So hätte beispielsweise ein Distanz-Freistoß von Kapitän Paul Morlock das 1:0 bedeuten können, doch das fachgerechte Zutun von Sebastian Neumann im Kasten der Feldstraßenkicker verhinderte eine Jubelarie des extra für Morlock anwesenden Mädchenfanclubs aus dem vereinseigenen Nachwuchs (27.). In Abschnitt zwei veränderte sich das Bild dann deutlich, investierte St.Pauli nun klar mehr in dieses Match. "Wir haben gewonnen, weil wir bissiger, williger und am Ende cleverer waren.", benennt Kuschel die Gründe für den dreifachen Punktgewinn seiner Mannen. Den Anfang machte ein langer Ball von Jirka Bars, den Ole Petersen direkt für seinen energischen Lauf in Richtung Tor verwendete. Der passende Abschluss war da nur noch Formsache (49.). Weitaus schwieriger hatte es da Sören Jäger, als er es per Heber aus 30 Metern versuchte, doch das Resultat war dasselbe - 0:2!

Sternschanze war jetzt zum Handeln gezwungen, doch Torgefahr strahlte jetzt nur noch das Team in weiß aus, musste Nils Schuhmacher all sein Können aufbieten, um einen saftigen Andersch-Freistoß zu entschärfen (59.). Desweiteren hatten die Gastgeber so ihre probleme mit der immer ruppigeren und verbal lauteren Gangart der Partie, die insbesondere durch einen extrem liberal pfeifenden Homer Kamzani gefördert wurde. Und als der eingewechselte Robert Richter noch mit einem Abstauber das 0:3 kurz vor dem Ende besorgte, war der Auswärtssieg für Dierk Kuschel bei jenem Club besiegelt, auf dessen Anlage er auch nach seinem Ausscheiden ein steter Dauergast ist. "Natürlich war das ein besonderes Spiel für mich. Schließlich verbringe ich hier meine Freizeit. Da möchte ich mich natürlich über die Leute lustig machen.", erklärte Kuschel abschließend mit einem Lächeln im Gesicht.

Tore: 0:1 Petersen (49. Bars), 0:2 Jäger (51.), 0:3 Richter (87.)

Schiedsrichter: Homer Kamazani

Zuschauer: 50