Eimsbüttel-Derby: „Wollen mit einem Sieg in die Winterpause!“

Das Wochenend-Topspiel: HEBC vs. Eimsbütteler TV

27. November 2014, 12:33 Uhr

Wird das Rückspiel ebenso umkämpft wie das 1:1 der Hinrunde? Foto: noveski.com

Derbytime in Eimsbüttel! Tabellenführer HEBC empfängt am letzten Bezirksligaspieltag des Jahres den ETV. Die beiden Teams verbindet nicht nur ihre gemeinsame Heimat, sondern auch der gemeinsame Abstieg aus der Landesliga in der Vorsaison. Doch auf Kurs zum direkten Wiederaufstieg befindet sich zur Zeit nur eines der beiden Teams, während das andere eine enttäuschende Runde spielt. ETV-Coach Brüning gibt zu: „Wir sind nicht zufrieden, wir wollten oben mitspielen.“

Auch wenn man beim ETV mit der Hinrunde nicht glücklich sein kann, sei der direkte Wiederaufstieg angesichts des personellen Umbruchs eine Mammutaufgabe gewesen. „Wir haben eine neue Mannschaft. Aus dem letzten Jahr sind nur fünf oder sechs Spieler geblieben, der Rest ist hinzugekommen. Auch wenn wir einen guten Kader haben, muss sich das erst zusammenfinden. Deswegen wäre es auch vermessen gewesen, den Aufstieg als Ziel auszugeben. Wir müssen erst stabiler werden“, erbittet sich Trainer Brüning Zeit.

Nichtsdestotrotz habe man sich mehr erhofft, wie er gesteht: „Wir wollten schon oben mitspielen. Das ist auch möglich. Wir haben gute Leute und spielen einen technisch sauberen Fußball. Zu Hause auf unserem Kunstrasen sind wir deswegen auch eine kleine Macht, aber auf den Rasenplätzen haben wir Probleme. Bei umkämpften Spielen lassen wir uns zu leicht aus der Ruhe bringen und verlieren dann ein wenig den Glauben an unsere Stärke. Daran müssen wir arbeiten.“ Die Statistik gibt Brüning Recht. Während man auf heimischem Geläuf nur ein Spiel verlor und fünf Siege einfuhr, stehen auswärts bei nur einem Sieg je vier Unentschieden und Niederlagen zu Buche. Eine verheerende Ausbeute, wenn man angreifen will.

Aufbäumen nach „kollektivem Versagen“

Getoppt wird die Heimstärke des ETV allerdings noch vom HEBC. Alle acht Heimspiele konnten sie bisher siegreich gestalten, am Sonntag soll das neunte hinzukommen. Nicht nur aufgrund des Derbys dürfte die Motivation besonders hoch sein. Nach der Niederlage gegen Tabellenzehnten Sparrieshoop will man Wiedergutmachung betreiben. Bei der 0:1-Schlappe hatte laut Manager Vamvakidis wohl die letzte Konzentration gefehlt: „Das war unser schlechtestes Spiel, da haben wir kollektiv versagt. Vielleicht hat sich unterschwellig eine Zufriedenheit eingeschlichen und man hat gedacht, es läuft so. Unsere Mannschaft ist aber eigentlich nicht so gestrickt. Wir wollten mit acht Punkten Vorsprung in die Winterpause gehen.“

Trotz der nach unten zeigenden Formkurve des ETV, die in den letzten fünf Spielen nur sechs Punkte holten, warnt der Manager vor dem Duell: „Ich erwarte ein Fifty-Fifty-Spiel. Trotz der Tabellensituation und dem Heimvorteil sehe ich uns nicht als Favoriten. Es ist ein Derby, das ist immer offen. Und ich halte den ETV für eine der besseren Mannschaften der Liga.“ Vor einigen Spielen warnt Vamvakidis sogar explizit: „Alban Duka ist natürlich immer für ein Tor gut. Den kenne ich schon seit zwei Jahrzehnten, auf den muss man aufpassen. Mit Patrick Hübner, dem Gehirn der Mannschaft, und Öner Ocak, der stets Feuer reinbringt, haben sie einige gute Spieler.“

Am Sonntagmorgen wollen beide Teams nicht nur gewinnen, sondern auch den Zuschauern etwas bieten. „Wir haben schon oft gezeigt, dass wir an der Aufgabe wachsen. Gegen gute Teams haben wir unsere besten Spiele gemacht. Im Hinspiel haben wir gegen HEBC gut dagegen gehalten und im Pokal haben wir auch BU einige Probleme bereitet. So ein Derby ist schon was Besonderes und wir wollen es offensiv angehen“, verspricht ETV-Coach Brüning. Auch Vamvakidis freut sich auf die Begegnung: „Wir wollen mit einem Derbysieg in die Winterpause gehen, gleichzeitig aber auch die Zuschauer mit gutem Fußball begeistern.“