So - 10.03. 14:00 Uhr
Mittlerer Landweg
152
Alexander Teuscher (SC Eilbek)
LOTTO-Pokal
Zwei Standards, zwei individuelle Fehler: Die Eisenbahn wird zur Endstation für HEBC!
Doppeltorschütze Marco Schultz (Mi.) ballt die Fäuste und schreit seine Freude heraus. Teamkollege Vedat Düzgüner jubelt mit. Foto: noveski.com
Die Führung für die Eisenbahner: Ruslan Marushka (li.) - kurz zuvor noch leicht ausgeknockt - köpft zum 1:0 für den ETSV ein. Foto: noveski.com
Im Nachhinein erübrigt sich die Frage, welchen Verlauf das LOTTO-Pokal-Viertelfinale zwischen den beiden Oberligisten genommen hätte, wenn Tjorven Köhler nach einem ganz langen Huf von Erciyes Palo und einem starken ersten Kontakt den absoluten Hochkaräter zur möglichen HEBC-Führung genutzt hätte. Stattdessen beförderte Köhler den Ball an den linken Pfosten. Auch in der Folgeszene stand Köhler im Mittelpunkt: Nach einem heftigen Zusammenstoß mit Ruslan Marushka wirkte es zunächst so, als wäre der ETSV-Verteidiger ausgeknockt worden. Aber: Marushka stand schnell wieder auf den Beinen, marschierte beim ruhenden Ball mit nach vorne – und bekam die Kugel von Marcel Andrijanic maßgeschneidert auf den Kopf serviert. 1:0 (42.)!
Zwei ruhende Bälle bringen HEBC um den Lohn
Fabio Parduhn (Mi.) springt Hamjak Bojadgian nach dessen Tor zum 4:1-Endstand freudestrahlend in die Arme. Foto: noveski.com
Obwohl man bei den Eimsbüttelern um die Standard-Stärke der Eisenbahner wusste – verhindern konnte man den Gegentreffer nicht. Auch keine 120 Sekunden später, als Andrijanic diesmal eine Ecke vor den Kasten zirkelte und Marco Schultz aus gut drei Metern einschädeln durfte (44.)! Zwei schlecht verteidigte ruhende Bälle, zwei Gegentore – damit nahm sich ein bis dato starker HEBC selbst ein Stück weit aus dem Spiel. Und dennoch gab man sich nicht auf. Noch vor dem Seitenwechsel prüften Palo und Allan Muto mit zwei Versuchen aus der Distanz Gianluca Babuschkin im ETSV-Gehäuse.
Der zuletzt starke Rückhalt der Algan-Elf bestand die Bewährungsprobe – und war auch nach Wiederbeginn hellwach, als er nach Fabian Lemkes Traumpass einen Deut vor Christopher Grünewald am Leder war. Die Kocadal-Kicker warfen alles in die Waagschale, bestraften sich aber durch „einfache Fehler“, wie Wrede bereits feststellte, selbst. Der Kapitän nahm sich dabei keineswegs raus, spielte er doch den folgeschweren Fehlpass in den Fuß von Vedat Düzgüner, woraufhin Christian Stark vom rechten Flügel den in der Mitte gänzlich unbewachten Schultz bediente. 3:0 (70.)!
Palo verkürzt, Bojadgian macht alles klar
ETSV-Sportchef Jassi Huremovic (li.) herzt seinen Doppeltorschützen Marco Schultz. Foto: noveski.com
War`s das für die Lila-Weißen? Ein unnötiger und zu ungenauer Rückpass auf Babuschkin, der Grünewald zu Fall brachte, führte zu einem Strafstoß, den Palo zum 1:3-Anschluss verwandelte (86.). Mit dem Mute der Verzweiflung warf der HEBC nun noch einmal alles nach vorne. Doch dann vertändelte Semir Demirovic das Spielgerät auf leichtfertigste Art und Weise gegen Max Düwel, der den Ball von Vincent Boock postwenden durchgesteckt bekam und für Hamajak Bojadgian querlegte. Mit Hilfe der Unterkante der Latte machte der eingewechselte Ex-Norderstedter alles klar – 4:1 (90. +4)!
Damit stehen die Mannen von Berkan Algan im LOTTO-Pokal-Halbfinale und dürfen weiter vom Finale an der Hoheluft träumen. Während für den HEBC nach dem 1:3 gegen die Alsterbrüder im Vorjahr zum zweiten Mal nacheinander im Viertelfinale Endstation war.