Geheimnis gelüftet: Ostermann neuer Dassendorf-Trainer!

Ehemaliger LSK-Coach folgt beim Meister auf Martens/Hoffmann

03. Februar 2018, 07:40 Uhr

Will künftig in Dassendorf zum Jubeln ansetzen: Elard Ostermann übernimmt den Trainerposten beim Serienmeister. Foto: KBS-Picture

Am 4. Dezember 2017 wurde bekannt, dass Peter Martens und Thomas Hoffmann ihre überaus erfolgreiche Arbeit bei der TuS Dassendorf zum Ende dieser Saison niederlegen werden. Schnell geisterte der Name Elard Ostermann am Wendelweg – und darüber hinaus – als möglicher Nachfolger umher. TuS-Sportchef Jan Schönteich machte zu jener Zeit auch keinen Hehl daraus, dass man mit dem ehemaligen Übungsleiter des Lüneburger SK in Kontakt stehe und Ostermann der „Wunschkandidat“ sei – allerdings erklärte er ebenso, dass eine Einigung noch ausstehen würde. Nicht zuletzt, weil sich der 49-Jährige zu jener Zeit noch in einem Rechtsstreit mit seinem Ex-Verein befand.

Doch nun ist all das Geschichte und das Rätselraten hat ein Ende – denn der „neue Mann“ bei der TuS steht unseren Informationen zu Folge in den Startlöchern. Und es ist: Elard Ostermann!

Als Aktiver hat er eine stolze Vita vorzuweisen: Der VfL Bochum, HSV oder auch Hannover 96 zählten zu den Stationen von Elard Ostermann. Hinzu kommen Einsätze als Spieler für den TuS Hoisdorf, VfB Lübeck, ASV Bergedorf 85, SV Lurup, Lüneburger SK, HSV II, SC Norderstedt, SC V/W Billstedt und FC St Georg-Horn. Auch nach dem Ende der eigenen Laufbahn blieb er dem Fußball treu und fungierte zunächst als Spielertrainer bei Vorwärts-Wacker, ehe Engagements beim LSK, Strand 08 und dem FC Schönberg 95 folgten. Nach zweieinhalbjähriger Tätigkeit in Lüneburg (Dezember 2004 bis Mai 2007) kehrte der heute 49-Jährige im Jahr 2012 ein weiteres Mal auf die Kommandobrücke der Niedersachsen zurück und hatte den Staffelstab bis zum Ende der vorangegangenen Saison inne. Dann zog er sich aus eigenen Stücken zurück – und greift nun wieder neu an. Denn: Elard Ostermann übernimmt die TuS Dassendorf!

„Die Regionalliga passt zurzeit nicht in meine persönliche Situation rein“

Die Regionalliga passe zurzeit nicht in seine Lebensplanung, erklärt uns Ostermann. Foto: KBS-Picture

„Ich habe für mich den Willen verspürt, wieder in Hamburg etwas machen zu wollen“, verrät uns Ostermann und fügt an: „Dassendorf war für mich immer ein Verein, den ich sehr genau beobachtet habe.“ Auch und vor allem dann, wenn es um Spieler für den LSK ging, wo Ostermann zu seiner Zeit neben dem Trainer- auch den Manager-Posten bekleidete. „Da habe ich ein ums andere Mal Spieler kontaktiert, die auch in Dassendorf auf dem Zettel standen. Aber Jan Schönteich war immer einen Tick schneller“, so Ostermann mit einem Schmunzeln. Man hört bereits raus, dass beim „Neuen“ viel Respekt vor der Arbeit am Wendelweg vorhanden ist. Das untermauert er mit folgender Aussage: „Wenn man sieht, was im Umfeld und auch von der Mannschaft her über Jahre hinweg geleistet wird, dann muss da schon ein ganz besonderer sportlicher Ehrgeiz herrschen. Diese Leistungen sind nicht hoch genug einzuschätzen!“

Dass das Thema Regionalliga bei der TuS, wie hinlänglich bekannt, keines ist, hielt Ostermann nicht davon ab, dem Vierfach-Meister, der seinen fünften Titel in Folge ansteuert, seine Zusage zu geben. Im Gegenteil sogar. „Natürlich hat die Regionalliga einen großen Reiz, wenn man sich überregional mit namhaften Clubs misst. Aber es passt zurzeit nicht in meine persönliche Situation rein. Denn die Regionalliga würde einen enormen Zeitaufwand bedeuten und das kommt zurzeit für mich nicht in Frage. Manchmal ist eben auch der Zeitpunkt einer Anfrage entscheidend, wie in diesem Fall“, erklärt Ostermann, dem nun wichtig ist, „Spaß zu haben und mit der vorhandenen Qualität und Kameradschaft voneinander zu profitieren.“ Allerdings glaubt er auch, dass seine neue sportliche Heimat in der Viertklassigkeit qualitativ bestehen könnte, wie er sagt.

„Es fühlt sich so an, als würde man heimkehren“

Mirko „Naddel“ Petersen wird Ostermann als Co-Trainer unterstützen. Archivbild: noveski.com

Große Veränderungen am Kader wird es im Sommer indes nicht geben. Viele Akteure sind bereits mit Verträgen über die Saison hinaus ausgestattet und Ostermann sieht auch „keine große Notwendigkeit, etwas zu ändern. Der Kern wird in jedem Fall bleiben und dann müssen wir mal schauen, ob wir zwei, drei Neue mit dazu nehmen. Ein Ziel ist, wieder Leute aus der Region einzubinden.“ Für ihn selbst sei es so, als würde er „wieder heimkehren. Es kommt einem so viel bekannt vor und man trifft einige alte Weggefährten wieder.“ Nach seinem Ende beim LSK gab es durchaus mehrere Anfragen, die Ostermann allerdings abblockte, weil: „Diese wären mit einem sofortigen Wohnortwechsel verbunden gewesen – und wie bereits erwähnt, kommt das für mich derzeit nicht in Frage.“ Vielmehr fiebert er nun seiner neuen Aufgabe in alter Umgebung entgegen. Unterstützen wird ihn dabei Mirko Petersen (Ex-SVNA-Coach, zuvor lange beim SV Börnsen und auch als Assistent beim SV Eichede tätig), der als Co-Trainer an den Wendelweg kommt und Ostermann bereits seit Kindheitstagen kennt. Ein eingespieltes Duo für die TuS, das an die Erfolge des Gespanns Martens/Hoffmann anknüpfen soll!

Mittlerweile bestätigt die TuS Dassendorf per PM:

Nach dem angekündigten Ausscheiden unserer bisherigen Trainer nahmen wir natürlich umgehend Gespräche mit möglichen Nachfolgekandidaten auf. An dieser Stelle möchten wir uns auch für diverse Bewerbungen bedanken, die bei uns eintrafen.

Als eine absolute Wunschlösung können wir im Ergebnis heute Elard Ostermann und Mirko "Naddel" Petersen als neues Trainerteam präsentieren.

Cheftrainer Ostermann kann mit 36 Bundesligaeinsätzen für den HSV und den VfL Bochum auf eine Menge Erfahrung zurückgreifen.

Als Trainer führte er den Lüneburger SK Hansa in die Regionalliga und etablierte die Truppe dort.

Als Co-Trainer steht Elard der 48-jährige Mirko Petersen zur Seite. "Naddel" ist im Heimatgebiet durch seine langjährige Spielerkarriere bei diversen Vereinen bekannt. Als Co-Trainer arbeitete er bereits in der Regionalliga beim SV Eichede sowie als Cheftrainer beim SV Börnsen und zuletzt beim SV Nettelnburg/Allermöhe.

Beide Coaches sind zusammen aufgewachsen, kennen sich seit über 40 Jahren, eine Zusammenarbeit war auch in Lüneburg seinerzeit bereits angedacht.

Wir sind total zuversichtlich eine perfekte Lösung für unseren Verein gefunden zu haben und wünschen den beiden Trainern vorab viel Glück bei ihrer sicher nicht ganz einfachen Aufgabe.

Ab sofort gilt unsere volle Konzentration aber wieder der anstehenden Rückrunde, schließlich warten große Ziele auf uns.

Mit sportlichen Grüßen aus Dassendorf,

Alexander Knull

Liga Manager

Autor: Dennis Kormanjos