Landesliga Hammonia
10. Spieltag


Niendorfer TSV II

6

:

0


BW 96 Schenefeld

Anpfiff

So - 29.09. 11:15 Uhr

Spielstätte

Sachsenweg

Zuschauer

17

Schiedsrichter

Tobias Nawo

LL Hammonia

Schenefeld „indiskutabel“, Niendorf-U23 torhungrig und mit „großen Augen“

Einseitige Sache am Sachsenweg: Die weißen Niendorfer hatten keinerlei Mühe mit den blauen Schenfeldern, die ein halbes Dutzend eingeschenkt bekamen. Foto: Kormanjos

Es wäre Meckern auf ganz hohem Niveau gewesen - und doch hätte die U23 des Niendorfer TSV am Sonntagvormittag gegen BW 96 Schenefeld noch etwas fürs Torverhältnis tun können. Mehr, als man es eh schon tat. "Wenn man sich die Torchancen anguckt, dann müssen wir schon mehr Tore schießen als sechs", befand auch Trainer Jan Ramelow, der zusammen mit Sebastian Loether ein eingespieltes Duo bei der NTSV-Zweiten bildet, ehe er prompt hinterherschob: "Am Ende gewinnen wir gegen eine Mannschaft, die vor dem Spiel dieselbe Punktzahl hatte wie wir, nur aufgrund des Torverhältnisses hinter uns war, mit 6:0. Ja, wir könnten meckern und sagen, dass wir mehr Tore hätten schießen müssen. Aber wenn mir einer vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir 6:0 gewinnen, dann hätte ich erstmal große Augen gemacht und dann unterschrieben."

Von Anfang an ließen die "Sachsenwegler" keinerlei Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde (alle Highlights im LIVE-Ticker). Wenngleich die Gäste mit ihrer (nicht vorhandenen) Gangart auch einen großen Teil dazu beitrugen, dass sich die Niendorfer nahezu mühelos durch die Hintermannschaft der Blau-Weißen kombinierten. "Sonntagmorgen scheint uns nicht zu liegen. Das war eine schlechte Leistung, fast indiskutabel - gerade wenn man das im Verhältnis zum letzten Wochenende sieht. Dann ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Warum, werden wir sehen", rätselte auch Schenefeld-Abteilungsleiter Andreas Wilken nach Spielschluss über das Auftreten seiner Schützlinge. "Es ist aber auch dem geschuldet, dass wir eine junge Truppe sind. Wir werden auch aus diesem Spiel lernen, die richtigen Schlüsse ziehen und gegen Sternschanze sicherlich wieder ganz anders auftreten."

Auch ein 18-jähriger Youngster trifft bei Pflichtspiel-Debüt

Während der Aufsteiger nur Geleitschutz bot, legten die Hausherren - trotz des Schmuddelwetters - viel Spielfreude an den (Vormit-)Tag. Beim Führungstreffer konnte 96-Verteidiger Tobias Hopp nach einer Stafette über Lennard Kiesewetter und Philipp Börner fast schon gar nicht mehr anders, als die Kugel am ersten Pfosten unglücklich in die eigenen Maschen zu befördern (14.). Wenig später erhöhte Edvin Isic nach Vorarbeit von Emmanuel Adjouman, der zuvor noch am unsicher wirkenden BW-Schlussmann Fynn Ritter gescheitert war (20.). Die Elf von Mathias Timm lief nur hinterher und schaute zu, wie ein Angriff nach dem anderen auf das eigene Tor zurollte. Yannick Sahs hatte auf der linken Seite alle Zeit der Welt, dem in der Mitte völlig ungedeckten Fernando Roesler dessen achten Saisontreffer auf dem Silbertablett zu servieren (27.). Auch nach der Pause änderte sich nichts am Bild. Erst spielte Isic - nach einem Zusammenspiel zwischen Adjouman und Roesler, der durch spazieren uns flanken durfte - mit der Latte Pingpong und stellte auf 4:0 (49.). Dann konnte sich Besart Tara ein Zuspiel von Liga-Leihgabe Fynn Huneke noch einmal in aller Seelenruhe mit der Sohle vorlegen und zum 5:0 einschießen (55.), ehe der eingewechselte Jephtah Asare, gerade mal 18 Jahre jung, sein Pflichtspiel-Debüt mit dem Tor zum halben Dutzend krönte (86.). Diesmal fungierten Roesler und Isic als Wegbereiter.

„Den Beweis sind wir noch schuldig geblieben“

Auf die Frage, ob's für seine Mannschaft ein besseres Trainingsspiel gewesen sei, entgegnete Ramelow: "Das weiß ich nicht. Auf jeden Fall haben wir ein sehr gutes und dominantes Spiel gemacht und den Gegner zu keinem Zeitpunkt auch nur ein bisschen ins Spiel kommen lassen. Am Ende gewinnen wir auch in der Höhe hochverdient." Und es hätte bei nur annähernd konsequenterer Chancenverwertung nich viel deutlicher ausfallen können. "Die letzten Wochen waren nicht ganz so einfach. Deshalb nehmen wir das gerne mit und freuen uns darüber, bewerten das Ganze aber auch für uns richtig", wollte er das Resultat nicht zu hoch hängen - und forderte: "Jetzt müssen wir zusehen, dass wir in den nächsten Spielen mit derselben Art und Weise und Dominanz Fußball spielen." Denn: "Den Beweis sind wir in dieser Saison noch schuldig geblieben, dass wir das über einen längeren Zeitraum so spielen können." Man dürfe sich darüber freuen und auch glücklich sein, "aber wir müssen uns ab Dienstag auch wieder voll fokussieren und es erstmal schaffen, genau das wieder abzuliefern", so Ramelow abschließend.