Landesliga Hansa

Bramfeld zeigt die „richtige Reaktion“ nach der „Aussprache“

16. September 2023, 09:04 Uhr

Robin Polzin (Mi.) brachte den Bramfelder SV bei seinem Startelf-Debüt in dieser Saison in Führung. Foto: Olaf Both

In der Vorwoche habe man im Gastspiel bei Concordia Hamburg II „einfach nicht das umgesetzt, was wir vorher besprochen haben“, so ein enttäuschter Carsten Henning. „Wir haben in der ersten Halbzeit – trotz klarer Chancen – so viele Fehler gemacht, dass ich gleich dreimal wechseln musste“, blickte der Trainer des Bramfelder SV auf die 0:2-Niederlage beim Aufsteiger zurück – und setzte für Dienstag „eine kleine Aussprache“ an. Nicht nur das. Im Heimspiel gegen den zuletzt arg gebeutelten SV Altengamme gab es auch personelle Konsequenzen.

Miles Tafese (Mi., Nummer 3) hatte eine von vielen Bramfelder Großchancen, scheiterte aber an SVA-Keeper Lars Stephan. Foto: Olaf Both

Mit Christian Westphal, Marten Koehler, Nick Mohr, Lorenz Lahmann-Lammert und Maurice Freudenthal fanden sich fünf Akteure, die zuletzt fast immer gespielt haben, auf der Bank wieder. Dafür feierte Robin Polzin sein Startelf-Debüt in dieser Saison. „Er hat sich in der letzten Woche nach seiner Einwechslung gut präsentiert und auch gut trainiert“, erklärte Henning – und freute sich wenig später darüber, dass sich der Torjäger für seine Mühen „selbst belohnt“ habe.

Denn: „Allein in den ersten zehn Minuten hätten wir schon 2:0 führen können, weil wir klare Torchancen hatten“, sprach der Coach des BSV unter anderem auf die „Hundertprozenter“ von Polzin (7.) und Miles Tafese (8.) an. Beide Male parierte Altengamme-Keeper Lars Stephan glänzend. Die Führung ließ bis zur 29. Minute auf sich warten, als Tafese eine zunächst abgewehrte Freistoßflanke noch einmal vors Tor brachte – und Polzin in der Box goldrichtig stand. „In der ersten Halbzeit waren wir sehr zufrieden, weil wir sehr viele Chancen herausgespielt haben – neun an der Zahl mit dem Tor. Davon waren allein sechs Möglichkeiten, wo wir im Sechzehner waren“, war das 1:0 zu diesem Zeitpunkt schon fast zu wenig.

Joker stechen - "Eine Reaktion der Mannschaft"

Louis Mandel (li.) - hier angelaufen von Jonas Buck - stellte den 3:0-Endstand für die Mannen von der Ellernreihe her. Foto: Olaf Both

Für die zweiten 45 Minuten habe man sich „vorgenommen, das Glücksgefühl zu erzwingen und weiter mit breiter Brust aufzutreten“, verriet Henning. Ersteres tat Onur Altunel direkt nach Wiederanpfiff, scheiterte mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe aber am Querbalken (48.). In der 62. Spielminute brachte Henning mit Freudenthal einen neuen Offensivakteur. Keine 60 Sekunden später nutzte er einen Lapsus des bis dato bärenstarken Stephan, der ihm die Kugel in den Fuß spielte. Aus gut 30 Metern überwand der Joker den Schlussmann und schoss ins verwaiste Gehäuse ein (63.)! 

Auch der rausrotierte Koehler führte sich nach seiner Hereinnahme gut ein, servierte Louis Mandel den Treffer zum 3:0-Endstand auf dem Silbertablett (87.) und bugsierte das Leder schließlich sogar nochmal an den Pfosten (90. +2). „Das war ein sehr guter Auftritt von der ganzen Mannschaft, die eine Reaktion auf die letzte Woche gezeigt hat. Ein hochverdienter Sieg und dazu noch zu Null gespielt. Ein perfektes Spiel für uns. Daran wollen wir anknüpfen“, gab Henning die Marschroute für die kommenden Aufgaben vor.

Die komplette Galerie zum Spiel von Olaf Both gibt es HIER!

Autor: Dennis Kormanjos