Landesliga Hansa
4. Spieltag


SC Poppenbüttel

3

:

2


Dersimspor Hamburg

Anpfiff

Fr - 21.08. 18:15 Uhr

Spielstätte

--

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Martin Ghafury (Barmbek-Uhlenhorst)

Poppenbüttel gelingt der „Lucky Punch“

Der Neuzugang aus Ramlingen-Ehlershausen, Marc-Robin Becker, besorgte den Luckypunch. Foto: noveski.com

Spannender hätten es die beiden Mannschaften fast nicht gestalten können. Im Nachschlag der zweiten Halbzeit entscheidet der SC Poppenbüttel das Spiel für sich und gewinnt mit 3:2 gegen Dersimspor Hamburg! „Am Ende vielleicht etwas glücklich“, fiel das Fazit von SCP-Trainer Olaf Ohrt nach der Partie aus, „aber über die gesamte Spielzeit betrachtet, hätte es nur einen Sieger geben können: Den SC Poppenbüttel!“ Mit diesen drei Punkten verbessert das Ohrt-Ensemble sein Punktekonto auf sieben und schiebt sich in der Tabelle an Dersimspor vorbei. Die Gäste waren natürlich enttäuscht über die Niederlage, aber auch sichtlich verärgert über die Leistung des Unparteiischen.

Los ging die „wilde Fahrt“ bereits nach 50 Sekunden. Der Gast aus Harburg legte einen hervorragenden Start hin, als Rustam Weizel den Ball nach außen auf Lamin Jawla spielte, der mit viel Tempo am Gegenspieler vorbeizog, zurück ins Zentrum flankte und das 0:1, aus Sicht der Gastgeber, geschehen war. Das Team von Trainer Ercan Demir versäumte es, das zweite Tor nachzulegen und musste stattdessen in der 28. Minute den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Freistoß von Norman Lund verlängerte Lukas Wenzel die Kugel, die schlussendlich ihren Weg ins Tor fand.

„Es war eine komische Aktion“

Die Standards von Norman Lund sorgten stets für Gefahr und waren ein ausschlaggebender Grund für den Sieg. Foto: noveski.com

Dann DER Aufreger des Spiels: Dersimspor-Kapitän Benjamin Thiel sollte nach Aufforderung des Schiedsrichters den Schuh wieder korrekt zubinden. Es war nicht klar zu erkennen, ob der Spielführer dafür vom Spielfeld gegangen war oder nicht, jedenfalls lief er, nachdem er die Schnürsenkel hergerichtet hatte, auf seine Position, um einen Standard zu verteidigen. Schiedsrichter Martin Ghafury und sein Assistent entschieden nach Blickkontakt, dass der Spieler unerlaubter Weise das Spielfeld wiederbetreten hatte, was einen indirekten Freistoß von der Grundlinie des Dersimspor-Kastens zur Folge hatte. Norman Lund brachte diesen flach vor das Tor, wo Torjäger Ghani Abiola Collins Folarin aus zehn Metern das Leder zur 2:1-Führung einschoss (45.+ 3). Der Ärger über diese Schiedsrichter-Entscheidung war riesengroß. Sowohl Spieler als auch Verantwortliche regten sich auf und gingen lautstark gegen an. Dersimspor-Manager Serdar Gümüs über das Wirrwarr, welches zum Rückstand führte: „Es war eine komische Aktion. Unser Kapitän hat sich die Schuhe ganz klar auf dem Platz zugebunden. Aber so ist das halt. Jeder hat mal einen schlechten Tag.“

„Dersimspor war nicht so präsent wie wir das erwartet hatten“

Konnte es kaum fassen: eine kuriose Situation um Dersim-Kapitän Benny Thiel brachte die Gäste in Rückstand. Foto: noveski.com

Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, ging es in Halbzeit zwei mit Fußball weiter. Der SC Poppenbüttel war das insgesamt spielbestimmendere Team und kreierte mehr Torchancen als der Gast. „Dersimspor war nicht so präsent wie wir das erwartet hatten“, gab SCP-Übungsleiter Olaf Ohrt preis und fügte an: „Sie waren recht harmlos. Unser Keeper hat bis auf den ersten Gegentreffer nicht einen richtigen Schuss halten müssen.“ In der 71. Spielminute fiel dennoch der Ausgleich. Eine gedachte Freistoßflanke aus halblinker Position, getreten von Umut Yildiz, wurde länger und länger und landete zum Schluss im langen Eck. In der Folge baute der SCP mehr Druck auf und ließ die Harburger gar nicht erst das Spiel aufbauen. Belohnt haben sich die Mannen von der Bültenkoppel schon wieder in der letzten Minute. Nach einem hoch hereingeschlagenen Freistoß war es Marc-Robin Becker, der die Ohrt-Elf final jubeln und als Sieger vom Feld gehen ließ.

„Da ist noch viel Luft nach oben“

Dersimspor-Manager Gümüs fand folgende Worte zu der Leistung seiner Mannschaft: „Ein Punkt wäre in Ordnung gewesen. Aber wir müssen es nun akzeptieren. Im Großen und Ganzen war ich nicht zufrieden mit der Leistung. Die Jungs müssen lernen, dass wir in diesem Jahr nicht mehr der krasse Außenseiter sind - jeder hat uns auf dem Zettel. Dementsprechend treten die Gegner auch auf. Wir müssen wacher werden.“ Eine andere Meinung pflegte Ohrt über die Aussage, dass eine Punkteteilung im Rahmen des Möglichen gewesen war: „Wir waren das Team, das mehr Druck gemacht hat und am Ende als verdienter Sieger vom Platz gegangen ist. Der Erfolg war wieder ein Schritt nach vorne und besonders für die Moral wichtig, weil wir noch in der 90. den Siegtreffer erzielt haben. Nichtsdestotrotz müssen wir uns noch vieles erarbeiten. Da ist noch viel Luft nach oben.“