Kreisliga 2
10. Spieltag


FC Alsterbrüder

1

:

0


Altona 93 II

Anpfiff

So - 11.10. 11:00 Uhr

Spielstätte

Gustav-Falke-Straße

Zuschauer

80

Schiedsrichter

Tino Hartwig

40:0! Zu-Null-Serie des FC Alsterbrüder bleibt bestehen

Die Mitspieler bejubeln ihren goldenen Torschützen Stephan Wulf (2. v. l.). Foto noveski.com

Zehntes Ligaspiel, zehnter Sieg – doch damit noch nicht genug: Der FC Alsterbrüder kann etwas vorweisen, was deutschlandweit kein anderes Profi- oder gar Amateurteam von sich behaupten kann. Die Mannen von der Gustav-Falke-Straße sind im gesamten Saisonverlauf noch ohne jedes Gegentor, mussten in den bisherigen 900 absolvierten Spielminuten nicht einmal den Ball aus ihrem Gehäuse holen! „Ein bisschen Glück gehört auch dazu, aber man muss wirklich die gesamte Mannschaft hervorheben – nicht nur Torwart und Viererkette. Wir arbeiten im Kollektiv hervorragend gegen den Ball. Nur so ist das möglich“, erklärt Kapitän Gunnar Hitscher das Erfolgsgeheimnis.

Der ehemalige Niendorfer und Blankeneser Felix Niebuhr (r.) ist nun ein wichtiger Bestandteil der Erfolgstruppe beim FCA. Foto: noveski.com

Im Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Altona 93 war eine gewisse Anspannung zu merken. Hinzu kam, dass sich der Gegner vor dem eigenen Sechzehner verbarrikadierte. „Wir wussten natürlich, dass es für uns gegen so eine Mannschaft schwierig wird, da wir auch auf acht Leute verzichten mussten. Deshalb war uns klar, dass uns eine Abwehrschlacht bevorsteht“, so AFC II-Coach Olaf Elling nach der Partie, in der sich von der ersten Minute an ein Spiel auf ein Tor entwickelte. Dennoch: Es gelang den Alsterbrüdern lange Zeit nicht, den Riegel zu knacken. Aus gefühlt 90 Prozent Ballbesitz wurde lange Zeit kaum Kapital geschlagen. „Wir hatten es schon häufiger, dass der Gegner sehr tief steht. Aber heute war das wirklich ganz extrem, fast um den eigenen Sechzehner verteilt. Trotzdem haben wir es in der ersten Halbzeit nicht gut gelöst, waren etwas zu träge“, befand FCA-Trainer Michael Weiß. Dementsprechend dauerte es – trotz einiger Abschlüsse und großem Bemühen – bis zur 60. Spielminute, ehe Altonas Keeper Henning von Holdt erstmalig ins Spiel eingreifen musste. Der wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Hanno Gollmer spielte auf halbrechts im gegnerischen Strafraum Paulo Stöfer frei – doch der scheiterte aus relativ spitzem Winkel an von Holdt.

Sitzt noch alles? Alsterbrüder-Keeper Moritz Kühn konnte es sich erlauben, einen genauen Blick auf sein Arbeitshandwerk zu werfen. Foto: noveski.com

Es war der Startschuss zu einem regelrechten Powerplay der Weiß-Schützlinge. Erst verfehlte Felix Niebuhr nach feinem Solo über halblinks das kurze Eck nur knapp (61.), ehe der ehemalige Blankeneser Oberliga-Angreifer in von Holdt seinen Meister fand (63.). Über Sabaun Nawparwar und einige Umwege kam die Kugel wenig später zum starken Daniele Scharrnbeck, dessen 14-Meter-Geschoss nur um Haaresbreite über den rechten Giebel segelte (65.). 180 Sekunden darauf war es dann allerdings soweit: Der ebenfalls gut aufgelegte Lucas Niebuhr brachte einen Eckball von links halbhoch getreten auf den ersten Pfosten, wo Stephan Wulf sein Füßchen reinhielt und den goldenen Treffer des Tages erzielte (68.)! Mit etwas mehr Glück und einer Prise mehr Konzentration wäre am Ende ein deutlicherer Sieg für den FCA möglich gewesen. Aber auch ein 1:0 bringt drei Punkte und davon haben die „Gelben“ nun schon 30 auf ihrem Konto.

„Das Team ist einfach überragend“

Der zehnte Sieg am Stück wurde entsprechend gefeiert. Foto: noveski.com

Ach ja, Torsteher Moritz Kühn verlebte einen ruhigen, wenn auch etwas kühlen Vormittag an der Gustav-Falke-Straße. Der 23-Jährige, der auch schon in der Oberliga aktiv war, bekam nicht einen einzigen Torschuss auf seinen Kasten. „Es ist als Torwart nicht so einfach, die Konzentration hochzuhalten. Heute war es einfach, da ja wirklich gar nichts auf mein Tor kam. Aber man weiß ja nie, ob nicht eventuell doch mal einer durchrutscht. Ich hab es jedenfalls lieber, wenn ich auch ein wenig zu tun habe“, verriet uns der Ex-Blankeneser anschließend und nahm auch zu dem famosen Lauf Stellung: „So eine Serie habe ich auch noch nie erlebt. In der Jugend hatte ich es mal, dass ich in fünf oder sechs Spielen am Stück zu Null gespielt habe, aber im Herrenbereich definitiv noch nicht. Das Team ist einfach überragend, so etwas habe ich noch nie erlebt. Wir halten zusammen, sind eine super Einheit, trainieren geil und haben einen richtig guten Trainer!“ Der hochgelobte Übungsleiter, der einst in der Jugend des VfB Stuttgart an der Seite von ehemaligen Nationalspielern wie Kevin Kuranyi kickte, hebt noch einmal den Teamgedanken heraus. „Das Defensivverhalten, vom Sturm angefangen, ist für diese Klasse ziemlich überragend. Die Jungs sind unglaublich willig, haben richtig Bock. Natürlich ist so eine Zu-Null-Serie auch für mich etwas Besonderes. Und sicherlich kann man nach zehn Spielen sagen, auch wenn wir bereits zwei Elfmeter gegen uns hatten, dass es nicht nur auf Zufall basiert.“

Weitere Stimmen zur Serie des FC Alsterbrüder und zum Spiel gibt es am Abend in der Radio Hamburg FussiFreunde Show auf der UKW 104.0 oder auf unserer Startseite im Livestream!

Der LIVETICKER zum Spiel mit allen Höhepunkten der 90 Minuten: