Oberliga
Versöhnlicher Saisonabschluss für die Alsterbrüder im Zeichen der Schlange – Sasel siegt glücklich
Felix "Schlange" Niebuhr wird von den Fans in den "Ruhestand" verabschiedet. Nach zehn Jahren verlässt er die Liga-Mannschaft und kickt künftig für die Alten Herren. Foto: Klaas Dierks
Der ebenfalls scheidende Alsterbrüder-Coach Jörn Großkopf (re.) herzt Felix Niebuhr bei dessen Auswechslung. Foto: Klaas Dierks
Lattke hält die Null fest
Zuvor schon erzielte Deran Toksöz sein letztes und zugleich das goldene Tor der Partie für seinen TSV Sasel per Elfmeter. Foto: Klaas Dierks
Den ersten lauteren Applaus gibt es allerdings in der zehnten Minute für Verago, der Sasels Keeper Anton Lattke zu seiner ersten Großtat zwingt, indem er erst den Versuch des Stürmers am Einschlag hindert und dann den Nachschuss blockiert. Auch der Applaus für diese Aktionen ist wohlverdient. Überhaupt hat Lattke in der ersten Halbzeit entscheidenden Anteil daran, dass die Alsterbrüder trotz klarer Chancen von Verago, Konrad Janta und immer wieder Lerida den Ball nicht ins Tor bekommen. Hinten macht Jakob Kollotzek eine starke Partie für die Heimmannschaft und die wenigen Saseler Chancen, die tatsächlich auf das Tor der Eimsbütteler kommen, klärt Moritz Junge souverän.
Deswegen ist die Halbzeitführung für den TSV auch „sehr, sehr glücklich“, wie Sasels Ligamanager Rainer Hagge zu Protokoll gibt. In der 45. Minute springt nämlich einem Alsterbrüder-Verteidiger bei einem Abwehrversuch der Ball als Abpraller aus kürzester Distanz an die Hand. Elfmeter. Deran Toksöz schnappt sich den Ball und schießt sein (vorerst) letztes Tor für Sasel. In der nächsten Saison schnürt er seine Buffer bei HT 16.
Schiano scheitert an der Latte
Auch Benjamin Lerida (li.) und Gian Luca Verago werden die Alsterbrüder verlassen. Foto: Klaas Dierks
Aber auch nach dem Wiederanpfiff bleiben die Alsterbrüder am Drücker, wollen den Sieg, das versöhnliche Ende und brechen nicht ein, wie sonst häufiger in der Rückrunde. Weil sie gewohnt hoch stehen, kommt auch Sasel nun zu Chancen, aber Junge und die Verteidiger lassen nichts anbrennen. Auf der anderen Seite köpft Emilio Schiano aus sieben Metern an die Latte. Eine Punkteteilung ist mehr als verdient, findet aber nicht statt. In der Schlussminute laufen sogar zwei Saseler allein auf Junge zu, aber auch diese Großchance bleibt ungenutzt, Junge pflückt sich den Ball vom Fuß des Gegenspielers.
Stilvoller Abschied
So bleibt es beim glücklichen Sieg der Saseler, was der prächtigen Stimmung auf Alsterbrüder-Seite keinen Abbruch tut. Stilvoll verabschiedet Gunnar Hitscher im Namen des Vorstandes die scheidenden Spieler und das Trainerteam, stilvoll danken die Spieler und Trainer Verein, Mannschaft und Fans. Dann wird gemeinsam gefeiert. Schließlich hat man trotz schwieriger Bedingungen und selbstgemachter Probleme die Klasse in Hamburgs höchster Liga gehalten. Das ist aller Ehren wert.
Klaas Dierks