Bezirksliga Nord
21. Spieltag


SC Sperber

1

:

6


SC Victoria Hamburg II

Anpfiff

Di - 05.04. 19:30 Uhr

Spielstätte

Heubergredder

Zuschauer

20

Schiedsrichter

Florian Schwarze (FSV Harburg-Rönneburg)

„Überraschungsgast“ Edeling verhilft Vicky-Reserve zum Schützenfest!

Vor dem Anpfiff waren beide Teams noch guter Dinge - nach 90 Minuten war beim SC Sperber die Luft raus. Während Vicky II Primus Glashütte unter Druck gesetzt hat.

Die Überraschung am Heubergredder war groß, als beim Warmmachen vor dem Nachholduell zwischen dem heimischen SC Sperber und dem SC Victoria II plötzlich Jan-Ove Edeling in der Startformation der Eimsbütteler auftauchte. Überraschend deshalb, weil Edeling eigentlich fester Bestandteil und absoluter Leistungsträger der Liga-Mannschaft ist, die am Abend ebenfalls beim FC Türkiye ran musste. „Ich hatte heute Ertragssteuerrecht an der Uni, deshalb hätte ich es nicht rechtzeitig nach Wilhelmsburg geschafft“, ließ uns der Flügelflitzer wissen, der dann ganz kurzfristig und mit Hilfe von David Eybächer, der ebenfalls mitwirkte, für die Zweite auflief, die im Aufstiegskampf der Bezirksliga Nord den Druck auf Primus Glashütte unbedingt hochhalten wollte.

Um es vorweg zu nehmen: Dieses Vorhaben sollte dem Hoedoafia-Ensemble gelingen – und das in äußerst beeindruckender Art und Weise! Auf dem schweren Geläuf am Heubergredder schenkte Vickys „Zwote“ den Hausherren gleich ein halbes Dutzend Tore ein – womit die Alsterdorfer letzten Endes sogar noch bestens bedient waren! Daniel Tramm (45., 48.), Jan-Ove Edeling (51., 53.), Stephan Weckwert (78.) und Gerrit Siebert (85.) versagten jeweils im Eins-gegen-Eins die Nerven oder aber der bemitleidenswerte, wenngleich starke Marius Piehl – der eine deutlich höhere Niederlage verhinderte –, war zur Stelle. Hinzu kam ein Pfostentreffer von Tim Renfordt, dessen Flankenversuch lang und länger wurde und ans rechte Innengestänge klatschte (22.), sowie einige weitere Möglichkeiten für die famos aufspielenden Gäste.

Jan-Ove Edeling glänzte mit einem Dreierpack und einer direkten Torvorarbeit, allerdings ließ er auch einige Chancen ungenutzt. Foto: noveski.com

Ganz blöd hätte es für Vicky II laufen können, als der SC Sperber nach einem verwandelten Strafstoß – nach Foul von Jasper Nies an Johannes Haase – durch Stefan Ruhm zum 1:2-Anschluss kam (56.), wenn Jannik Sebald wenig später nicht haarscharf an einem Baarz-Freistoß vorbei gerauscht (61.) und Youngster Simon Flandrin aus halbrechter Position etwas besser gezielt hätte (62.). Kurzzeitig lag tatsächlich ein 2:2 in der Luft – doch die „Blau-Gelben“ nutzten in der Folge das zum Teil abstruse Defensivverhalten der Quast-Schützlinge und schraubte das Resultat deutlich in die Höhe. Schon zur konnte sich der SCS über den 0:2-Rückstand alles andere als beschweren. Zunächst nickte Peckmann einen Renfordt-Freistoß ein (9.), ehe die Verteidigung der „Raubvögel“ von einem langen Pagenkop-Abschlag und anschließender Kopfballverlängerung von Tramm viel zu einfach ausgehebelt wurde, und Edeling freistehend aus halbrechter Position ins lange Eck einschießen konnte (16.)!

Nachdem Tramm (46., 48.) und Edeling (51., 53.) gleich zu Beginn der zweiten Hälfte vier dicke Möglichkeiten ausließen und Sperber aus dem Nichts verkürzte, drohte der Begegnung die Wende. Allerdings spielte sich Vicky II in den letzten 20 Minuten in einen Rausch – während sich bei Sperber Auflösungserscheinungen breit machten. Renfordt stibitzte Burhorst das Leder. Über Peckmann und Edeling kam Tramm freistehend zum Abschluss. Was der Angreifer zum wiederholten Male nicht schaffte, machte Joker Gerrit Siebert im Nachschuss besser – 3:1 SCV (71.)! Keine 120 Sekunden waren vergangen, da bediente Renfordt aus dem Zentrum Edeling, der nach einigen gescheiterten Querpässen nun die Übersicht behielt und Tramm das 4:1 ermöglichte (73.)! Dann schlug die Liga-Leihgabe noch zweimal selbst zu: Zuerst auf Zuspiel von Tramm, als Edeling Piehl umkurvte und mit links locker-leicht einschob (79.), ehe er in der Schlussminute aus fast unmöglichem Winkel per Lupfer – vom eingewechselten Waldemar Eva im richtigen Moment in Szene gesetzt – das halbe Dutzend vollmachte (90.) und anschließend meinte: „Ich habe es gerade noch rechtzeitig hierher geschafft. Es war eine sehr kurzfristige Entscheidung, aber lief super. Wir haben das als Mannschaft sehr gut gemacht. Ich bin zufrieden, aber wir hätten das Spiel nach der 2:0-Führung nicht mehr so spannend machen dürfen.“

Der komplette LIVE-Ticker zum Spiel mit allen Höhepunkten: