Gestern Deutscher Meister, heute Matchwinner – Ceylani hält Sieg fest!

Türkiye ringt Dersim nieder und schimpft über Cordi-Gegner

12. April 2015, 21:30 Uhr

Auf ihn war wie immer Verlass: Yalcin Ceylani parierte einen Thiel-Strafstoß und hielt die drei Punkte fest. Foto: noveski.com!

Nachdem man seine Hausaufgaben artig erledigte und im Derby bei Dersimspor die so dringend benötigten drei Zähler einfuhr, redete man sich den Frust von der Seele. „Es hat schon einen sehr faden Beigeschmack, wenn man sieht, wie Cordi seine Spiele gewinnt. Um ehrlich zu sein, es stinkt bis zum Himmel“, ließen die Offiziellen des FC Türkiye verlautbaren. Gemeint war damit der 9:1-Sieg des Meisterschafts-Kontrahenten über den FC Voran Ohe. „Es kann nicht sein, dass sich ein Gegner so abschlachten lässt!“

Dass die Wilhelmsburger ihrer Favoritenrolle an der Baererstraße gerecht worden, lag nicht zuletzt an einer deutlichen Leistungssteigerung in Hälfte zwei – vor allem aber an Torsteher Yalcin Ceylani. Der Keeper des FCT errang am gestrigen Abend noch mit den Hamburg Panthers die Deutsche Meisterschaft im Futsal, reiste über Nacht zurück nach Hamburg, um sich heute erneut zum Matchwinner zu krönen. Beim Stand von 1:0 für sein Team parierte Ceylani einen von Martin Sobczyk verschuldeten Strafstoß von Benny Thiel „in Weltklasse-Manier“, wie Klaus Klock am Spielfeldrand jubelte. Somit hielt Türkiyes Nummer eins die Führung fest, die Abdessamad Erbibi in der Schlussminute verdoppelte, als Dersim alles nach vorne warf, weit aufgerückt war und Vasco Zawada den Pass in die Gasse spielte.

Ceylani selbst gab nach Spielschluss zu Protokoll: „Gegen Cordi war ich am Boden zerstört nach der Roten Karte in letzter Minute. Und an diesem Wochenende läuft es überragend. So schnell geht das im Fußball!“ Gestern noch Deutscher Meister geworden, am Tag darauf die Tabellenspitze zurückerobert. Dabei sei es „nicht so leicht gewesen, den Schalter umzulegen. Aber ich bin froh, dass es direkt mit so einem Derby weiterging. Cordi hatte vorgelegt, wir wollten nachziehen und haben uns dementsprechend gegenseitig angestachelt.“ Das war vor allem nach einem sehr behäbigen Auftritt in den ersten 45 Minuten notwendig. Türkiye kam mit einer ganz anderen Körpersprache aus der Kabine und ging schnell in Front. Eine herrliche Kombination über Emre Özkan und Chris Mahrt schloss Serhat Cayir zum 1:0 ab! Die Inam-Elf nun wesentlich stärker und zwingender, allerdings musste man lange zittern, ehe Erbibi praktisch mit dem Schlusspfiff vor einer tollen Kulisse Fitra Rijono überloppte! Es bleibt also spannend in der Hansa-Staffel. Vier Runden vor Schluss führt Türkiye das Feld mit zwei Punkten Vorsprung vor Concordia an. Es riecht nach einem Krimi bis zum Schluss!