"Bin Falke für die Chance unendlich dankbar"

Nicole Rode übernimmt das Co-Traineramt beim HFC Falke II. Foto: Privat

Neben einigen neuen Spielern vermeldete die Zweitvertretung vom HFC Falke auch die Besetzung des Co-Trainer-Postens. Mit Nicole Rode ist die Wahl auf eine Frau gefallen. Verwunderung? Mitnichten, denn beim HFC ist mit Tamara Dwenger bereits eine Frau an der Spitze des Vereins. Cheftrainer Ingo Desombre freut sich indes auf fachkundige Unterstützung. FussiFreunde entlockte der sympathischen Ex-Regionalliga-Spielerin ein paar Statements zur kommenden Aufgabe.

FussiFreunde: Hallo Nicky. Du bist ja kein unbekanntes Gesicht beim HFC Falke. Dein Freund, Timo Oehlenschläger, spielt bereits länger beim Verein und verstärkt in der kommenden Spielzeit die Zweitvertretung. Wie kam es jetzt zum offiziellen Engagement?

Rode: Für mich kam das alles sehr überraschend. Ich habe am Freitagmittag eine Nachricht von Ingo Desombre bekommen, dass er von Tamara gehört hat, ich sei eine Fußballfachfrau und ob ich mir es vorstellen könnte, Co-Trainerin zu werden. Wir könnten uns ja mal zusammensetzen und diese Sache besprechen. Ehrlich gesagt war ich bei dieser Nachricht so geschockt, dass ich erstmal fünf Minuten mein Handy angestarrt habe und dachte ich träume. Es war von der ersten Sekunde eine verrückte Idee, aber für mich auch von der ersten Sekunde eine spannende Aufgabe, die ich gerne annehmen wollte.

FussiFreunde: Wie ging es dann weiter?

Rode: Am Samstag habe ich im Rahmen des Saisonabschlusses kurz mit einigen Offiziellen gesprochen und bekam immer eine positive Rückmeldung, worüber ich mich sehr gefreut habe. So kam es am Montag zu einem Telefonat mit Ingo hinsichtlich einer genauen Abstimmung, ob und wie wir vom fußballerischen Denken zusammenpassen. Es hat von der ersten Minute sofort bei uns gepasst!

FussiFreunde: Wie sehen die Aufgabenbereiche aus?

Rode: Ingo möchte mich komplett mit einbeziehen. Ich werde nicht nur eine Hütchen-Praktikantin sein. Ich freu mich sehr auf die neue Aufgabe und hoffe, dass Ingo und ich ein starkes Team werden. Dies lässt sich dann auch super auf die Mannschaft übertragen. Ich werde von der Trainerarbeit viel lernen können und hoffe, dass ich der Mannschaft etwas von meinem Spielverständnis zurückgeben kann.

FussiFreunde: Hattest Du vor Deiner Entscheidung auch Zweifel, dass Du direkt bei einem Herrenteam einsteigst?

Rode: Im ersten Moment kamen schon Zweifel, ja. Allerdings nicht, weil ich von meinen fußballerischen Fähigkeiten nicht überzeugt bin, sondern einfach nur, weil ich Zweifel hatte, als Frau nicht ernst genommen zu werden. Da habe ich auch mit Oehli (Timo Oehlenschläger, Anm. d. Red.) drüber gesprochen. Er hat es ganz passend gesagt: "Halte einfach 100 mal den Ball hoch und wenn sie dann noch reden, leg dir den Ball an 16er und knall ihn in den Winkel." Ich hatte auch mit Tamara gesprochen und sie meinte, dass ich volle Rückendeckung von den Offiziellen im Verein habe.

FussiFreunde: Was für ein persönliches Ziel hast Du Dir gesteckt?

Rode: Persönlich möchte ich mich im Trainersegment weiterbilden und gerne meinen Trainerschein machen. Ich bin Falke unendlich dankbar dafür, den Weg mit mir zu gehen und mir das Vertrauen zu schenken. Das zeichnet Falke für mich aus, immer einen anderen - vielleicht auch schwierigeren - Weg zu gehen, um neue Dinge zu erreichen.

FussiFreunde: Was wollt ihr mit der Mannschaft erreichen?

Rode: Die kurzfristigen Ziele mit der Mannschaft wird es sein, eine Einheit zu formen, die das Gefühl Falke verkörpert.
Es wird wichtig sein, den Jungs nach dieser schwierigen Saison, den Spaß am Fußball wiederzugeben und konstant viele Leute beim Training zu haben, sodass wir vernünftig arbeiten können. Langfristig wollen wir natürlich auch in der Liga voran kommen, so wie es die Erste auch plant. Meiner Meinung nach ist das unvermeidlich. Ich bin als aktive Spielerin auch nie mit einer Mannschaft abgestiegen, es wäre schön wenn das als Co-Trainerin so bleibt... (lacht)

FussiFreunde: Letzte Worte?

Rode: Ehrlicherweise habe ich mich noch nie, als Spielerin erst recht nicht, so sehr auf eine Vorbereitung gefreut. Ich freue mich, vom Zuschauerplatz auf die Trainerbank gewechselt zu sein und bedanke mich bei Allen, die mir das Vertrauen schenken und versuche das einfach in der kommenden Saison mit einer guten Arbeit zurückzugeben.