Klemme: „Auf unserem Zeugnis steht eine Fünf in Sport!“

Pinneberg II bleibt nach Abstiegskrimi im achten Spiel ohne Sieg

09. November 2014, 17:52 Uhr

Foto zum Spiel: noveski.com!

Für die zweite Vertretung des VfL Pinneberg wird es langsam düster im Tabellenkeller der Landesliga Hammonia. Im Abstiegsduell beim punktgleichen SC Victoria II setzte es erneut eine knappe Niederlage. Nach dem bereits achten sieglosen Spiel in Folge tritt man weiter auf der Stelle und hat nun drei Zähler Rückstand aufs rettende Ufer. Coach Heiko Klemme beklagte nach dem Spiel vor allem die Chancenauswertung der zweiten Hälfte und schlussfolgerte: „Wir hätten hier nicht verlieren dürfen!“ Sein Gegenüber hingegen war vollauf zufrieden „Wir hätten eigentlich höher gewinnen müssen, den Sieg haben wir uns verdient.“

Das Spiel begann zäh, beiden Mannschaften sah man an, dass sie auf keinen Fall verlieren wollten. Vicky kam dann zwar etwas besser in die Partie, wirkliche Chancen konnten sie sich aber vorerst nicht erarbeiten. Dies änderte sich in der 30. Minute: Nach einem langen Diagonalball auf die linke Seite behauptete sich Yannik Gkanatsas stark und steckte den Ball durch die unsortierte Verteidigung der Pinneberger zu Daniel Tramm. Dieser schob eiskalt am Keeper vorbei zum wichtigen Führungstreffer ein (siehe Noveski-Bildershow)! Das 1:0 gab den Gastgebern Rückenwind, sie wurden nun immer stärker. Die Pinneberger brauchten einige Zeit, um sich von der kalten Dusche zu erholen. Aus ihrer Überlegenheit konnten die Gastgeber vor dem Halbzeitpfiff jedoch keinen Profit mehr schlagen.

Wunderschöne Vorentscheidung

Die Pause tat vor allen dem VfL gut, der sich nach Wiederanpfiff vom ersten Schock erholt zeigte. Sie verteidigten nun höher und gewannen eine leichte Überhand. Auch Torchancen folgten bald. In der 64. Minute hätte Lucas Hammer den Ausgleich erzielen müssen, als er frei vor dem gegnerischen Torhüter auftauchte, die Kugel jedoch im Eins gegen Eins links unten am Tor vorbei legte. Die Quittung gab es nur wenig später nach einer Unachtsamkeit im Mittelfeld, die den Gastgebern eine Traumkombination ermöglichte. Nassim Saleh verarbeitete einen hohen Ball ansehnlich und legte zu Tramm rüber. Dieser nahm die Kugel elegant mit und legte per Hacke auf Saleh zurück, dem ein Kontakt genügte, um unhaltbar in die Ecke einzunetzen (67.)! Sehr zur Freude der Fans und Übungsleiter Hoedoafia, der ob des 2:0 ins Schwärmen geriet: „Das war ein wunderschönes Tor!“ Weniger angetan war er von der Chancenauswertung seiner Jungs: „Wir hatten noch drei Hundertprozentige dazu, wir hätten vier oder fünf machen können.“ Doch Renfordt verschoss alleine vorm Tor, ebenso wie Sidiropoulos (70. und 83.), dazu traf Tramm unglücklich den Pfosten (74.). So ließ man die Gäste bis zum Schluss im Spiel.

Doch auch Pinneberg machte aus seinen Chancen nicht genug. Lediglich der Anschlusstreffer gelang den Gästen noch. Mikail Pekdemir, der von Konrad Fey mit einem langen Ball am zweiten Pfosten in Szene gesetzt wurde, holte den Ball stark herunter und ließ dem Torwart mit seinem Flachschuss ins lange Ecke keine Chance. Doch im Folgenden fehlten Kulicke und Wagner das Glück. In der letzten Minute wurde es nochmals spannend, erneut kam Pekdemir am zweiten Pfosten zum Abschluss, verfehlte das Tor allerdings knapp. Eine schmerzliche Niederlage, nach der Klemme ein eindeutiges Fazit zieht: „Wir wollten hier nicht verlieren, haben aber unsere Chancen nicht genutzt. 15 Spieltage sind jetzt rum. Auf unserem Zeugnis steht bisher eine Fünf in Sport. Wir müssen uns in der Rückrunde um zwei Zensuren verbessern, bevor es dann das Abschlusszeugnis gibt.“

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