Erst „leidenschaftslos“, dann erfolgreich: Steen sorgt für „Welle“-Tränen

BU II feiert glücklichen Erfolg gegen Wellingsbüttel

19. März 2018, 14:43 Uhr

Der Matchwinner: Victor Steen (li.) erzielte beide Tore für BU II. Foto: timelash.de

Die Stimmungslage bei Spielern und Verantwortlichen des TSC Wellingsbüttel war einhellig. „Dieses Spiel darfst du nie im Leben verlieren!“ Selbst der Gegner gestand hinterher trotz des 2:0-Sieges: „Es war bei weitem nicht alles Gold, was glänzt. Gerade die erste Halbzeit war von Fehlpässen, leidenschaftslosem Ball hin und her Geschiebe und mangelnder Körperspannung geprägt. Man musste sich beim Gast bedanken, dass man zum Pausentee nicht bereits mit zwei oder gar drei Toren hinten lag“, so die ehrliche Einschätzung des HSV Barmbek-Uhlenhorst II.

Adrian Kortmann (2. v. li.) hätte Wellingsbüttel in Führung bringen können. Foto: timelash.de

Dabei war die Ausgangslage eigentlich klar. Denn: Den Gästen vom Pfeilshof stand nur einer von acht (!) etatmäßigen Innenverteidigern zur Verfügung. Zu den Ausfällen gesellte sich am Abend vor dem Spiel auch noch der langjährige Barmbeker Dennis Bohnhorst. Und so agierte der TSC anstatt der üblichen Dreier- erstmals seit geraumer Zeit wieder mit einer Viererkette. Nichtsdestotrotz war es die Equipe von Coach Daniel Schäffer, die im ersten Abschnitt immer wieder vom bärenstarken Paul Dähnhardt angetrieben wurde und der Führung deutlich näher war. Den ersten Hochkaräter für „Welle“ vergab Adrian Kortmann – nach tollem Assist von Tobias Giesenschlag. Während der Vorlagengeber kurz darauf gemeinsam mit Sven Eppel eine Zwei-gegen-Eins-Situation schlecht ausspielte. Wellingsbüttel hätte eigentlich schon auf die Siegerstraße abbiegen müssen. Stattdessen schlug BU II unmittelbar nach Wiederanpfiff eiskalt zu.

Steen stellt Spielverl auf den Kopf

Christophe Mandji (re.) erhielt von seinem Trainer ein Sonderlob. Foto: timelash.de

Dem vorausgegangen war jedoch eine Situation, in der Wellingsbüttel einen Einwurf für sich reklamierte. Doch das Gespann deutete in die andere Richtung, woraufhin es zu einem Freistoß im linken Halbfeld kam. Diesen schlug Victor Steen scharf auf den zweiten Pfosten. Der Ball wurde lang und länger und schlug unter den verdutzten Augen der Gäste-Akteure im langen Toreck ein – 1:0 (48.)! „In der zweiten Halbzeit zeigte man ein verbessertes Bild“, so die BU II-Verantwortlichen. „Man nahm die Zweikämpfe viel besser an und die Einstellung stimmte wieder. Das Führungstor spielte dem Spielverlauf sicherlich in die Karten. Wir hatten nun deutlich mehr Zugriff und ließen ‚Welle‘ kaum Platz und Möglichkeiten, im letzten Drittel des Platzes Lösungen zu finden. Vor allem Christophe Mandji und Timo Wrage marschierten in dieser Phase vorneweg, warfen sich in jeden Zweikampf und zogen die Mannschaft mit.“

Die Entscheidung fiel sieben Zeigerumdrehungen vor Ultimo, als Paul Smit im Wellingsbütteler Sechzehner von den Beinen geholt wurde. Wieder übernahm Steen die Verantwortung und verwandelte sicher zum 2:0! „Diese Woche kehren acht Spieler wieder ins Mannschaftstraining zurück, welche in den letzten beiden Partien gefehlt haben und dann geht’s am Freitag zum Tabellenführer – wir sind heiß“, blickt man bei den Barmbekern bereits auf die kommende Aufgabe beim ETV voraus. Während es der TSC verpasste, wichtige Zähler im Abstiegskampf mitzunehmen.

Autor: Dennis Kormanjos