Regionalliga Nord
13. Spieltag


FC Teutonia 05

0

:

2


VfB Lübeck

Anpfiff

So - 09.10. 14:00 Uhr

Spielstätte

Stadion Hoheluft

Zuschauer

1319

Schiedsrichter

Duschner (Bremen)

Regionalliga Nord

Verwelkte „Blumen“ für Teutonia: „Natürlich sind wir im Abstiegskampf!“

Tommy Grupe (Mi.) bejubelt den Führungstreffer mit Niklas Kastenhofer (li.) - während Maik Lukowicz (2. v. li.) ein Handspiel moniert. Foto: noveski.com

Durchaus mit Schwung im Konterspiel – aber unheimlich fehlerbehaftet im Passspiel, mit etlichen Unzulänglichkeiten im Ballbesitz und mehr als nur anfällig bei Standardsituationen für den Gegner: Der FC Teutonia 05 dümpelt in der Regionalliga Nord weiter im Tabellenkeller umher! Gegen Primus VfB Lübeck gab es vor 1313 Zuschauern im Stadion Hoheluft eine 0:2-Heimpleite (alle Highlights im LIVE-Ticker). Im Anschluss daran machte ein bedienter Teutonen-Trainer David Bergner keinen Hehl daraus: „Natürlich sind wir im Abstiegskampf – das ist doch logisch!“

Die "noveski.com-Lupe" widerspricht David Bergner und beweist: Tommy Grupe (Mi.) ist vor Tjorben Uphoff am Ball - und das nicht mit der Hand, sondern mit dem Bauch.

Das, was in der 15. Spielminute passierte, hatte sich bereits angedeutet: Die Bergner-Boys schwammen bei ruhenden Bällen des Gegners ganz bedenklich. So auch nach eben jener Viertelstunde, als Marvin Thiel einen Eckball von links vor das Teutonen-Tor schlug. Niklas Kastenhofer, der kurz darauf nach einem Eckstoß von Tarik Gözüsirin am Innenpfosten scheiterte (23.), nickte die Kugel in Richtung „Fünfer“, wo Tommy Grupe noch entscheidend abfälschte – 0:1! Keine 60 Sekunden zuvor schädelte Grupe eine Gözüsirin-Ecke bereits ans Längsgebälk (14.).

Die Mannen aus Ottensen lagen im Hintertreffen. Aus Sicht von Bergner aufgrund eines irregulären Treffers: „Das war Hand. Und dann hat der Schiedsrichter einfach die Schuldigkeit, das wegzupfeifen!“

Istefo vergibt Führung - und dicke Ausgleichschance

Kimmo Hovi (li.) scheitert kläglich am glänzend parierenden Yannick Zummack und vergibt das 0:2. Foto: noveski.com

Die größte Chance der Hausherren: Im Konterspiel. Maik Lukowicz schickte Pascal Steinwender auf die Reise. Und Fabian Istefo zwang Florian Kirschke aus 13 Metern zu einer Glanztat (11.). Istefo war es auch, der die zweiten 45 Minuten mit einem echten Knaller eröffnete. Nach einer Flanke von Janik Jesgarzewski und einem Kopfball von Steinwender irritierte Lukowicz am „Fünfer“ Kirschke. Istefo hatte freie Fahrt, beförderte die Kugel – mit dem Rücken zum Tor stehend – aus vier Metern aber an die Unterkante der Latte (47.).

Obwohl der Primus über weite Strecken der zweiten Halbzeit nur darauf bedacht war, hinten sicher zu stehen und den Ausgleichstreffer zu verhindern, fiel den 05ern nahezu nichts ein. Das Bemühen war den Mannen von der Kreuzkirche zwar nicht abzusprechen, aber vorne fehlte jegliche Durchschlagskraft. Weitere Möglichkeiten auf den Ausgleich? Fehlanzeige! Im Gegenteil. Vor allem der eingewechselte Kimmo Hovi hätte den Deckel früher draufmachen müssen, vergab aber zweimal kläglich. In der Nachspielzeit war es schließlich Manuel Farrona Pulido, der nach einem Zuspiel von Vjekoslav Taritas den Lübecker Anhang in Jubelstürme versetzte – 0:2 (90. +2)!

"Wenn wir die Punkte nicht holen, wird es unglaublich schwer"

Der eingewechselte Manuel Farrona Pulido (li.) macht es deutlich besser, lässt Zummack keine Abwehrchance mehr und stellt auf 2:0 für die "Marzipanstädter". Foto: noveski.com

Zu diesem Zeitpunkt hatte Teutonia hinten bereits aufgemacht, alles nach vorne geworfen – aber ohne jeden Ertrag. Ja, es war der noch ungeschlagene Tabellenführer zu Gast. Aber: Unverwundbar war der VfB keineswegs. „Wir haben verdient verloren, weil wir die Tore nicht machen“, so das ernüchterte Fazit von Bergner. „Man muss klar sagen, dass wir im letzten Drittel nicht die notwendige Zielstrebigkeit haben, um ein Tor zu erzielen. Das müssen und werden wir auch klar ansprechen“, machte er die fehlende Konsequenz und Durchschlagskraft auch als Manko aus.

Dennoch gab es im Nachgang durchaus auch lobende Worte vom Kontrahenten. „Das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Saison, dass wir immer Blumen vom Gegner bekommen, wie gut wir sind oder wie klasse wir das machen. Nur irgendwann müssen wir auch mal Punkte holen!“ Denn: „Wenn wir die Punkte nicht holen und die Tore nicht machen, dann wird es unglaublich schwer“, ist der FC Teutonia 05 meilenweit vom eigenen Anspruch entfernt und muss sich statt mit Aufstiegsträumen und mit Abstiegsängsten herumplagen. Zumindest vorerst…

Die komplette PK mit beiden Trainern im Video: