Bezirksliga West
25. Spieltag


SC Sternschanze II

2

:

2


SV Lurup

Anpfiff

So - 14.04. 15:00 Uhr

Spielstätte

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Zuschauer

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Schiedsrichter

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BZ West

Last-Minute Treffer begräbt mögliche Aufstiegsambitionen Lurups endgültig

Lurups Hüsnü Turan (vo.) im Duell mit Schanzes Timo Rosemann. Foto: Klaas Dierks

Am Sonntagnachmittag empfing die Zweite Mannschaft des SC Sternschanze die Erste Herren des SV Lurup auf ihrer Anlage im Schanzenpark bei leichtem Nieselregen zu Anfang der Partie. Beide Teams hatten zuvor zweimal gewonnen und waren sichtlich gewillt diesen Trend zu bestätigen. 

Trotzdem dauert es knapp 15 Minuten bevor die Zuschauer die erste wirklich gefährliche Szene der Hausherren beklatschen können. Der Luruper Keeper Grimme kann den Ball mit einer feinen Parade am Einschlag hindern. Fast im Gegenzug ist es Lurups Fatih Bayraktar, der Schanzes Torwart Sebastian Rosenbaum prüft. Im Anschluss hat Timm Thau dreimal die Chance den Tabellendritten in Front zu bringen, sein vielversprechendster Abschluss in der 23. Minute aus circa 18 Metern geht links am Tor vorbei.

Die Schanze-Führung durch Christoph Borchert! Foto: Klaas Dierks

Beide Mannschaften stören den Gegner durch hohes Anlaufen beim Spielaufbau. Beide Teams gelingt es dadurch das jeweils andere im Spielfluss zu stören. Dabei erweist sich Lurup als die etwas ballsicherere Mannschaft, aber der letzte, entscheidende Paß in die Spitze gelingt keinem der beiden Teams. In der Nachspielzeit bedient Thau Hüsnü Turan, der den Ball aus circa 16 Metern aus halblinker Position knapp drüber setzt. Das hätte es sein können.

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit ist es wieder der auffällige Timm Thau, der nach schönem Solo bis auf die Grundlinie seinen Mitspieler Fatih Bayraktar auf links einsetzt. Kurz vor der Torraumgrenze verzieht der Stürmer knapp, der Ball geht rechts am Tor vorbei. Die bisher beste Luruper Chance. Dann ist wieder der SCS am Zug. In der 56. Minute ein schöner Angriff über rechts. Die erste Hereingabe klatscht noch an die Latte, den Abpraller nickt Christoph Borchert aus kurzer Distanz am chancenlosen Grimme zur Führung der Hausherren ein. Frust auf dem Feld bei den Luruper Spielern. Die Mannschaft fängt sich aber und drückt auf den Ausgleich. Kapitän Martin Bushaj wird Zentimeter vor der Strafraumgrenze durch ein Foul in zentraler Position gestoppt. Freistoß. Thau zimmert den Ball flach in die Mauer, von da springt der Ball auf den rechten Flügel, wo der lange verletzte und kurz zuvor eingewechselte Chris Bardick seine Chance bekommt. Er fackelt nicht lange und hält flach drauf. Noch leicht abgefälscht schlägt er rechts unten im Eck des Tores ein. Rosenbaum streckte sich vergeblich. Der Ausgleich nach 73 Minuten. Was für ein Comback für Lurups Siebener.

Haji Jamal (li.) gratuliert dem Ausgleichsschützen Chris Bardick. Foto: Klaas Dierks

Nach einer kurzen Phase des Aufbäumens, in der Sternschanze die Gäste unter Druck setzt, bekommt Lurup wieder besseren Zugriff aufs Spiel. Sieben Minuten nach dem Ausgleich steckt Lasse Grosz mit gutem Auge auf den in der zweiten Halbzeit ebenfalls eingewechselten Goalgetter Weys Karimi durch, der auf der linken Seite im Strafraum mit seinem ersten Ballkontakt auf einer für ihn typischen Weise am herausstürmenden Torwart vorbei zur Führung lupft. Trainer Gernot Beckert hat ein goldenes Händchen bewiesen, Lurup das Spiel, wie schon gegen Wedel zuvor, gedreht. Doch Sternschanze kämpft. In der 85. Minute knallt der ebenfalls eingewechselte Dennis Clausen den Ball aus 16 Metern noch knapp drüber. In der Nachspielzeit gibt es dann kurz vor Lurups Strafraum Freistoß für die Heimmannschaft. Juan Galera schnappt sich die Kugel und drischt den Ball aufs Tor. Über den Umweg der Mauer kommt der Ball durch ein Spielerknäuel zu Dennis Clausen, der sich seine zweite Chance nicht entgehen lässt und aus fünf Metern den Ausgleich macht.

Das umstrittene 2:2 für Schanze in der Nachspielzeit durch Dennis Clausen (li.). Foto: Klaas Dierks

Wütende Proteste der Luruper sind die Folge. Zum einen sollen mehrere Schanzer im Abseits gestanden haben, zum anderen soll ein Spieler der Gastgeber den Ball mit der Hand vorgelegt haben. Nach einer kurzen Beratung mit seinem Linienrichter gibt der Schiedsrichter den Treffer. Mit dem Schlusspfiff hat Philip Jagdhuber sogar noch den Siegtreffer zum 3:2 auf dem Fuß, vergibt aber.

So endet das Spiel 2:2, was der Heimmannschaft stärker nützt als dem Gast, der nun wohl auch die kleinste Chance auf den Aufstieg realistischer Weise begraben kann. Man darf gespannt sein, wie sich das Team daher im nächsten Spiel zuhause gegen den Tabellennachbarn Blau-Weiß 96 im Derby präsentiert. Werden die Vorhornwegler eine echte Prüfung für den Aufstiegskandidaten Schenefeld?

Klaas Dierks