Landesliga Hammonia
17. Spieltag


HEBC

4

:

2


Harburger TB

Anpfiff

So - 19.11. 10:45 Uhr

Spielstätte

Reinmüller-Platz

Zuschauer

93

Schiedsrichter

Janik Möller

Das „glückliche Händchen“ des Trainers – Hermes trifft, HEBC jubelt

Er kam, sah - und traf mit seinem ersten Ballkontakt sehenswert zum vorentscheidenden 3:2: HEBC-Routinier Stefan Hermes. Foto: Heiden

Dank eines 4:2-Heimerfolges grüßt der HEBC weiter von der Tabellenspitze der Landesliga Hammonia. Im Spitzenspiel gegen den Harburger TB brachte der kurz zuvor eingewechselte Stefan Hermes den Spitzenreiter in die Erfolgsspur. „Dann hat der Trainer natürlich ein glückliches Händchen“, witzelte HEBC-Übungsleiter Marco Fagin nach dem Spiel. „Es ist heute viel dabei gewesen, was so ein Spiel um die Tabellenplätze ausmacht. Es gab viel Kampf und viele Foulspiele, aber auch gute Offensivszenen von beiden Mannschaften. Als Zuschauer kann man sich da wenig beschweren, für mich als Trainer war es natürlich weniger schön“, bilanzierte unterdessen Gäste-Coach Steffen Prielipp.

Kevin Höricke (re.) sieht sich der Harburger Übermacht gegenüber, schweißt den Ball aber trotz dessen im rechten Knick ein. Foto: Heiden

Die Gastgeber fanden besser in die Partie und kamen nach nur 180 Sekunden zu ihrer ersten Möglichkeit. Nach einem kurz ausgeführten Eckball von Fabian Lemke auf Kevin Höricke landete dessen Flankenversuch auf dem Tor. Die Anfangsphase dominierte weitestgehend der Tabellenführer. Niklas Schulz hatte auf Seiten der Gäste die besten Chancen zur Führung, scheiterte aber zwei Mal am stark reagierenden Tino Nennhaus (5., 15.). Die Hausherren nutzten währenddessen eine ihrer Möglichkeiten: Maximilian Schulz marschierte über die linke Seite durch und brachte das Spielgerät flach in die Mitte. Juro Julardzija nahm dieses an und ging dann zu Boden. Unbeeindruckt davon spielte Kevin Höricke weiter, ließ dann noch einen Verteidiger ausstehen und versenkte die Kugel im oberen Eck (18.)!

Anschließend wurde ausgiebig gejubelt... Foto: Heiden

Nur kurze Zeit später legten die Eimsbütteler nach: Im Mittelfeld kam Jan Geist an den Ball, dieser marschierte dann noch ein paar Schritte und zog aus gut 18 Metern ab. Das Leder schlug unten links im Kasten ein (25.). 2:0! Geist wurde erst kurz vor Spielbeginn in die Mannschaft rotiert, da sich Kjell Brumshagen beim Aufwärmen gezerrt hatte. „Er hat viel Unruhe gestiftet beim Gegner. Jan kannst du immer reinwerfen, der zündet sofort“, lobte Fagin seinen Schützen. Doch in der Folge wurde der HTB besser und kam zu mehreren Aktionen. Nachdem Stefan Sawiel noch mit einem Freistoß knapp scheiterte (35.), machte es Kevin Biedermann nur eine Minute später besser. Golke behauptete sich im Mittelfeld stark und hatte dann freie Bahn zum Tor. Nennhaus, der weit aus seinem Kasten herauskam, wurde mit einem Querpass überlistet und Biedermann hatte keine Probleme mehr, das Runde im Eckigen unterzubringen!

Hermes traf mit der ersten Ballaktion

Das tat auch Jan Geist nach seinem 2:0 in bester Dirk-Nowitzki-Manier. Foto: Heiden

„Wir wollten eigentlich stabil stehen in der zweiten Halbzeit und auch etwas tiefer. Das haben wir grundsätzlich auch gut gemacht, aber wir haben dann doch irgendwie zu fahrlässig verteidigt“, befand Fagin, der dann sogar den Ausgleich kommen sah. Sawiel setzte sich im Mittelfeld gut gegen seinen Gegenspieler durch und spielte das Leder auf Biedermann. Aus gut 17 Metern hielt dieser drauf - und der abgefälschten Schuss landete im rechten Eck (61.). 2:2! Auf diesen Treffer reagierten beide Trainer und wechselten jeweils doppelt. Stefan Hermes kam auf Seiten des HEBC ins Spiel und übernahm direkt die Verantwortung eines Standards, nachdem Julardzija von den Beinen geholt wurde. Hermes nahm Anlauf und zirkelte den Ball aus circa 20 Metern ins rechte Kreuzeck (69.). Mit seinem ersten Ballkontakt brachte er sein Team wieder in Führung!

Die Harburger warfen nun alles nach vorne und wollten den Ausgleich, doch Chancen konnten nicht herausgespielt werden - außer, als Golke eine Flanke weit in den Strafraum schlug und Alexandro Pato knapp am zweiten Pfosten verpasste (81.). Stattdessen machte Julardzija auf der anderen Seite den Deckel drauf, als Kirill Schneider auf Höhe der Mittellinie einen katastrophalen Fehlpass spielte. Julardzija hatte die Situation erahnt und ging fortan alleine auf Murat Bakir zu. Mit einem gekonnten Lupfer überwand er den Torwart und der Ball rollte ins rechte untere Eck – der Schlusspunkt in dieser Partie zum 4:2!

Prielipp: "Wir haben viel probiert"

Kevin Biedermann (re.) brachte seinen HTB nach 0:2-Rückstand zwar wieder zurück - am Ende jubelten aber die Veilchen. Foto: Heiden

„Wir sind mit dem 2:2 super zurückgekommen, haben es aber in der ersten Halbzeit eigentlich schon super gemacht. Immer dann, wenn wir Fußball gespielt haben, hatten wir klare Torchancen, die wir aber nicht machen. Das 2:3 fällt durch einen Standard, was sehr ärgerlich ist - und zum Schluss haben wir aufgemacht und kassieren dann das 2:4. Da kann ich den Jungs wenig vorwerfen. Wir haben viel probiert und am Ende sollte es dann heute einfach nicht langen“, fasste Prielipp das Geschehen zusammen.

Derweil war Fagin der Meinung, dass das 3:2 „der Genickbruch für die junge Truppe des HTB“ war. Trotzdem lobte er den Gast nach dem Spiel: „Die machen noch ein paar Jahre richtig Spaß in der Landesliga – eine gute Mannschaft.“ Für ihn persönlich war es „heute einfach wichtig, zu bestehen. Es war zwar nicht immer souverän, aber es ist dann auch schwer. Wir sind der Tabellenführer, wir sind die gejagte Mannschaft und es ist als Gegner auch einfacher, gegen den Tabellenführer zu spielen und diesen zu ärgern. Wir wollen sehen, das wir die nächsten beiden Spiele schadlos über die Runden bekommen, was schwer genug wird. Wenn wir dann an der Tabellenspitze bleiben über Weihnachten, gucken wir, wie es weitergeht im nächsten Jahr.“