„Gläser war 24 Stunden am Tag für Mannschaft und Verein da“

Serdar Gümüs, Sportlicher Leiter Dersimspor, im Gespräch

30. Juli 2014, 07:13 Uhr

Dersim will in der Landesliga weiterjubeln. Foto: noveski.com

In einem spannenden Saisonfinish in der BZ Süd setzte sich Dersimspor gegen den TuS Finkenwerder durch und stieg als Meister in die Landesliga auf. Im Interview spricht der Sportliche Direktor Serdar Gümüs über die Ziele in dieser Spielzeit, die Rolle des Trainers und den ODDSET-Pokal.

FussiFreunde: Hallo Herr Gümüs. In der letzten Saison hat sich der Verein in einem Herzschlagfinale durchgesetzt und ist als Meister aufgestiegen. Wie wurde die Saison, aber auch das letzte Spiel gegen Finkenwerder, wahrgenommen?

Gümüs: Das Ziel war von Beginn an klar der Aufstieg. Dementsprechend haben wir auch Spieler geholt. Es war für den ganzen Verein eine sehr intensive Spielzeit, mit Höhen und Tiefen. Wir haben unser großes Ziel nie aus den Augen verloren und die Mannschaft hat auch nach Rückschlägen gut reagiert. Besonders die Rückrunde war nicht leicht für das Team. Doch wir haben um unsere Chance gekämpft. Das letzte Spiel gegen Finkenwerder war natürlich ein würdiger Abschluss dieser langen Saison. Für uns war klar, dass wir alles in den eigenen Händen haben. So haben wir uns auch auf dem Spielfeld präsentiert. Am Ende, denke ich, sind wir verdient aufgestiegen.

FussiFreunde: Kann das Ziel in der ersten Landesliga-Saison nur der Klassenerhalt sein, um sich zu etablieren oder wie lautet das Saisonziel?

Wir wollen erst einmal gucken, wie wir uns in der Landesliga verkaufen. Für unseren jungen Verein ist es natürlich eine ganz neue Erfahrung. Das erste Ziel muss der Klassenerhalt sein, den wir möglichst schnell erreichen wollen. Es ist aber auch klar, dass nicht alles perfekt laufen kann. Auf den gewonnenen Erfahrungen wollen wir künftig aufbauen und uns in den nächsten Jahren in der Landesliga etablieren.

FussiFreunde: Der Kader hat sich stark verändert. Wie sehen die Zu- bzw. Abgänge aus?

Wir haben uns mit Christian Fuchs, Umut Yildiz, Deniz Bekler (alle FC Türkiye), Isa Elvan (Harburger SC), Fernandes Arguelho Alesson (ASV Hamburg), Giovanni Düring (TV Meckelfeld), Serhat Cayir (SV Eichede), Koffi Aholy (HSV Barmbek-Uhlenhorst A-Jugend) und Sedat Arslan (FC Süderelbe A-Jugend) verstärkt. Verlassen haben uns Abu Snow Khartey (ASV Hamburg), Isaac Boateng, Hüseyin Kiraz (SVS Mesopotamien), Onur Capan (FC Türkiye), Rohjat Konar (FC Kurdistan Welatspor), Bezhad Herawi (ETSV Einigkeit II), Jeffrey Baffo, Jonathan Silva (Ziel unbekannt), Volkan Bana und Emrah Tanriver (beide 2. Mannschaft).

FussiFreunde: Welche Rolle hat der Trainer Frank Gläser gespielt?

Frank Gläser hat selbstverständlich eine sehr große Rolle gespielt. Er war 24 Stunden am Tag mit dem Kopf beim Verein und für die Mannschaft da. Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Marc Gruber hat er aus talentierten, aber auch schwer zu führenden Fußballern eine der besten Bezirksligamannschaften im Süden Hamburgs gemacht.

FussiFreunde: Sind Sie mit der Saisonvorbereitung zufrieden?

Die Vorbereitung war okay. Da einige Spieler zwischenzeitlich im Urlaub waren, lief bei dem hohen Pensum nicht alles optimal, man hat aber gesehen, dass die anwesenden Akteure Vollgas gegeben haben. Um die neuen Spieler an unser Team heranzuführen, haben wir ein kleines Trainingslager an der Ostsee eingebunden, das viel Anklang gefunden hat. Wie gut die Vorbereitung wirklich war, sieht man dann in den ersten Spielen der Saison. Körperlich sehe ich unsere Mannschaft auf jeden Fall gut vorbereitet.

FussiFreunde: Im Pokal hat die Mannschaft gegen Panteras Negras 4:0 gewonnen. Wie bewerten Sie den Wettbewerb?

Durch unseren Erfolg im letzten Jahr im Pokal, als wir erst im Achtelfinale gegen den Oberligisten und späteren Finalisten SC Condor ausgeschieden sind, haben wir für viel Aufsehen gesorgt. Diesen Erfolg wollen wir dieses Jahr wiederholen und vielleicht sogar toppen. Das 4:0 über die Panteras Negras in der ersten Runde hat uns schon einmal Sicherheit gegeben, das sah ganz gut aus. Wir hoffen, wir können Hamburgs Süden wieder lange im ODDSET-Pokal vertreten.

Interview: Robert Stoll