Zeba, „Mäkel“, Nitzsche und Co vernaschen „grünes“ SCALA!

HSV III lässt den Knoten platzen

22. August 2015, 00:49 Uhr

Tom Nitzsche überzeugte mit einem Tor und zwei Vorlagen. Foto: noveski.com

Ein 5:2-Sieg klingt nach einer deutlichen Nummer. Doch Felix Karch hatte nach dem Triumph seiner „Rothosen“ über den SC Alstertal-Langenhorn ausschließlich positive Worte für den Gegner übrig: „SCALA spielt einen guten Ball, ist vorne brandgefährlich und hat pfeilschnelle Offensivspieler. Für uns waren das drei hart erkämpfte drei Punkte und wenn sie in der ersten Halbzeit cleverer agiert hätten, wären wir nicht mit einer Führung in die Pause gegangen.“

Tatsächlich wirkten die Gäste in ihrer Spielweise etwas grün hinter den Ohren. Nachdem Ramen Nurzai den ersten Schuss des Spiels abfeuerte, musste Steven Mraz die Kugel wenige Augenblicke später erstmalig aus seinem Kasten holen: einen Eckball des bärenstarken Tom Nitzsche stocherte Nicola Zeba über die Linie (9.)! Die Antwort der Peters-Elf: Qendrim Bajraktaraj nickte das Leder an den Pfosten. Auf der Gegenseite reichte ein Pass in die Schnittstelle auf „Rückkehrer“ Timo Mäkelmann, der seine Achillessehnenprobleme überwunden hat, um die Innenverteidigung komplett auszuhebeln. Allein vor Mraz behielt „Mäkel“ mit all seiner Routine den Überblick und erhöhte auf 2:0 (21.)! Der Aufsteiger agierte eiskalt, musste kurz nach dem zweiten Treffer jedoch den ersten Rückschlag wegstecken, als Raoul Bouveron einen Pressel-Freistoß zum Anschluss einköpfte (28.)!

Innenverteidiger Nico Zeba war bei Standards gleich zweimal zur Stelle. Foto: noveski.com

Nachdem Luca Eichner einen toll vorgetragenen Angriff der „SCALAner“ nicht in ein Tor ummünzen konnte, flankte Lukas Schaube mit dem Pausenpfiff von links – Mäkelmann pflückte die Kirsche herunter, drehte sich um seinen Gegenspieler und schoss zum 3:1 ein (45.)! Den Start in die zweiten 45 Minuten veredelte Tom Nitzsche mit einem traumhaften 25-Meter-Freistoß in den Giebel – 4:1 (48.)! Der Drops schien gelutscht, doch SCALA wehrte sich und gab noch nicht klein bei. Tarek Pressel donnerte die Pille nach Bouveron-Zuspiel mit links in den Knick und hielt die Hoffnungen auf etwas Zählbares am Leben (51.)! Folglich konnten weder Bajraktaraj noch Nurzai HSV-Fänger Yannick Heuer überwinden, ehe auch Tarek Pressel in aussichtsreicher Position verstolperte. Und so setzte der spielende Co-Trainer, Nico Zeba, den Schlusspunkt, als er einen Nitzsche-Freistoß in die Maschen schädelte – 5:2 (73.)! In der Schlussphase hätte Onur Subay mit seinem Lattenkracher das Ergebnis noch weiter in die Höhe schnellen lassen können, aber das wäre des Guten wohl auch ein wenig zu viel gewesen.

„Es war der nächste Schritt in die richtige Richtung“, befand Karch anschließend, konstatierte allerdings auch: „Ich würde fast behaupten, dass es bislang unser schlechtestes Spiel in der Landesliga war. Wir hatten deutlich weniger Ballbesitz als üblich – SCALA hatte im Mittelfeld eine größere Präsenz als wir und konnte das Tempo bis zum Schluss gehen. Für mich waren sie als Gegner bislang das Beste, was ich gesehen habe! Insgesamt betrachtet war es ein wildes Hin und Her, mit dem besseren Ende für uns.“ Mit sieben Punkten aus vier Spielen muss der Hamburger SV III nur dem weiterhin verlustpunktfreien TuS Osdorf sowie TuRa Harksheide den Vortritt lassen in der Hammonia-Staffel. Die Alstertaler müssen sich mit vier Zählern und einem Platz im unteren Tabellendrittel begnügen.