„Ich habe am Morgen bei Berkan Algan in der Bar noch den Boxkampf geguckt und wollte von dort direkt zum Spiel von Störtebeker, bis ich die Nachricht erhalten habe, dass Hanseat gar nicht antritt. Man kann sich sicherlich vorstellen, dass ich darüber alles andere als begeistert war. Das war schließlich unser letzter Tropfen Hoffnung“, erklärt uns Tonndorf-Lohe-Coach Simon Gottschling. Somit stand sowohl für den SV als auch für Juventude nur noch der Kampf um den zweiten Tabellenplatz auf dem Programm, um zumindest über den Umweg der Relegation den Bezirksliga-Aufstieg klar zu machen.

Auch die Zuschauerkulisse war dem Top-Duell absolut würdig. Foto: timelash.de!

In der Anfangsviertelstunde beherrschte der Gastgeber das Spiel. Ein herrlich um die Mauer gezirkelter Freistoß von Marcel Meyer war der fällige Lohn (siehe Foto). Nur acht Zeigerumdrehungen darauf kam Juventude etwas überraschend zum 1:1-Ausgleich, der allerdings nur kurz bestand hatte, denn Tonndorf ging postwendend wieder in Führung. In der letzten Viertelstunde vor der Pause hatte der Gast seine stärkste Phase und drängte auf den erneuten Ausgleichstreffer. Doch die Gottschling-Elf brachte das 2:1 in die Pause.

„Müssen jetzt den Umweg nehmen“

Der Start in den zweiten Abschnitt gehörte hingegen klar den Hausherren, die Juventude in den ersten acht Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff per Dreierpack überrannten (47., 53., 55.)! Einen nicht ganz unwesentlichen Anteil daran hatte Gäste-Keeper Kristijan Ramljak, der oft zu zögerlich agierte. In der Folge war der Widerstand des Perez/Manuel-Ensembles gebrochen – auch wenn man zwischenzeitlich auf 2:5 verkürzte. Der nächste Streich der „Schwarz-Gelben“ entstand aus einer kuriosen Situation, als Juventude nach einem Foul mit einem Pfiff rechnete, der Schiedsrichter aber den Vorteil gelten ließ, was Tonndorf-Lohe eiskalt ausnutzte. Für das 7:2 sorgte der vierfache Torschütze Marcel Meyer, ehe der Tabellenzweite seine Position mit dem 8:2-Endstand festigte! Neben Meyer waren auch Marvin und Nico Fischer sowie Mike Meyer erfolgreich.

„Die Jungs haben endlich mal wieder genau das abgerufen, was wir die ganze Saison über – bis auf die letzten vier Wochen – gezeigt haben. Ich habe die Woche über viele Einzelgespräche geführt. Am Freitag waren wir mit der gesamten Mannschaft etwas Essen und haben einen langen Spaziergang gemacht. Im Spiel passte einfach alles! Die Stimmung war top, die Jungs waren heiß. Wir wissen, dass wir in dieser Staffel in Normalform eigentlich nicht zu schlagen sind. Jetzt müssen wir den Umweg über die Relegation nehmen.“

Das Spitzenspiel in Bildern präsentiert von timelash.de!