Bezirksliga Nord/Kleinfeld-WM

Aufstieg? „Man hat auch beim ETV gesehen, dass es seine Zeit braucht...“

Futsal, Bechsoccer, Kleinfeld-Fußball – wie stehst du allgemein zu solchen ergänzenden Formen des Fußballs? Die sind ja nicht bei jedem Verein so beliebt...

Neben Fußball und Kleinfeld-Fußball hat Hanke (re.) auch im Futsal Erfahrung gesammelt. Foto: Both

Hanke: Ich kann teilweise nachvollziehen, dass es zum Beispiel blöd ist, wenn jemand Samstagabend Futsal spielt und am Tag danach dann seine Leistung beim Fußball nicht bringen kann. Für mich war es immer ein Kriterium bei Vereinswechseln, dass mein Club weiß, dass ich nebenbei Kleinfeld-Fußball und Futsal spielen möchte. Das sind Möglichkeiten, die mir viel geben. Im Zweifel ist mir dann Kleinfeld-Fußball mit der WM auch wichtiger als ein Bezirksliga-Spiel. Bisher hatte ich immer Trainer, die dahingehend kooperativ waren, wenn man das von vornherein angesprochen hat. Ich bin klar der Meinung: Futsal und Kleinfeld-Fußball machen Spieler besser – und das kommt wiederum ja auch dem Verein zugute. Ich sehe die beiden Sportarten als sinnvolle Ergänzung.     

Lass uns zum Großfeld-Fußball und damit zum HFC Falke kommen. Wie würdest du die bisherige Saison für euch charakterisieren?

Hanke: Wir wussten, dass wir am Anfang erst einmal reinzukommen mussten, weil wir viele neue Spieler in der Truppe haben. Es gab ja auch im vergangenen Winter, als ich kam, schon einen relativ großen Umbruch. Wir haben so zwei, drei Spiele gebraucht, bis es gut lief. Ich war zuletzt zwar mehrere Wochen weg, weil ich vor der WM noch vier Wochen durch Südamerika gereist bin, aber ich glaube aber, dass sich die Truppe gefestigt hat und wir zurecht oben in der Spitzengruppe dabei sind. Wir haben das Ziel, aufzusteigen. Ich denke, dass wir da gute Chancen haben.  

Das ist ein gutes Stichwort: Wie siehst du das Duell an der Spitze mit Vicky II, Paloma II und SCALA?

Hanke: Die vier Teams, die da oben stehen, stehen auch zurecht da oben. Danach ist ein kleines Gefälle in der Liga. Ich denke, dass sich der Aufstieg in den direkten Spielen in der Rückrunde entscheiden wird. Die vier Truppen werden wenig Punkte gegen die anderen Mannschaften aus der Liga liegenlassen.

Nehmen wir mal den „Worst case“ an: Was ist, wenn ihr wieder nicht aufsteigen solltet?

Für den 25-Jährigen (Mitte) und den HFC Falke ist das Ziel klar: Aufstieg in die Landesliga. Foto: Both

Hanke: Erstmal gehe ich natürlich davon aus, dass wir es schaffen und aufsteigen werden. Ich will mir auch jetzt noch nicht so viele Gedanken darüber machen, was dann wäre. Der Nicht-Aufstieg wäre für den Verein sicherlich wieder ein Rückschlag. Im ersten Jahr in der Bezirksliga hat es der Verein vielleicht noch nicht so ausgesprochen, aber im letzten und in diesem Jahr hat man schon gesagt, dass man aufsteigen möchte. Das ist auch für die Grundziele, die sich der Verein damals gesetzt hat, wichtig. Man möchte sich ja weiterentwickeln. Es ist aber immer noch Sport – und da kann es dann auch mal nicht so laufen, wie man sich das vorstellt. Das haben wir ja gerade bei der WM gesehen. Das Ganze ist immer unberechenbar. Aber selbst, wenn Falke nicht aufsteigt, geht die Welt nicht unter, sondern dreht sich weiter. Wahrscheinlich würden wir dann in der nächsten Saison immer noch eine super Truppe haben und wieder oben mitspielen. Man hat auch beim ETV gesehen, dass es seine Zeit braucht...

Interview: Jan Knötzsch

< Vorherige Seite 1 / 2