Bezirksliga Nord

Champion-like: Eilbeker Schaulaufen im Schongang!

29. April 2024, 09:12 Uhr

Miguel Marcus bejubelt seinen erzwungenen Treffer zum 3:1-Endstand. Foto: Olaf Both

Mit dem 5:0-Erfolg gegen den Glashütter SV machte der SC Eilbek am vergangenen Wochenende das perfekt, worauf man die letzten Jahre akribisch, kontinuierlich und ohne großes Aufsehen hingearbeitet hat. Nach 33 Jahren sind die Mannen von der Fichtestraße zurück in der Landesliga! Äußerst souverän und gänzlich ungefährdet sicherte sich der SCE bereits im viertletzten Saisonspiel vor dem Meiendorfer SV und Eimsbütteler TV II die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord. Am Sonntagvormittag folgte vor heimischer Kulisse – nach all den Feierlichkeiten – das Schaulaufen gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst II (alle Highlights im LIVE-Ticker). Immerhin Tabellenfünfter und Rang-Vierter des Rückrunden-Tableaus. Aber der Champion untermauerte, warum in dieser Saison kein Weg an Eilbek vorbeiführte!

Jan-Phillip Meier (2. v. li.) bejubelt seinen Führungstreffer kurz vor der Pause. Die Offensivkollegen Miguel Marcus (li.) und Nino Briones (Mi.) sind die ersten Gratulanten. Foto: Olaf Both

Mit lautstarken „Super-Stange“-Sprechchören wurde er im Mannschaftskreis gefeiert. Zarte 39 Jahre jung – und nun soll Schluss sein. Zumindest fast. Sein „Abschiedsspiel“ bekam Eilbek-Keeper Stefan Stange am Sonntagvormittag. Der Schlussmann wird in die Alte Herren des Vereins wechseln, „seiner“ Liga-Mannschaft aber dann, wenn mal Not am Mann sein sollte, als „Stand by“-Spieler zur Verfügung stehen. Dass Stange auch mit 39 Lenzen noch immer reaktionsschnell ist, bewies er unter anderem gleich in der dritten Minute, als er die erste Großchance des Spiels durch Simon Cinera mit einer herausragenden Fußparade entschärfte. Nur einmal war Stange geschlagen, als Barmbeks Sturm-Hüne Frederik Herlitzius gleich zwei Eilbek-Verteidigern entwischte und cool abschloss (54.).

"Schwer, die Jungs nochmal motiviert zu bekommen"

Nino Briones (MI.) schließt einen Bilderbuch-Angriff zum 2:0 ab. Foto: Olaf Both

Ansonsten aber war es in der Tat das Schaulaufen des Meisters. „Ich glaube, dass das jedem bewusst ist, wie schwer es ist, die Jungs noch motiviert zu bekommen, dass sie trotzdem performen müssen“, leisteten Erfolgstrainer Kerem Yildirim und sein kongenialer „Co“ Sevkan Aba erneut Höchstarbeit. „In der ersten Halbzeit hat es ein bisschen gedauert. Ansonsten hatten wir das Spiel eigentlich komplett im Griff. Wir haben ganz bewusst weniger gecoacht, nur hier und da etwas eingegriffen und gelenkt – und dann haben die Jungs das auch souverän gemacht“, befand Yildirim.

Fünf Minuten vor und nach der Pause klingelt es

Jan-Phillip Meier (Mi.) tanzt die BU-Abwehr schwindelig, kann sein Solo aber nicht krönen. Foto: Olaf Both

Mit sehenswerten Angriffen und nicht minder schön herausgespielten Toren unterstrich der künftige Landesligist fast im Schongang, warum man fortan eine Etage höher um Punkte kämpfen wird. Einen mustergültigen Querpass von Till Edinger veredelte Jan-Phillip Meier zur Führung (40.). Das 2:0 kurz nach der Pause demonstrierte die fußballerische Klasse der Eilbeker: Hamilton Avila Garcia aus dem Zentrum mit dem ersten Kontakt im hohen Bogen auf den rechts gestarteten Kerem-Ali Caliskan, dessen punktgenaue Hereingabe von Nino Salinas Briones ohne Umschweife im Eckigen untergebracht wurde (50.)!

"Ich hoffe, dass man gesehen hat, dass wir zurecht da oben stehen"

Einen Fehler in der BU II-Hintermannschaft bestrafte Marcus (re.) mit dem Tor zum 3:1-Endstand. Foto: Olaf Both

Auch der Anschlusstreffer der Gäste sorgte keineswegs dafür, dass der Primus plötzlich ins Wanken kam. Im Gegenteil. Ein artistisches Kabinettstücken von Meier, der zwei Barmbeker Verteidiger auf dem Bierdeckel austanzte und gegen Torsteher Johannes Boddin noch die Sohle zur Hilfe nahm, war noch nicht von Erfolg gekrönt (67.). Dann aber „erpresste“ sich Miguel Marcus am gegnerischen Sechzehner den Ball und schloss staubtrocken zum 3:1-Endstand, der am Ende noch höher hätte ausfallen können, ab (70.)!

„Ein normaler Arbeitssieg. Mehr war das heute nicht“, konstatierte Yildirim – und hoffte, „dass die Zuschauer in einigen Phasen und Sequenzen gesehen haben, dass wir zurecht da oben stehen. Denn ich glaube, wir waren die einzige Mannschaft die kontinuierlich und konstant gepunktet hat“. Die mit Abstand meisten Siege, die meisten geschossenen Tore, die wenigsten Gegentreffer, Erster in der Hin- und Rückrundentabelle sowie im Heim- und Auswärts-Ranking: Mehr geht nun wirklich nicht, SC Eilbek!

Die FussiFreunde-Redaktion gratuliert dem SC Eilbek zur errungenen Meisterschaft in der Bezirksliga Nord und dem damit verbundenen Landesliga-Aufstieg!

Autor: Dennis Kormanjos

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