Regionalliga Nord

Entwicklung von Reimers‘ „Rothöschen“ geht „absolut in die richtige Richtung“

Gute Stimmung bei den "Rothöschen": HSV-U21-Coach Pit Reimers (li.) herzt mit Jonah Fabisch einen seiner Leistungsträger. Foto: noveski.com

Für die U21 des Hamburger SV kommt die Winterpause zu einem ziemlich unglücklichen Zeitpunkt. „Das kann man schon so sagen“, entgegnete Cheftrainer Pit Reimers nach der Gala-Vorstellung seiner „Rothöschen“ und dem 5:1-Sieg gegen einen deutlich unterlegenen FC Teutonia 05. „Wir sind gerade echt gut drauf“, strahlte Reimers, der nicht nur „eine hochmotivierte HSV-Mannschaft“ sah, sondern auch eine Truppe, die „von der ersten Minute an mit Energie und Leidenschaft, aber auch mit fußballerischen Lösungen aufgetreten ist. Wie viele zweite Bälle wir heute eingesammelt haben, wie wir immer auf dem Sprung und hellwach waren – das war große Klasse!“

"Die Tendenz geht absolut in die richtige Richtung", blickt Reimers optimistisch in die Zukunft. Foto: noveski.com

Herrliche Tore und ein vor allem in der zweiten Halbzeit leidenschaftlicher Auftritt gegen den Ball rundeten „eine unserer besten Saisonleistungen“ ab. Die Reimers-Rackerer kommen ins Rollen, müssen nun aber bis Mitte Februar pausieren. Auch wenn man „gerne weiterspielen würde“, wie der Coach zugab, werde es ihm und seinen Schützlingen „sicher auch guttun, mal durchzuschnaufen“. Denn hinter dem 38-Jährigen liegt ein durchaus nervenaufreibendes Jahr – nachdem er im Sommer 2020 die Geschicke bei der U21 übernommen hat. „Man hat schon gemerkt, dass wir durch den Strategiewechsel im Sommer, nur auf junge – und sogar sehr junge – Spieler zu setzen, ein paar Wochen gebraucht haben, um in der Liga so richtig anzukommen. Vor allem, was die Körperlichkeit anbelangt. Das hat sich dann auch in den Ergebnissen niedergeschlagen, weil wir anfangs noch ein bisschen Lehrgeld zahlen mussten“, so Reimers.

"Die Mannschaft hat sich in allen Bereichen gesteigert"

Zehn Spieler wurden aus der eigenen U19 hochgezogen. Sämtliche Neuzugänge waren zwischen 17 und 20 Jahre jung. Stützen mit Erfahrung wie Marc Hornschuh (FC Zürich) ließ man ziehen, andere Spieler gehören mittlerweile dem Profi-Kader an – dazu zählt insbesondere Faride Alidou. „Gerade in den letzten Wochen hat man gesehen, dass sich die Mannschaft total und in allen Bereichen gesteigert hat. Die Spieler sind besser geworden“, obwohl man sogar noch den einen oder anderen Akteur nach oben abgegeben habe. „Insofern geht die Tendenz bei allen absolut in die richtige Richtung und ich freue mich einfach darüber, dass nicht nur die Leistungen besser geworden sind, sondern damit einhergehend auch die Ergebnisse“, erklärt Reimers.

"Mich stimmen gerade so viele Sachen optimistisch"

Faride Alidou (li.) hat sich nicht nur bei den Profis etabliert, sondern mit seinen Leistungen das Interesse diverser Bundesligisten geweckt. Foto: noveski.com

Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem VfB Lübeck um den fünften Platz und die Teilnahme an der Meisterrunde ist nach wie vor alles offen. „Wir wissen, dass es ein enges Rennen wird und die beiden Spiele im Februar die Entscheidung bringen werden“, spricht Reimers auf die noch ausstehenden Partien beim Tabellenvorletzten aus Heide (12.02.22) und gegen den Drittletzten vom 1. FC Phönix Lübeck (20.02.22) an. „Unabhängig davon stimmen mich gerade so viele Sachen optimistisch, was die reine Entwicklung angeht. Denn das ist nach wie vor unser Kernjob“, weiß der UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber genau, dass es als Trainer einer U-Mannschaft auf noch viel mehr ankommt.

Nichtsdestotrotz: „Wir sind Fußballer und wollen jedes Spiel gewinnen. Deshalb war für uns von vornherein klar: Wenn es nach 20 Spielen eine Aufstiegs- und eine Abstiegsrunde gibt, um was wollen wir spielen, wenn nicht um die Aufstiegsrunde?!“ Mit dem Ausrufezeichen gegen Teutonia 05 ist man dem Ziel „einen Schritt nähergekommen“ – aber für die „Rothöschen“ steht die Entwicklung an erster Stelle. Und die zeigt in eine positive Richtung…