„Wie viele Chancen brauchen wir denn noch?!“

TuS Hamburg erst mit Chancenwucher, dann einen Rückstand gedreht

10. September 2016, 11:12 Uhr

Foto zum Spiel: timelash.de

Der TuS Hamburg hat sich im Tableau der Bezirksliga Ost mit einem Sieg im direkten Aufeinandertreffen am SC Schwarzenbek II vorbei geschoben. Allerdings taten sich die Akgün-Kicker lange Zeit schwer, vor allem vor dem gegnerischen Tor. Trotz diverser Chancen wollte die Kugel lange Zeit nicht den Weg ins Gehäuse des starken Arne Mangels finden. Erst nach einem späten Rückstand und der Einwechslung des Cheftrainers sollte die Partie den aufgrund der Spielanteile erwarteten Verlauf nehmen...

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In der ersten Viertelstunde Abtasten und wenig Risikofreude. Doch dann: einen harten Schuss von Giuseppe Improta konnte SCS-Keeper Arne Mangels über die Latte lenken (20.). Auf der anderen Seite bot sich Schwarzenbeks Kapitän Maximilian Wolf eine gute Freistoßposition – doch der Versuch brachte nichts Zwingendes ein (32.). Genauso wie sechs Zeigerumdrehungen darauf, als Andreas Jerchel – bereits im Schwarzenbeker Strafraum angekommen – die Kugel mit der Brust annahm, aber an Mangels scheiterte (38.). Eine Nullnummer zur Pause, aber kein schlechtes Spiel, da beide Teams zumindest bis zum jeweiligen Strafraum ansehnlich agierten.

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In der zweiten Hälfte übernahmen die Hausherren deutlich das Kommando. Zunächst legte Jerchel mit Übersicht zurück, Improta zielte jedoch vorbei (48.) – ehe Jerchels Abschluss von Roy Bannasch gerade noch geblockt wurde (57.). Eine gute Stunde war vorüber, als Maximilian Wolf auf der Gegenseite zu einem Alleingang ansetzte, kurzzeitig zögerte, quer lief und schließlich nicht zum Schuss kam (61.). Typisch für das Offensivspiel der Gäste bis dahin. Es folgte die bis zu jenem Zeitpunkt beste Chance des Spiels: Jerchel gewann den entscheidenden Zweikampf im SCS-Sechzehner gegen Christoph Ohle und passte mustergültig quer. Doch „Captain“ Tobias Nikolaides schoss aus zehn Metern vorbei (64.)! An nahezu jeder Offensivaktion der Borgfelder war Andreas Jerchel beteiligt. So auch 20 Minuten vor dem Ende, als er von Niklas Lips gut in Szene gesetzt wurde – allerdings am bis dato starken Schwarzenbeker Rückhalt Arne Mangels hängen blieb. Beim TuS machte sich die Verzweiflung breit: „Wie viele Chancen brauchen wir denn noch?!“, fragte sich nicht nur Übungsleiter Hasan Akgün.

Denn mit der klaren Überlegenheit in der zweiten Hälfte müsste der TuS mindestens 2:0 führen, aber immer noch stand es torlos! Im Anschluss daran kam es Nach langer Zeit mal wieder zu einer SCS-Chance durch Wolf, der aus 16 Metern knapp am rechten oberen Eck vorbei schoss (71.). Doch das sollte erst der Anfang gewesen sein! Kurz darauf fiel völlig unerwartet tatsächlich die Gäste-Führung: eine Flanke segelte an Freund und Feind vorbei, bis „Capitano“ Wolf abstaubte, weil sonst scheinbar keiner wollte (75.)! Ein herber Schlag für die überlegenen Hausherren, die allerdings postwendend antworteten: und nun sollte es für Andreas Jerchel, der aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste, endlich für einen zählbaren Ertrag reichen (77.)!

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Wenige Augenblicke später wechselte sich TuS-Coach Akgün für Niklas Lips höchstselbst ein. Ob’s daran lag, dass seine Schützlinge nun aufdrehten? Einen Schuss von Nikolaides konnte Mangels zwar noch entschärfen, gegen den Abpraller von Sebastian Lilje war er aber machtlos. 2:1 TuS (82.)! 120 Sekunden vor Ultimo konnte Nikolaides das Resultat noch in die Höhe schrauben, als er nach Improtas Abschluss, den Mangels noch parieren konnte, am schnellsten schaltete (88.)! Das Ergebnis entsprach dem Spielverlauf, kam aber trotzdem in der wilden Schlussphase mit etwas Glück zustande. Der TuS machte es durch schlechte Chancenverwertung unnötig spannend, hätte viel früher führen müssen.

Ein großer Dank für Bilder und Notizen zum Spiel: timelash.de!