Osdorfs nächstes Zirkusstück – Krause macht den Roncalli!

Fußballerische Gala in Blankenese - aber nur vom Gast

18. Oktober 2014, 00:56 Uhr

Mr. Osdorf hat mal wieder zugeschlagen: Osdorfs Torben Krause liefert das nächste Zauberstück. Foto: noveski.com!

Die Ballkünstler aus dem Circus Roncalli haben wieder zugeschlagen und der SV Blankenese eine kostenlose Vorführung erteilt: Dass ein Torben Krause das runde Leder streicheln kann, wie nur wenige sonst, ist hinlänglich bekannt – nur in Blankenese scheint man davon noch nicht allzu viel gehört zu haben. Der Ball-Ästhet machte mal wieder, was er wollte – und hatte mit Jaques Rodrigues, Pierre Knorr oder auch Antonio „Toni“ Ude kongeniale Partner an seiner Seite. Nach 90 zumeist einseitigen Minuten stand fest: Der TuS Osdorf bleibt der Gejagte in der Hammonia-Staffel!

Das absolute Highlight der Begegnung lieferte Torben Krause nach einer halben Stunde, als er im Mittelkreis die Kugel serviert bekam, zwei, drei Schritte machte, den Kopf hoch nahm – und den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Claus Hencke mit einem Schlenzer aus nahezu 40 Metern unter die Latte überloppte (31.)! Allein diese Aktion war ihr Eintrittsgeld wert! Zuvor brachte Felix Schlumbohm die „Blomkampler“ nach einem haarsträubenden Fehler in der Hausherren-Defensive, wo Melvin Bonewald mit vollem Einsatz dem Ball hinterher jagte und von seinem Gegenspieler angeschossen wurde, und einem verunglückten Torschuss – oder war es doch ein gezielter Pass? – von Toni Ude auf die Siegerstraße (10.)!

Blankenese hofft kurz, Krause kann's auch per Kopf

„Wir waren von der ersten Minute an gut im Spiel, haben sehenswert kombiniert und gleich den Weg nach vorne gesucht“, befand Osdorfs Liga-Manager Cemil Yavas, der überrascht anfügte: „Ich war verwundert darüber, wie viel Platz unsere Offensivspieler hatten.“ Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Bezeichnend, dass Keeper Claus Hencke Blankeneses bester Mann war. Direkt nach Wiederanpfiff parierte der Torsteher gegen den freistehend Krause, dem ja auch nicht alles gelingen kann. 180 Sekunden waren vorüber, als Ude das Spielgerät von rechts herein brachte und Pierre Knorr zur Stelle war (48.)! Nachdem Patrick Herbrand SVB-Angreifer Gianluca D‘Agata regelwidrig zu Fall brachte, sorgte Jan Lauer vom Punkt aus für neue Hoffnung (53.)! Doch die hielt keine 60 Sekunden an, da wurde Krause von Rodrigues bedient, ließ seinen Gegenspieler ins Leere laufen – doch Hencke konnte erneut entschärfen. Die Situation war aber noch nicht bereinigt: Felix Schlumbohm sah René Massoud, dessen Flanke Torben Krause in die Maschen schädelte (54.)! „Ich weiß nicht, wann der zuletzt per Kopf getroffen hat“, rieb sich nicht nur Yavas verwundert die Augen.

„Fußballerisch eine der besten Saisonleistungen“

Dass es die Gäste beim 4:1 beließen, lag nicht zuletzt an Claus Hencke, der einen Kopfball von Knorr in herausragender Manier aus dem Eck kratzte! Im Stile einer absoluten Spitzenmannschaft verteidigte das Wiehle-Ensemble seine Top-Position in der Tabelle. „Fußballerisch war das eine der besten Saisonleistungen“, konstatierte Yavas. „Die Phase des Einspielens haben wir so langsam hinter uns. Es läuft immer besser“, jubelt der Manager über seine Ball-Artisten, die nun im zehnten Spiel am Stück ungeschlagen geblieben sind.