Regionalliga Nord
8. Spieltag


Eimsbütteler TV

0

:

5


SC Weiche Flensburg 08

Anpfiff

Fr - 15.09. 19:00 Uhr

Spielstätte

Sportpark Eimsbüttel

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Kevin Behrens

Regionalliga Nord

Slapstick-Gegentore münden im 0:5: „Das Ergebnis spiegelt gar nicht den Spielverlauf wider“

Auch Benjamin Lucht konnte die hohe 0:5-Niederlage des ETV gegen Weiche Flensburg nicht verhindern. Archivfoto: Bode

An der Hagenbeckstraße waren noch keine fünf Zeigerumdrehungen vorüber, als die beiden Flensburger Finn Wirlmann und Bjarne Schleemann mit den Köpfen zusammenrasselten. Beide Akteure bluteten stark und mussten später sogar ins Krankenhaus abtransportiert werden. Die Verletzung hatte eine längere Spielunterbrechung zur Folge. ETV-Coach Khalid Atamimi richtete im Anschluss „die besten Genesungswünsche“ an das Weiche-Duo. Genesen muss sich aber auch sein Eimsbütteler TV von diesen 90 zum Teil komischen Minuten. Denn trotz der 0:5-Niederlage musste Atamimi anschließend konstatieren: „Ich finde, wir haben richtig gut nach vorne gespielt, waren immer gefährlich und haben uns viele Torchancen herausgespielt“, sprach er von gefühlt zehn Schüssen auf das Tor des „überragenden“ Jesper Heim. Der Ertrag blieb jedoch aus!

Noel Denis versuchte, offensiv die nötigen Impulse zu setzen, blieb aber auch glücklos. Archivfoto: Bode

Viel bedauerlicher aus ETV-Sicht: Das Zustandekommen der ersten beiden Gegentore. Nach einem langen Heim-Abschlag sprang Henry Koeberer das Spielgerät bei der Annahme etwas zu weit vom Fuß – und schon rollte der Gegenzug, den der Ex-Norderstedter Pelle Hoppe nach einer Stafette über den ehemaligen Altonaer Theo Behrmann und Jannic Ehlers zum 0:1 abschloss (20.). Noch viel tragischer – das 0:2: Benjamin Lucht gewann einen Zweikampf gegen Ehlers und passte zu Keeper Viktor Weber zurück. Dieser schoss beim Klärungsversuch den anlaufenden Hoppe ab – und das Leder hoppelte im wahrsten Sinne über die Torlinie (38.). Slapstick pur!

Aber der ETV gab nicht klein bei. „Danach waren wir gut drin, hatten viele Chancen“, sprach Atamimi unter anderem auf einen Freistoß von Koeberer oder auch einen Abschluss von Noel Denis an. „Wir hätten das 1:2, wenn nicht sogar das 2:2 machen können, weil wir am Drücker waren“, befand der ETV-Coach, fügte aber gleichzeitig an: „Auf der anderen Seite hatte Weiche auch noch zwei Großchancen, wo sie den Sack hätten zumachen können.“

"Müssen lernen, die richtigen Entscheidungen zu treffen"

Für Kapitän Samuel Olayisoye und seinen ETV geht es am kommenden Wochenende im Derby beim HSV II weiter. Archivfoto: Bode

Letzteres taten die Gäste keine 25 Sekunden nach Wiederanpfiff, als ein langer Ball von Höhe der Mittellinie ausreichte, Samuel Olayisoye sich verschätzte und Marcel Cornils das Tohuwabohu zu nutzen wusste (46.). „Wir haben trotzdem versucht, weiter Fußball zu spielen, hätten uns nur einfach mal belohnen müssen“, doch die Belohnung blieb für Atamimis Mannen aus. Stattdessen sorgten Hoppe mit seinem dritten Streich (72.) und Cornils (78.) für den 5:0-Endstand zugunsten der Elf von Benjamin Eta.

„Was das Spiel nach vorne angeht, bin ich sehr zufrieden. Nach hinten müssen wir einfach lernen, in den richtigen und wichtigen Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Fehler auf ein Minimum zu reduzieren. Denn immer dann, wenn wir gut und kompakt stehen, ist es für den Gegner schwer, durchzukommen. Aber sobald wir ein bisschen offen stehen und nicht in den Positionen sind, ist es für den Gegner einfach“, haderte der ETV-Trainer – und gab abschließend zu Protokoll: „Das Ergebnis ist deutlich zu hoch und spiegelt gar nicht den Spielverlauf wider. Natürlich war es im Endeffekt ein verdienter Sieg, weil Weiche einfach die Tore gemacht hat“, gebe ihm die Art und Weise, „wie wir Fußball gespielt haben“, dennoch Zuversicht für die kommenden Aufgaben.