Hintergrund
Nagels Plädoyer für Schiris, Schutz und guten Umgang: „Langsam wird's ein bisschen viel – Spieler und Trainer müssen sich disziplinieren“
Es ging um das Thema Schiedsrichter und den Umgang mit den Spielleitern. „Es gibt ja im Fußball momentan viele Diskussionen mit Schiris, Schiri-Beobachtern und diesem und jenem – langsam wird das alles ein bisschen viel meiner Meinung nach. Emotionen gehören dazu. Der Schiri kann gerne mal einen Spieler herholen und ihm was sagen, wenn er nicht einverstanden ist, aber wir müssen die Emotionen im Sport lassen“, sagte Nagel nach dem Spiel auf dem Kunstrasen des Escheburger SV, stellte aber auch klipp und klar fest: „Gewalt und Unflätigkeiten gegenüber dem Schiedsrichter gehen gar nicht. Da müssen wir Trainer Vorbilder sein. Ich bin auch manchmal emotional. Als Sieger lässt sich das nach diesem Spiel leicht sagen, aber: ich finde, dass der Schiri unserer Partie eine sehr gute Leistung gezeigt hat, Auch die beiden Assistenten waren richtig gut. Der Assistent auf unserer Seite hatte beide Bänke im Griff und hatte ein mega sympathisches Auftreten.“
„Wenn du solche Schiedsrichter hast, die so pfeifen und so souverän auftreten, dann wirst du auch Ruhe auf dem Platz haben. Die Spieler und Trainer müssen sich disziplinieren. Aber man sollte nicht vergessen: Emotionen gehören zum Fußball“, so Nagel weiter. Er habe selbst am Freitagabend beim Spiel des Barsbütteler SV gegen den SC Vier- und Marschlande eine Szene gesehen, „in der foult der SCVM-Spieler und kriegt gelb, meckert dann und kriegt Gelb-Rot“ – so wie es Alassane Plea von Borussia Mönchengladbach im Bundesliga-Auswärtsspiel vor Kurzem bei RB Leipzig passierte. „So eine Situation ist scheiße. Das kannst du als Schiedsrichter nicht machen. Da gehst du hin, sagst dem Spieler, dass das Dunkel-Gelb ist und er beim nächsten Mal runter geht. Aber in einer Situation zwei mal Gelb zeigen? Das ist die Regel, ich weiß. Wir müssen die Schiedsrichter schützen, aber die Emotionaliät aus dem Sport rausnehmen – nein, das geht nicht.“
Jan Knötzsch