Oberliga HH Meisterrunde
7. Spieltag


Concordia Hamburg

1

:

2


SC Victoria Hamburg

Anpfiff

Fr - 25.03. 19:30 Uhr

Spielstätte

Sportpark Hinschenfelde

Zuschauer

215

Schiedsrichter

Furkan Cevdet Vardar (RW Wilhelmsburg)

Oberliga-Meisterrunde

„Les“ lässt Vicky jubeln: „Davon träumt man natürlich!“

Das Siegtor: Lesley Karschau (li.) überwindet Johannes Höcker im zweiten Anlauf zum 2:1 für Vicky. Foto: Bode

„Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen“, begann Sören Titze sein Statement – und führte erklärend aus: „Mit welcher Leidenschaft und Intensität die Jungs trainieren. Und wie sie das annehmen und überzeugt davon sind, dass das mittel- und langfristig Erfolg bringen wird, was wir verändert haben. Dass das jetzt auch schon so kurzfristig zu solch guten Ergebnissen führt, davon träumt man natürlich – aber es war nicht zu 100 Prozent so zu erwarten.“

Nick Scharkowski (li.) bejubelt seinen frühen Führungstreffer mit Nikolas Mallwitz. Foto: Bode

Zehn Punkte aus vier Spielen. Zuletzt der 4:1-Erfolg über Sasel. Und am Freitagabend ein 2:1-Triumph bei Regionalliga-ambitionierten Concorden. Seit Titze das Ruder beim SC Victoria Hamburg übernommen hat, läuft es sportlich wieder rund bei den Hoheluft-Mannen. „Wir haben überragend angefangen. In den ersten 15 Minuten dachte ich mir: Was ist hier los?“, staunte der neue Vicky-Coach nicht schlecht. „Da haben wir zwei, drei richtig gute Angriffe und kommen auch zu zwei richtig tollen Möglichkeiten, bis wir das Tor machen, was ‚Sharko‘ überragend löst.“

Karschau avanciert zum Matchwinner

Bevor eben jener Nick Scharkowski eine starke Einzelaktion mit einem satten und trockenen Flachschuss aus 16 Metern krönte (6.), hatten schon Gerrit Pressel (1.) und auch Scharkowski selbst, der aber am Pfosten scheiterte (5.), die Führung auf dem Fuß. Beide Male fungierte Lesley Karschau als kongenialer Vorbereiter. Und eben jener Karschau war es auch, der später im Spiel zum Matchwinner avancierte. Denn nachdem Cordi zwischenzeitlich der verdiente Ausgleich gelang, als Selim Ajkic nach einem Querschläger von Yannick Siemsen und einem geblockten Schuss von Enock Hartwig zur Stelle war (31.), und die Hausherren auch in der Folge am Drücker waren, schockte der Ex-Norderstedter die Pieper-von Valtier-Equipe.

"Das frühe Tor hat uns nicht gut getan"

Matchwinner Lesley Karschau (re.) wird von Narek Abrahamyan unter Druck gesetzt. Foto: Bode

16 Minuten vor dem Ende eroberte Scharkowski gegen Hartwig den Ball und bediente Jannes Arndt auf dem rechten Flügel. Dieser legte für André Monteiro Branco ab, dessen Hereingabe am zweiten Pfosten von Karschau in die Maschen gedrückt wurde! Im ersten Versuch konnte Johannes Höcker noch glänzend retten. „Das Spiel hatte verschiedene Phasen“, konstatierte Titze, der „das Gefühl hatte, dass uns das Tor gar nicht gut getan hat, weil wir das ab der 20. bis zur 35. Minute nicht mehr gut verteidigt, viele Bälle zugelassen haben und nicht richtig Angelaufen sind, was wir am Anfang noch richtig gut gemacht haben. Dadurch haben wir dem Gegner Raum und Möglichkeiten gegeben.“

"Natürlich war das 2:1 zu diesem Zeitpunkt glücklich"

Auch nach der Pause habe man vor allem „in der ersten Viertelstunde Schwierigkeiten“ gehabt, so Titze. „Da haben sie mächtig Dampf gemacht.“ Aber: „Ich bin der Meinung, dass die taktische Umstellung, die wir vorgenommen haben, und die Spieler von der Bank, die gekommen sind, einen guten Einfluss genommen haben. Wir haben nicht mehr so viel zugelassen und die Nadelstiche, die wir setzen wollten, gesetzt. Natürlich war das 2:1 zu diesem Zeitpunkt aus dem Spiel heraus glücklich. Aber wir haben uns das erkämpft und sind natürlich happy. Denn wir haben hier ja auch nicht gegen irgendjemanden gespielt.“

"Wir waren spielerisch besser als Vicky - und auch variabler"

Cordis neuer Brasilianer China (Mi.) wird von Yannick Siemsen (li.) und Andre Monteiro Branco gestellt. Foto: Bode

Sein Gegenüber befand, dass seine Schützlinge „mehr Spielanteile und mehr Torchancen“ hatten. „Die Anfangsphase haben wir aber komplett verpennt, waren immer einen Schritt zu spät und nicht in den Aktionen drin. Vicky hat es relativ einfach gespielt, fast nur mit langen Bällen. Und sie wollten uns überwiegend in den Umschaltsituationen kriegen, das ist ihnen am Anfang auch gut gelungen. Nachher nicht mehr“, so Pieper-von Valtier. „Wir hatten das Spiel mehr im Griff als Vicky.“ Und vor allem in den ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff hätte man „das Tor machen müssen. Es waren so viele ‚klare‘ Gelegenheiten. Wir kamen gut zum Abschluss, aber Vicky bekam immer noch irgendwas dazwischen. Wir haben großen Aufwand betrieben. Und dann ist es die erste Aktion in Richtung unseres Tores, die wir schlecht verteidigen. Das tut natürlich brutal weh! Weil wir es vorher gegen eine tief stehende und gut verteidigende Mannschaft in vielen Situationen auch spielerisch gut gelöst haben.“

Man sei „spielerisch besser als Vicky“ gewesen und „auch variabler. Aber die letzten Aktionen waren unglücklich. Deshalb tut das natürlich weh, weil wir klar gespielt haben und Herr der Lage waren.“ Doch am Ende jubelte der Gast im Sportpark Hinschenfelde.