Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

09.11.2015

Auf den Spuren des FC Alsterbrüder - Neuer Vereinsrekord

Kreisliga 5 | Teammanagerbericht SC Eilbek II

Nach drei Spielen ohne Gegentreffer wandelte der SC Eilbek II auf den Spuren des FC Alsterbrüder, der in der Kreisliga 2 auch nach 14 Spielen in der laufenden Saison ohne Ggentreffer ist. Im Vergleich zur Vorwoche musste Dennis Houillon auf drei Positionen eine Änderung vornehmen, Johannes Krohn ersetzte seinen Bruder Sebastian, Hesse und Ramburger starteten zudem für Betzold und Tosun.


Der SV St. Georg, zuletzt fünf Spiele ohne Sieg, startete erstaunlich offensiv gegen den Ball und versuchte Eilbek früh unter Druck zu setzen. Die Hausherren konnte sich jedoch ein ums andere Mal spielerisch aus der Umklammerung befreien und so gaben die Gäste ihr Vorgehen nach rund einer Viertelstunde auf. St. Georg erweckte früh den Anschein, dass es für sie nur um einen Punkt gehen würde, die Offensivbemühungen waren extrem spärlich, nicht eine Torchance erspielten sich das Team von Trainer Krzywinski vor der Pause.

Ein Feuerwerk brannte der SC Eilbek II auch nicht ab, der spielerische Vorteil zeigte sich aber vor allem deutlich im Eckenverhältnis, 7:2 Eckstöße gab es bereits zur Pause. Herausgespielte Chancen gab es auch ein paar, Thomas Kunzmann konnte einen Schuss von Steffen Heinrich aus halblinker Position zur Ecke entschärfen, die anschließend Arne Bussat freistehend aus fünf Metern dem Keeper in die Arme köpfte. Da auch die Abschlüsse von Feldmeier und Hesse ihren Weg nicht ins Tor fanden, ging es torlos in die Kabinen.

Eilbek wollte weiterhin dominant auftreten, dabei die notwendige Geduld aber nicht vermissen lassen. Und schon früh in der zweiten Halbzeit waren die Weichen auf Sieg gestellt, denn vier Minuten nach dem Wiederanpfiff ging Eilbek II verdient in Führung. Aus Horns Einwurf nahe der eigenen Eckfahne spielte Eilbek einen Lehrbuchangriff über sieben Stationen, Ramburger steckte seinem Gegenspieler mit dem Rücken zum Tor den Ball durch die Beine, Feldmeiers Abschluss konnte Kunzmann noch per Fußparade entschärfen, den Abpraller bekam Verteidiger Simon Pommerin ans Bein, von wo aus der Ball über die Linie rollte.

Sieben Minuten später legte Eilbek einen Treffer nach, genauer gesagt legte erneut der SV St. Georg einen Treffer nach. Steffen Heinrich wurde auf dem linken Flügel sehenswert freigespielt, Feldmeier hatte zuvor mit seinem Pass die gesamte St. Georg-Abwehr seziert, seine scharfe Hereingabe fand den Fuß von St. Georgs Mark Bretschneider, der im Zweikampf mit Eduard Ramburger den Ball klären wollte, dabei seinen eigenen Schlussmann herrlich per Bogenlampe überwand.

Der Eilbeker Express kam nun ins Rollen und wollte noch einen Treffer drauflegen, nach abermaliger Hereingabe von Heinrich köpfte David Feldmeier die Kugel aus drei Metern an den Querbalken. Vor allem über die starke linke Seite kam Eilbek immer wieder in gefährliche Positionen, Heinrich wurde von Krohn mustergültig freigespielt, sein Abschluss zeigte aber auch deutlich, warum Heinrich mehr Vorlagen gegeben als Tore erzielt hat. Der Abschluss aus zehn Metern landete genau in den Armen von Kunzmann, der eine Minute später aber erneut machtlos war.

Dieses Mal wurde Feldmeier von Twardawa über rechts in Szene gesetzt, seine Hereingabe drückte Johannes Krohn aus zwei Metern über die Linie. 3:0 nach 62 Minuten, der Drops war gelutscht und so konnte der SCE II einen Gang runterfahren. Bis auf einen zentral geschossenen Abschluss von Maik Räder, der ansonsten viel technisch brotlose Kunst zeigte, aus 20 Metern und einen halbgefährlichen Kopfball von Pommerin nach einer Ecke wurde Eilbeks Schlussmann Klaus Pablo Torgau heute nicht benötigt. Räders Flügelpartner, der technisch hochbegabte und pfeilschnelle Artak Melkonyan, war bei Stephan Horn komplett abgemeldet und ließ sich vom Trash Talk des Linksverteidigers ein ums andere Mal auf die Palme bringen.

In der Schlussphase kamen Messbah Maudoudi und Neuzugang Malte Gründling noch zu ihrem ersten Saisoneinsatz und führten sich nahtlos mit in das Geschehen ein. Gründling beteiligte sich gleich mit einer Vorlage am 4:0, Zimmers Pass legte Gründling per Kopf in den Lauf von Hesse, der sich mutterseelenallein im Strafraum befand und volley aus 13 Metern vollendete. Zum Zeitpunkt des Schuss befanden sich noch zwei Verteidiger diskutierend neben dem Torpfosten, sinnbildlich für die Leistung der Gäste.

Mit vier Spielen in Folge ohne Gegentor stellt der SC Eilbek II einen neuen Vereinsrekord auf und kann sich in der Tabelle auf Platz 6 verbessern. Beim SV St. Georg kriselt es derzeit gewaltig, nach dem Spiel trafen sich Torwart Kunzmann, Kapitän Spilker und Trainer Krzywinski am Spielfeldrand zur Sondersitzung, während sich in der Gästekabine ein Spieler an den Wertsachen seines Teamkollegen bereicherte.


Aufstellung SC Eilbek II:
Klaus Pablo Torgau – Stefan Zimmer, Arne Bussat, Sören Sager, Stephan Horn - David Feldmeier, Hannes Twardawa, Johannes Krohn (70. Messbah Maudoudi), Steffen Heinrich - Jan Hesse, Eduard Ramburger (76. Malte Gründling)

Tore:
1:0 Simon Pommerin (49., Eigentor, Rechtsschuss, Feldmeier)
2:0 Mark Bretschneider (56., Eigentor, Rechtsschuss, Heinrich)
3:0 Johannes Krohn (62., Brust, Feldmeier)
4:0 Jan Hesse (81., Rechtsschuss, Gründling)

Gelbe Karte:
Horn -

Schiedsrichter: Reiner Röschke (Note 3) – Ohne grobe Fehler in einem komplett fairen Spiel. Die Abstimmung mit dem Assistenten war verbesserungswürdig.