Exklusiv: Ex-Profi Jansen steht vor dem Comeback beim HSV III!
Spielerpass beantragt – Jansen steht uns Rede und Antwort
Eigentlich sollte Marcell Jansen (2. v. li.) am vergangenen Samstag im Test gegen Treubund Lüneburg sein Debüt für den HSV III feiern. Eine leichte Verletzung machte dies jedoch zunichte. Foto: Mathias Merk
Marcell Jansen (li.) will künftig wieder für den HSV jubeln - allerdings für die Dritte Mannschaft. Foto: KBS-Picture
Die Rede ist natürlich von Marcell Jansen. Bereits vor gut zwei Jahren versuchte Ex-Trainer Felix Karch, über den jetzigen Vize-Präsidenten des HSV e.V., Henning Kinkhorst, Kontakt zu Jansen herzustellen. Inzwischen hält sich der ehemalige Nationalspieler und Ex-Profi des HSV nun schon seit geraumer Zeit beim Oberliga-Aufsteiger fit. Klar, dass da auch unsererseits Meldungen über ein mögliches Comeback die Runde machen. „Das steht noch so ein bisschen in den Sternen, da müssen wir nochmal Gespräche führen. Im Moment ist es eben nur so, dass er ab und zu da ist und mal vorbeischaut“, führte Rabenhorst aus. Und auch Jansen selbst ließ bei uns im Interview ein wenig Raum für Spekulationen offen: „Ich kann absolut ausschließen, jemals wieder für Fußballspielen bezahlt zu werden.“ Doch nun scheint klar: Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir Jansen wieder in einem Pflichtspiel auf dem Fußballplatz sehen werden!
Grund genug, um uns nach dieser Bestätigung noch ein weiteres Mal beim gebürtigen Mönchengladbacher, der mit dem FC Bayern je einmal Deutscher Meister und Pokalsieger wurde, umzuhören…
FussiFreunde: Marcell, wir haben soeben erfahren, dass wir dich im Hamburger Amateurfußball begrüßen dürfen. Erkläre doch mal, wie das Ganze überhaupt zustande kam.
Jansen: „Ich habe die Mannschaft kennengelernt, mal so eine Art ‚Testphase‘ gemacht – und ich finde, dass ist eine richtig gute Truppe mit einem guten Trainerteam. Die Jungs gehen halt alle noch ‚normal‘ arbeiten und das finde ich so cool, weil‘s genau der Fußball ist, wie ich ihn liebe. Deshalb bin ich jetzt hier so ein bisschen hängengeblieben und kann das mit meinem Berufsleben gut kombinieren – und vor allem aus dem Bereich sogar noch unterstützen. Denn so eine ehrenamtliche Mannschaft wie der HSV III braucht immer Hilfe und Unterstützung. Es ist nun mal nicht alles bis ins letzte Detail professionalisiert, aber die Mannschaft ist sehr gut selbst organisiert und sehr sozialkompetent.“
Jansen: „Man hat vier Torhüter, obwohl eigentlich immer nur zwei zum Kader gehören können. Trotzdem helfen die anderen, die nicht spielen, bei sämtlichen organisatorischen Sachen wie zum Beispiel mit den Trainingsklamotten. Es ist alles sehr selbstorganisiert und herzlich. Von daher war es für mich jetzt keine große Frage, dass ich dabei bleibe – weil‘s mir einfach Spaß macht. Was sich daraus entwickelt, das muss man jetzt einfach mal die nächsten Wochen verfolgen. Auch, was mein Körper mitmacht, wenn man jetzt wieder eine ganz andere Belastung hat. Aber ich habe einen Riesenspaß und werde auf jeden Fall bei der Mannschaft dabei bleiben. Unabhängig davon, ob ich nun spiele oder nicht.“
Jansen: „Ich war sehr positiv überrascht. Die Mannschaft, das Trainerteam, die Trainingsformen und -übungen haben mich sehr beeindruckt. Man wird richtig gefordert und es sind sehr komplexe Übungen. Das ist wirklich ein sehr hohes Niveau – rein vom Training her betrachtet. Es gibt in der Oberliga ja auch einige Vereine, die schon richtig viel Geld in die Mannschaft reinbuttern. Aber ich glaube, über den Teamgeist und mit der neuen Konstellation im Trainerteam kann man die Liga halten – oder zumindest eine richtig starke Mannschaft für die nahe Zukunft haben.“
Ist es denn grob abzuschätzen, wie viele Spiele Marcell Jansen in der Rückrunde absolvieren wird?
Jansen (3. v. li.) schaute sich das Spiel gegen Lüneburg (0:3) als Zuschauer auf der Bank an. Foto: Mathias Merk
Jansen: „Wenn denn alles passt – sowohl körperlich als auch vom Training her und die Mannschaft sowie die beiden Trainer das möchten, dann ja. Aber ich sehe meine Verantwortlichkeit beim HSV III eben auch im Drumherum. Sollte das andere mit einhergehen, dann denke ich jedoch, dass ich den einen oder anderen Abschluss vorne noch hinkriegen würde (lacht).“