Landesliga Hammonia

Nach überraschendem Prielipp-Rücktritt: Nachfolger-Suche läuft noch

Nicht mehr zusammen beim HTB: Co-Trainer Ingo Brussolo (re., der auch Manager ist, und der bisherige Coach Steffen Prielipp. Foto: Brussolo

Die Meldung machte am Wochenende vor Weihnachten die Runde: Steffen Prielipp und der Harburger TB gehen ab sofort getrennte Wege. Der Ex-Buchholz-Spieler ist nicht mehr länger Trainer beim Hammonia-Landesligisten, der mit 27 Punkten in der Tabelle derzeit den achten Rang inne hat und vor der Winterpause mit den Siegen gegen TuRa Harksheide (1:0), BW 96 Schenefeld (2:1) und Inter Eidelstedt (5:1) zuletzt drei Erfolge in Serie gefeiert hat. Ausschlaggebend für den Schritt des 37-Jährigen, sein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung zu stellen: private Gründe.

„Wir waren schon ein Stück weit überrascht, dass wir uns von Steffen auf unserer Weihnachtsfeier als Trainer verabschieden mussten. Aber die privaten Gründe, die er für seine Entscheidung genannt hat, kann ich total nachvollziehen“, sagt Ingo Brussolo, der als Co-Trainer des Ex-Buchholzers und in Personalunion auch als Ligamanager des HTB fungiert. In Sachen Nachfolge für den A-Lizenz-Inhaber, verrät Brussolo, gebe es „derzeit noch nichts zu vermelden.“ Soll heißen: Die leitenden Personen der Fußball-Abteilung des Clubs von der Jahnhöhe haben den Markt gesichtet und Gespräche geführt, in trockenen Tüchern ist aber noch nicht, wer beim Trainingsstart am 9. Januar derjenige ist, der das sportliche Sagen haben wird und anschließend unterm Dach beim Turnier um den Harburger Hallencup das „Unternehmen Titelverteidigung“ in Angriff nehmen wird.

Bündert, Biedermann und Bakir verlassen den HTB

Verlässt den HTB: Schlussman Murat Bakir. Foto: Brussolo

Sportlich, so befindet Brussolo, „kann man den Jungs eigentlich keinen großen Vorwurf machen“, was den bisherigen Verlauf der Saison angeht. Mit Schenefeld und Eidelstedt (Brussolo: „Die sind einfacher zu bespielen, wenn sie auswärts ran müssen“) hätte man zum Ende des Jahres „zwei dankbare Aufgaben gehabt. Der achte Rang ist eine versöhnliche Platzierung. Wir haben mehr Punkte als letztes Jahr. Mit ganz unten werden wir nichts mehr zu tun haben. Zwölf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sollten wir uns nicht mehr nehmen lassen“, sagt der managende HTB-Co-Trainer, der beim 1:0-Sieg gegen Harksheide kurz vor dem „Winter-Break“ als „Chef“ an der Seitenlinie gestanden hatte, weil Prielipp verhindert war. An Brussolos Seite seinerzeit: Kirill Schneider. Der Mittelfeldspieler wiederum wird auf dem Platz vermisst.

„Wir hatten mit Kirill, Thomas Pieper, Hendrik Golke oder auch Yasin Aytekin, der unser Chef in der Abwehr ist, langfristige Ausfälle zu verkraften“, blickt Brussolo auf die bisherige Saison zurück und trifft damit den Nagel auf den Kopf, warum der HTB vielleicht nicht noch ein Stück besser in der Rabelle dasteht. „Wir mussten junge Spieler wie Fatih Aytekin einbauen, die Mannschaft hat einen insgesamt sehr jungen Altersschnitt. Es ist klar, dass eine Entwicklung nicht von heute auf morgen vonstatten geht. Das braucht Zeit“, erklärt der 64-Jährige, der drei Abgänge zu vermelden hat: Tim Bündert legt berufsbedingt eine Pause ein, Kevin Biedermann tritt aus beruflichen und privaten Gründen kürzer und wechselt „in die Dritte oder Vierte Mannschaft zu Altenwerder“, wie Brussolo verrät. Komplettiert wird das Trio von Keeper Murat Bakir, den es in Richtung FC Süderelbe zieht.

Jan Knötzsch