch die mitentscheidenden Faktoren, die Danny Qasem dazu bewegten nach seiner Landesliga-Zeit beim Barsbütteler SV und Vorwärts-Wacker Billstedt 2016 den Weg zum OSV in die Kreisliga zu gehen, wie er erklärt: „Ich wollte aufgrund meiner familiären und beruflichen Situation kürzertreten. Mit Simon Gottschling hatte ich in Barsbüttel zusammengespielt, als er selbst ebenfalls noch Spieler war. Ich wohne in Barsbüttel, und das ist ja quasi der Nachbarort von Oststeinbek. Da hat alles gepasst. Zudem bin ich mit vielen Mitspielern gut befreundet. Das sind für mich nicht nur Mannschaftskollegen, sondern Freunde!“

„Der Aufstieg war sehr wichtig für uns!“

Die Freude über den Titel war groß. Foto: Zerbian

Um den oben beschriebenen Drei-Jahres-Plan umzusetzen, müsste in der kommenden Spielzeit direkt der nächste Aufstieg her – ein Muss ist das allerdings nicht: „Ich persönlich glaube, dass wir eine gute Rolle spielen können. Wir werden eine gute und intensive Saisonvorbereitung machen und dann selbstbewusst an die Liga herangehen und das Bestmögliche herausholen. Wir schauen von Spiel zu Spiel“, erklärt Qasem, der die Bezirksliga optimistisch angeht: „Wenn man sich die Ziele setzt, will man sie erreichen. Dafür arbeiten wir! Es gäbe nichts Geileres als den Durchmarsch in die Landesliga zu schaffen! Ich wünsche mir das für den Vorstand und die Fans, die uns so großartig unterstützen. Ich denke, dass viele Bezirksligisten uns als Aufsteiger nicht so auf dem Schirm haben und wir den Überraschungseffekt auf unserer Seite haben werden.“

Dabei sei die Bezirksliga auch bis zu einem gewissen Punkt ein Vorteil: „Man wird noch mehr gefordert. Das kann auch ein Anreiz sein. Zudem wollen die Mannschaften in der Bezirksliga tendenziell mehr selbst Fußball spielen und werden eine weniger defensive Herangehensweise gegen uns haben. Wir werden auf jeden Fall weiterhin in jedem Spiel alles geben!“

Autor: Josa Schnell