Turniere
1. Spieltag


Hamburger SV III

1

:

2


SV Halstenbek-Rellingen II

Anpfiff

So - 24.05. 15:00 Uhr

Spielstätte

Paul-Hauenschild-Plätze 6

Zuschauer

270

Schiedsrichter

Alf Bas

„Clevere“ Halstenbeker „Bad Boys“ schocken HSV!

Halstenbeks Postels (r.) im Luftduell mit Mäkelmann obenauf. Foto: KBS-Picture.de

Die Reserve der SV Halstenbek-Rellingen ist mit einem Paukenschlag in die Relegation gestartet und hat die Tür zur Landesliga weit aufgeschlagen. Ausschlaggebend für den durchaus überraschenden 2:1-Erfolg beim Hamburger SV III war „das Prunkstück“, wie selbst Co-Trainer Manuel Kaladic hinterher befand, nämlich die unheimlich massierte Defensive des West-Ligisten. Mit einer Fünferkette ins Spiel gehend, und teilweise zehn Mann am eigenen Sechzehner stehend, nahm man dem HSV regelrecht die Freude am Spiel. In der Offensive legte man indes eine ebenso unglaubliche Effektivität an den Tag und machte aus zwei Chancen zwei Tore!

"Rothose" Tom Nitzsche (r.) bejubelt mit seinen Teamkollegen den Führungstreffer. Foto: KBS-Picture.de

Dabei hätte sich die Karch-Elf einem besseren Start in die Partie kaum vorstellen können, denn bereits nach acht Minuten zappelte das Spielgerät im Netz von Torwart-„Oldie“ André Asmus, der am heutigen Tag seinen 42. Geburtstag feierte. Josip Kozina fand mit dem Pass in die Tiefe Tom Nitzsche, der sich rustikal gehen Philip Jacobs behauptete, jedoch an Asmus‘ glänzendem Reflex scheiterte. Den Abpraller zog der Routinier allerdings mit der Sohle am Halstenbeker Schlussmann vorbei und schob zur frühen Führung ein! Diese hatte aber keine 240 Sekunden bestand: eine Ecke von Indrit Behrami nickte Amin Bejaoui am Fünfer ungehindert ein – 1:1 (12.)! Der zu jenem Zeitpunkt glückliche Ausgleich für die Gäste traf den HSV mitten ins Mark. Vom ansonsten so gefälligen Kurzpassspiel war in der Folge nichts zu sehen. Die „Rothosen“ bissen sich die Zähne am massiven Defensivverbund des West-Zweiten aus und konnten keinerlei Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor entwickeln. Während Halstenbeks Prunkstück auch wirklich eines war, blieb die sonst so torhungrige Offensive der Hamburger vieles schuldig.

Pöbeleien auf und neben dem Platz

Amin Bejaoui (l.) nickt zum Ausgleich ein und wird son seinem Kapitän Wroblewsky eingefangen. Foto: KBS-Picture.de

Erst in der 54. Minute mal wieder so etwas wie Torgefahr, als Kozinas Kopfball-Bogenlampe nach Nitzsche-Eckball von Asmus hervorragend aus der Luft gefischt wurde. Keine für Zeigerumdrehungen darauf brachte der sonst so zuverlässige Nicola Zeba seinen HSV in noch größere Not, als er in der eigenen Hälfte den Ball verlor und dann auch noch ein unnötiges Foulspiel beging. Philip Jacobs nahm aus rund 25 Metern Maß und zirkelte das Leder in traumhafter Manier in den linken Giebel (59.) – 1:2! Die Partie wurde nun hektisch, was nicht nur an der härteren Gangart auf dem Platz lag (HSV-Akteur Lukas Schaube hätte den gelb-roten Karton sehen müssen), sondern vor allem auch an Rellingens Betreuer, der immer wieder unnötige und unflätige Kommentare in Richtung gegnerischer Bank und Spieler fallen ließ. Vor allem „Heißsporn“ Zeba stieg darauf ein und legte ebenfalls ein Verhalten an den Tag, was es zu überdenken gilt. Den Vogel schoss aber HR-Kapitän Sven-Oliver Wroblewsky ab, der das Schiedsrichter-Gespann deutlich hörbar mit dem Satz „Was seid ihr denn für Tröten“ beschimpfte und auch gegenüber HSV-Angreifer Timo Mäkelmann ein ums andere Mal ausfällig wurde, was der bei seiner Auswechslung entnervt kommentierte.

„Waren heute cleverer“

Erst rustikal, dann filigran: Halstenbeks Siegtorschütze Jacobs (r.) gegen Nitzsche. Foto: KBS-Picture.de

Ganz abgesehen vom Benehmen einiger Spieler und Verantwortlicher muss aber auch die Leistung der Gäste über die gesamten 90 Minuten anerkannt werden. In der Defensive ließ man überhaupt nichts anbrennen und legte vor des Gegners Tor eine unglaubliche Effektivität an den Tag. „Wir waren heute einfach cleverer, machen aus zwei Chancen zwei Tore. Wir wurden zwar in die eigene Hälfte gedrückt, aber der HSV hat ja auch nichts zustande bekommen und nur mit langen Bällen agiert. Und oft ist es ja so, dass die beste Defensive Meisterschaften holt“, konstatierte Kaladic. Während Karch abschließend befand: „Die Niederlage war relativ unnötig. HR hat wie erwartet relativ wenig ins Spiel investiert. Wir haben seit Wochen großen Druck und konnten damit immer umgehen. Nur, wenn eine Mannschaft mit sieben, acht Mann am eigenen Sechzehner verteidigt, ist es nicht so einfach, den Ball da durchzustecken. Man muss ehrlich sein, selbst ein Punkt wäre eigentlich zu wenig für uns gewesen. Aber noch ist überhaupt nichts verloren. Wir haben noch zwei Möglichkeiten, können noch sechs Punkte holen.“

Der LIVE-Ticker zum Spiel:

Die Bilder zum Spiel: KBS-Picture.de!