Als er den TSV Buchholz 08 im Sommer 2020 – nach zwei Jahren als Co-Trainer an der Seite von Timo Schultz bei der B- und A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft des FC St. Pauli – übernahm, hatte er eine klare Vision: „Meine Idee war, dass ich mal gucken wollte, ob man dem Landkreis beweisen kann, dass man hier Fußball spielen kann“, so Nabil Toumi. „Und ich glaube, mit dem ersten Kader haben wir das ganz klar gezeigt. Leider war dann Corona-bedingt nach sechs Spielen schon wieder Schluss. Dann gab es den ersten Umbruch.“

Die Luft wird immer dünner und dünner. Die Talfahrt nimmt einfach kein Ende. Ganz im Gegenteil: Nach dem zum Teil schockierenden Auftritt gegen Union Tornesch (2:3) gab es für den Hamburger SV III auch am Donnerstagabend beim zuletzt mit sechs Schlappen in Serie ausgestatteten FC Türkiye nichts zu ernten – und dass trotz langer Überzahl und Führung! Zwar stehen die Rothosen noch über dem Strich, haben aber nur noch ein mickriges Pünktchen Vorsprung auf den SV Rugenbergen. Nicht nur das: Sowohl die Bönningstedter als auch der vier Zähler hinter der HSV-Dritten lauernde Hamm United FC haben jeweils noch fünf (!) Partien mehr in der Hinterhand.

Der neue Weg an der Hoheluft ist in vollem Gange – und wird weiter forciert. Der sportliche Umbruch nimmt immer weitere Konturen an. Der SC Victoria Hamburg hat das nächste Trio dingfest gemacht und für die kommende Saison 2023/24 an Land gezogen. Das jüngste „Dreigestirn“ komplettiert die bisherige Riege der Neuzugänge – Brian Jungjohann (SC Weiche Flensburg 08), Julian Pötzinger (Hamburger SV III), Alexander Kay (Niendorfer TSV), Lionel Lingani (Eimsbütteler TV) und Tayfun Can (ehemals FC Eintracht Norderstedt, zuletzt TSB Flensburg) schließen sich dem SCV an – auf mittlerweile schon acht Namen.

Redakteurin Franziska Hänlein schwelgt in ihrer letzten Schlusspfiff-Folge mit Mr. FussiFreunde Dennis Kormanjos und unserem Experten Niklas Heiden in Erinnerungen. Aber keine Angst, auch die Oberliga mit dem 32. Spieltag, der Regio-Meldung von Altona 93 und dem Abstiegskampf werden natürlich noch einmal ausführlich besprochen.

Schon nach 45 Sekunden deutete sich das Defensiv-Dilemma an, nach 16 Minuten musste man aus Sicht des Hamburger SV III ein regelrechtes Debakel an der Brucknerstraße befürchten und nach exakt 90 Zeigerumdrehungen verhinderte ausschließlich ein Mann eine zweistellige Demontage: Rothosen-Keeper Tobias Müller, der trotz einer Klatsche zum „Man of the Match“ avancierte – aber die ärmste Sau auf dem Platz war (alle Highlights im LIVE-Ticker)! In der Rückwärtsbewegung eklatant schlecht, mit schier unfassbaren Lücken und (Stellungs-)Fehlern sowie offen wie ein Scheunentor – dem USC Paloma wurde das Toreschießen überaus leicht gemacht!

Eigentlich sollte die Reise nach der Winterpause in ganz andere Gefilde führen. Doch der SC Victoria Hamburg hinkt den Ansprüchen meilenweit hinterher! Erst ein Sieg im neuen Jahr, drei Niederlagen in Serie – gekrönt von der 1:2-Heimpleite gegen den bis dato auswärtsschwachen Aufsteiger TuRa Harksheide am vergangenen Wochenende. Die Luft an der Hoheluft scheint raus zu sein, viele Spieler mit den Köpfen schon bei anderen Vereinen. Nicht umsonst machen seit nun schon mehreren Wochen Gerüchte über eine regelrechte „Abwanderungswelle“ beim SCV die Runde.

„Tut weh, Männer! Aber wir haben auch gegen solche Mannschaften unsere Chancen“, hätte die Partie (alle Highlights im LIVE-Ticker) aus Sicht von Torben Wacker und seinen Rothosen auch in eine ganz andere Richtung kippen können, wenn man nicht zum Teil eklatante „Geschenke verteilt“ hätte, wie der Trainer des Hamburger SV III im Mannschaftskreis nach der vom Ergebnis her deutlichen 1:4-Niederlage beim Wieder-Spitzenreiter TSV Sasel konstatieren musste. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und ich glaube auch, dass man selbst in der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:3 nicht gesehen, dass hier der Tabellen-15. beim Spitzenreiter gespielt hat.“ Wären da nicht diese schier unglaublichen Aussetzer gewesen…

Die 2:3-Niederlage in der Vorwoche beim TuS Osdorf - nach früher 2:0-Führung - hat Spuren hinterlassen. Bereits unmittelbar nach der „zu 100 Prozent selbst verschuldeten Niederlage“, wie Torben Wacker konstatierte, appellierte der Chefcoach des Hamburger SV III an das Wir-Gefühl und forderte zugleich, im Zweifel auch mal den besser postieren Nebenmann zu sehen. Eine Ansprache, die Wacker kurz vor Anpfiff des immens wichtigen Kellerkicks gegen den Hamm United FC (alle Highlights im LIVE-Ticker) noch einmal unterstrich und verdeutlichte: „Nicht nur ‚Ich‘, sondern wir als Team!“, gab er seinen Schützlingen mit auf den Weg, ehe der zuletzt aufgrund seiner oftmals durchaus eigensinnigen Spielweise gescholtene Sepehr Nikroo noch ein paar motivierende Worte an seine Teamgefährten richtete.

Danny Zankl legt zum Saisonende sein Traineramt beim TSV Sasel nieder - das war die News der vergangenen Woche. Klar, dass wir in unserem Podcast natürlich darüber sprechen müssen. Außerdem haben Experte Niklas Heiden und Redakteurin Franziska Hänlein noch über die TuS Dassendorf und den spannenden Titelkampf in der OL gesprochen. Aber auch der Einsatz von Antonio Ude beim Spiel TuS Osdorf gegen HSV III war ein Thema. 

Das letzte Duell beider Teams am Blomkamp hatte durchaus denkwürdigen Charakter - und die beiden jetzigen Cheftrainer spielten dabei eine durchaus prägende Rolle als Spieler: Während Bennet Krause sein sage und schreibe 1000. Pflichtspiel (!) für den TuS Osdorf bestritt und einen ehrwürdigen Abend erlebte, führte Torben Wacker den Hamburger SV III als Kapitän auf das Feld, musste das 1:9-Debakel hautnah miterleben und über sich ergehen lassen. Kaum verwunderlich also, dass Wacker - fast anderthalb Jahre später - vor der Partie beim aktuellen Oberliga-Schlusslicht und den Besonderheiten am Blomkamp warnte. Auch im Hinspiel kassierten die Rothosen eine 0:1-Niederlage gegen den TuS. Damaliger Torschütze: Georg Demircan, um den es in der Vorwoche beim Osdorfer Gastspiel in Niendorf (0:4) jede Menge Aufregung gab...