Nach Balat-Abgang: Zwei hochklassige Zauberer für die „Zankl-Zocker“!

Wechselt trotz höherklassiger Angebote in die Oberliga zu seinem "Lehrmeister" in die Oberliga: Benjamin Nadjem. Foto: KBS-Picture.de

Nadjem: „Die Oberliga ist für mich kein Rückschritt“

Benni, wie kam der Wechsel zustande?

Nadjem: „Ich hatte nach der Saison einige Angebote aus der Regional- und auch aus der Oberliga. Aber ich hatte meinem ehemaligen Jugendtrainer, Danny Zankl, das Versprechen gegeben, falls ich nicht mehr in der Regionalliga spielen sollte, dass ich dann auf jeden Fall zu ihm kommen werde. Und jetzt hat sich das so ergeben. Nicht nur wegen ihm, sondern auch wegen der Mannschaft. Denn ich weiß, dass die Truppe sehr viel Qualität hat. Ich möchte meinen Beitrag zu einer guten Saison leisten. Denn wir haben große Ziele und wollen die natürlich auch erreichen.“

Wenn man als Kapitän einer U23-Mannschaft aus der Regional- in die Oberliga wechselt, dann ist das im ersten Moment ja ein sportlicher Rückschritt. Könnten es am Ende aber auch wieder zwei Schritte nach vorne sein?

Nadjem: „Ich sehe es grundsätzlich nicht so, dass ich in die Oberliga komme, um einen Schritt zurück zu machen. Denn ich sehe auch in der Oberliga eine hohe Qualität. Und ich denke, dass ich in dieser Liga noch mehr meine Stärken und Qualitäten zeigen kann, als schon in der Regionalliga. Und wer weiß schon, was in der Zukunft passiert? Ich versuche einfach, mein Bestes zu geben – und wenn dann in der Zukunft etwas kommen oder sich etwas entwickeln sollte, wird man sich das vielleicht auch anschauen oder anhören. Aber erstmal konzentriere ich mich voll auf Sasel. Ich sehe es nicht als Schritt zurück, sondern versuche – genau so wie schon gesagt –, durch den Wechsel zwei Schritte nach vorne zu machen.“

Nun gab es – wie auch schon von dir erwähnt – Anfragen aus der Regionalliga und nach unseren Informationen sogar aus der Dritten Liga. Warum hat sich ein Wechsel letztlich nicht ergeben?

Nadjem: „Es war nicht nur meine Entscheidung, sondern hatte auch mit anderen Dingen – wie das jeweilige Vereinsumfeld – zu tun. Im Endeffekt hat es nicht geklappt, aber ich bin trotzdem glücklich, dass ich nun mit Sasel einen guten Verein gefunden habe.“


Du hast eben schon von deinen Qualitäten gesprochen, die du bislang im Verein sowohl im Defensiven Mittelfeld als auch als Außenverteidiger gezeigt hast. Wo siehst du am ehesten deine Stärken – oder anders gefragt: Wo fühlst du dich am wohlsten?

Beim U23-Nachwuchs des FC St. Pauli war Nadjem (li.) zuletzt sogar Kapitän. Foto: KBS-Picture.de

Nadjem: „Ich denke, dass ich die letzten zwei, drei Jahre auch beim FC St. Pauli schon oft im Zentrum gespielt habe – und meine Erfahrung, die ich trotz der erst 23 Jahre bereits habe, dort am ehesten einfließen lassen kann. Deshalb glaube ich, dass ich aus dem Zentrum heraus am meisten bewirken kann – nicht nur bei St. Pauli, auch für diese Mannschaft."

Wenn du die Mannschaft von Sasel mit der U23 von St. Pauli vergleichst: Wie würdest du das fußballerisch und taktisch einschätzen vom Niveau her?


Nadjem: „Ich denke nicht, dass es ein großer Qualitätsunterschied ist – weil hier wirklich einige super Kicker in der Mannschaft sind, die auch in der Regionalliga mithalten können. Natürlich gibt es den einen oder anderen kleinen Unterschied, aber keinen großen.“


Wenn man solche Leute wie dich dazu bekommt, dann sicherlich nicht, um am Ende Neunter oder Zehnter zu werden. Wie sehen deine Ziele mit Sasel aus?


Nadjem: „Ich persönlich möchte natürlich das absolute Maximum rausholen. Was wir als Mannschaft erreichen wollen, werden wir intern besprechen. Aber mein Ziel ist immer, das Bestmögliche zu erreichen.“

Danijel Suntic (re.) peilt mit dem TSV Sasel eine "Top-Fünf-Platzierung" an. Foto: KBS-Picture.de

Suntic: „Ich freue micht total auf die Saison“

Was hat dich letztendlich dazu bewogen, dem TSV Sasel dein Ja-Wort zu geben?

Suntic: „Wer den Hamburger Fußball kennt und verfolgt, der sieht, dass Sasel eine der Mannschaften in der Oberliga ist, die strukturierten Fußball spielt. Das gefiel mir auf Anhieb – auch schon, als ich noch bei anderen Vereinen gespielt habe. Das Gesamtkonstrukt hat mich letztendlich dazu bewogen, hier herzukommen. Ich kenne einige Spieler, bin mit denen schon länger befreundet. Zudem passt die Mischung aus jungen und sehr talentierten sowie erfahrenen Spielern sehr gut. Als Spieler, der schon ein paar Jahre dabei ist, kann man seine Erfahrung weitergeben – und die jungen Leute nehmen das komplett auf. Das zeigt mir, dass die echt Bock haben. Deshalb freue ich mich total auf die Saison und glaube, dass mit der Truppe einiges drin ist.“

Nun hast du ja schon bei einigen „großen“ Clubs in Hamburg gespielt. Wo steht Sasel da in diesem Ranking?

Suntic: „Das Niveau ist sehr gut und sehr hoch. Danny hat eine klare Idee und ich verstehe, was er vorhat. Das hat alles Hand und Fuß, was er will. Jetzt haben wir noch ein paar Tage Zeit, um das Ganze noch zu verfeinern und optimieren. Aber ich mache mir da gar keine Gedanken. Denn jeder zieht mit und hat voll Bock auf die Sache.“

Was ist mit Sasel in dieser Saison möglich?

Suntic: „Man kennt ja auch die anderen Vereine und weiß, dass bei einigen viel Qualität vorhanden ist. Mein ganz persönliches Ziel ist es, mit der Mannschaft unter den ersten Fünf zu sein. Das halte ich für realistisch.“

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