Landesliga Hansa
29. Spieltag


Klub Kosova

1

:

0


Barsbütteler SV

Anpfiff

So - 03.05. 10:45 Uhr

Spielstätte

Dratelnstraße

Zuschauer

77

Schiedsrichter

Martin Ghafury (Barmbek-Uhlenhorst)

Tüysüz schießt Kosova zum Klassenerhalt – und MSV und HTB runter

Erzielte das Tor des Tages: Onur Tüysüz.

Aufgrund der fehlenden Barsbütteler Durchschlagskraft reichte Thorsten Beyer und seiner Elf das Tor des Tages von Onur Tüysüz, der einen gegnerischen Abwehrfehler ausnutzte, zum Sieg und damit zum Sicherstellen des Verbleibs in der Landesliga. Die Rettung der Kosovaren bedeutet gleichzeitig den Abstieg des MSV und des HTB, die mit Altenwerder den Gang in die Bezirksliga antreten müssen.

„Das Tor war schon fast der einzige Höhepunkt“, zeigte sich Beyer von der Leistung seiner Mannschaft wenig angetan, lieferte aber gleich die Erklärung mit: „Wir waren super nervös. Aber der Wille war da und die Abwehr hat bestanden.“ Diese bestand nicht zuletzt wegen ihres Rückhalts. Gegen anfangs überlegene Barsbütteler rettete Jonas Hjortskov gleich doppelt im Eins gegen Eins. Grosche-Müller und Sütcü vergaben auf Seiten der Gäste die Hochprozentigen. „Wir waren klar besser und hatten die Chancen“, rekapitulierte BSV-Coach Taneli: „Es sah alles gut aus, nur vorne hat die Durchschlagskraft gefehlt. Das war schon die ganze Saison unser größtes Manko.“

Tüysüz nutzt Unachtsamkeit in der BSV-Defensive

Nach dem Seitenwechsel schüttelten auch die abstiegsbedrohten Kosovaren ihre Nervosität ab und kamen besser ins Spiel. Vor allem die Defensive stand nun sicher und ließ kaum noch etwas zu. Mit zunehmender Spielzeit merkte man immer mehr, welche Mannschaft hier etwas tun müsse und für welche es nurmehr um die goldene Ananas ging. Der größere Wille der Gastgeber wurde dann auch, begünstigt durch einen fatalen Abwehrfehler der Barsbütteler Verteidiger Cords und Umoru, belohnt. Einen langen Ball von Sinani konnten sie nicht konsequent klären, weshalb er Tüysüz vor die Füße fiel. Der bedankte sich mit dem erlösenden Dosenöffner zum 1:0, indem er links unten versenkte (68.). Das gab den Hausherren Sicherheit. In der Folge hatten erneut Tüysüz und Menxhiqi die Möglichkeit, den Vorsprung zu vergrößern, scheiterten aber am ebenfalls stark parierenden Reksiedler. Da der Offensivabteilung des Tabellensiebten aber bis zum Spielende nicht mehr viel einfiel, reichte es auch so zum Heimsieg, der dem Klub Kosova den Klassenerhalt beschert.

BSV-Trainer Taneli ärgerte sich anschließend über eine unnötige Niederlage: „Ich will der Mannschaft den Kampf nicht absprechen, aber es fehlte ein gewisses Maß an Härte. Wir müssen teilweise einfach mehr Gas gegeben, das lief am Anfang der Saison besser. Irgendwie hat es sich inzwischen ein wenig eingeschlichen. Insgesamt wäre mehr drin gewesen, aber wir haben zu viele Spiele hergegeben, die man nicht hergeben darf.“ Auf der anderen Seite durfte man zwar den Klassenerhalt bejubeln, die Euphorie hielt sich bei Kosova-Coach Beyer allerdings in Grenzen: „Es fällt einiges von der Brust ab. Wir sind froh über den Klassenerhalt, aber wir haben keinen Grund zum feiern. Es wäre viel mehr möglich gewesen mit der Mannschaft. Aber viele haben die Situation insgesamt verschätzt.“

Einige müssen gehen - Menzel kommt

Daraus, dass er mit der Attitüde vieler Spieler über die gesamte Spielzeit alles andere als zufrieden war, machte er dann auch keinen Hehl: „Wir haben gesehen, auf wen wir uns verlassen können. Und wir haben einige Enttäuschungen erlebt, was die Einstellung angeht. Da wird es in der neuen Saison eine deutliche personelle Veränderung geben. Einige werden uns verlassen müssen. Dazu kommen einige Neue, wie etwa Sebastian Menzel (kommt vom BSV Buxtehude, Anm. d. Red.), der Verantwortung übernehmen kann. Trotzdem werden wir nach dem letzten Saisonspiel erst einmal den Verbleib in der Landesliga feiern.“