Teammanagerbericht: TSV Sasel II

Autor: Christian Humpert

28.08.2017

Drittes Spiel ohne Gegentor in der laufenden Runde: Sasel II gewinnt Abwehrschlacht!

Bezirksliga Nord | Teammanagerbericht TSV Sasel II

Seit dem 05. November 2016 und dem 3:2-Heimsieg über den SV Bergstedt musste der TSV Sasel II auf ein Erfolgserlebnis gegen ein Top-Team der BZL Nord warten. Dank einer ausgezeichneten Defensivleistung und einer effizienten Chancenverwertung konnte die Parkweg-Reserve in einem taktisch geprägten Spiel gegen den Landesliga-Absteiger und Meisterschaftsmitfavoriten Victoria II nun wieder einen Dreier einfahren.


Im Vergleich zum Triumph in der Vorwoche gegen den VfL 93 veränderte Cheftrainer Jendrik Voß, der mit Unterstützung von Christian Humpert ein letztes Mal die Geschicke der Gäste von der Seitenlinie aus für den urlaubenden Woltemath leitete, sein Team auf vier Postionen. Für Gelübcke, Plambeck (beide nicht im Kader), Sommer (angeschlagen auf der Bank) und Weise kamen Liga-Leihgabe Aydin, Lauts, Möller und Hoppe zum Zug. Für Möller und Hoppe war es der erste Auftritt von Beginn an in der noch jungen Saison. Der aus der A-Jugend zu uns gestoßene Akteur Phil Ruschke stand darüber hinaus zum ersten Mal im Kader.

Unter der Leitung des guten Schiedsrichters Cluas-Dieter Köhler agierten beide Teams zunächst in einem 4-4-2-System, wobei die Gastgeber bei Ballbesitz in ein offensives 3-4-3-System wechselten. Das bis dato ungeschlagene Team von Coach Gody Hoedoafia fand zu Anfang ein wenig besser in die Begegnung und hatte deutlich mehr Spielanteile. Nach verhaltenem Auftakt bot sich den Gatsgebern sodann auch in der 10. Spielminute die erste dicke Gelegenheit. Ein Kopfball von Sturmspitze Takaya Nojiri ging nur knapp drüber. Die Auswärtsmannschaft wirkte in den ersten Minuten hingegen unsortiert. So durfte das Hoedoafia-Team das Spiel in der Schaltzentrale durch Gabor Karaschewski oder Capitano Christer Zimmermann beinahe ungehindert aufbauen. Die sich bietenden Lücken wussten die Gastgeber jedoch nicht zu nutzen und scheiterten immer wieder am starken Abwehrverbund um Defensivchef Marcus Pick. Mitte der ersten Hälfte wagten sich dann auch einmal unsere Mannen weit in die gegnersiche Hälfte und zogen einen ersten Freisoß aus guter Position. Doß schnappte sich das Leder, zirkelte den Ball über die Mauer ans Gebälk. Gohari stand mutterseelenallein und köpfte das Spielgerät ohne Mühe in den von Tim Schulze gehüteten Kasten. Doß gab nach Spielende zu Protokoll: "Als der Schiedsrichter pfiff, wusste ich, dass der Ball reingeht!" Recht hatte er. Direkt im Anschluss an den Führungstreffer musste der TSV einen kleinen Rückschlag verkraften. Innenverteidiger Moritz Rudolph musste angeschlagen vom Feld. Für ihn kam Cyglicki. Bis zum Halbzeitpfiff drückte uns der SCV nun mehr und mehr in die eigene Hälfte und kam zu drei gefährlichen Situationen. In der 36. Minute entschärfte der überragende Bramsiepe einen Distanzschuss und klärte zur Ecke. Die anschließend flach in den Strafraum hereingegebene Ecke fand dann auch einen Abnehmer in Gelb-Blau, der Schuss ging aber knapp am Pfosten vorbei. Nur wenige Augenblicke später tankte sich ein Akteur der Heimelf an der linken Strafraumkante durch, spurtete in Richtung des Fünfmeterraumes, schloss aus spitzem Winkel ab und fand abermals seinen Meister in Routinier Bramsiepe.

Den zweiten Durchgang begannen wir unverändert. Bei den Gastgebern ersetzte Jasper Nies auf der rechten Seite Angelo Diekmann. Die erste Aktion des zweiten Abschnitts gehörte den Mannen vom Parkweg. Eine Hereingabe von Möller ließ der aufgerückte Zielke über den linken Schlappen rutschen und vergab damit die Chance auf eine 2-Tore-Führung. In der 51. Minute hatte die Victoria-Reserve die hundertprozentige Möglichkeit zum Ausgleich. Einen Flankenball köpfte der völlig freistehende Nojiri aus sechs Metern über das praktisch leere Gehäuse. Bramsiepe wäre ohne Abwehrchance gewesen. Zehn Zeigerumdrehungen nach der dicken Nojiri-Gelegenheit stecke auf der anderen Seite der fleißige Doß für den startenden Gohari durch, der vor Schulze die Ruhe behielt und mit dem dritten Schuss auf das Tor des SCV die 2-Tore-Führung herstellte. Goharis 4. Saisontreffer. In der Folgezeit geriet die Partie für die Parkweg-Reserve zu einer reinen Abwehrschlacht. Ausflüge über die Mittellinie wurden zur Seltenheit. Aus dem deutlichen Plus an Ballbesitz konnte der SC Victoria II aber kein Kapital schlagen. Zu einer wirklich gefährlichen Situation vor Goalie Bramsiepe sollte es nicht mehr kommen. Entweder hielt ein Parkweg-Akteur den Fuß in die Schussbahn oder der letzte Ball wurde auf Seiten der Heimelf zu ungenau gespielt. In der Nachspielzeit der weitestgehend fairen Begegnung hätte Joker Till Weise mit dem insgesamt vierten Schuss auf das Schulze-Tor sogar beinahe noch für die dritte Sasel-Bude an diesem Tag gesorgt. Sein Kracher aus rund 20 Metern klatschte nur an den Pfosten.

Fazit: Mit dem aufgrund der Chancenverwertung nicht unverdienten Sieg über den SCV legen wir, wie im Vorjahr auch, einen sehr guten Start in die neue Spielrunde hin und springen auf den 2. Tabellenplatz. Dies ist für uns die höchste Platzierung seit dem 1. Spieltag der vergangenen Saison. Positiv ist zudem, dass wir nach fünf Spielen zum dritten Mal ohne Gegentor geblieben sind. In der Saison 2016/2017 waren es insgesamt sechs Partien ohne Gegentor.

Während das Team vom SCV bereits am Freitag bei Hoisbüttel gastiert, erwarten wir unseren "Angstgegner" aus Lokstedt am Parkweg. Die Mannen von Trainer Anto Josipovic, die nach einem schwachen Start in der letzten Spielzeit unter Ex-Trainer Heiko Klemme am Ende einen respektablen 8. Platz einfuhren, starteten mit zwei Niederlagen ähnlich schlecht in die laufende Saison. Aus den letzten drei Partien holte die Eintracht mit Siegen über BU II, den NTSV III und EN03 II jedoch die Maximalausbeute von neun Punkten. Bemerkenswert ist dabei, dass die drei Siege am Stück jeweils ohne Gegentor erspielt werden konnten. In der vergangenen Saison gab es für unsere Parkweg-Helden gegen die Eintracht übrigens nichts zu holen. Mit 0:3 und 2:6 gingen wir trotz spielerischer Überlegenheit in beiden Begegnungen deutlich unter. Gegen die robuste und stabile Spielweise der Lokstedter werden wir gegenhalten müssen, um Zählbares am Parkweg zu behalten.