Die erste große Chance des Topspiels vergab Mohamed Al-Jilani für die Gäste. Danach übernahm aber der ASV das Zepter, und ließ Kurdistan Welat kaum mehr zur Entfaltung kommen. Nach einem schön ausgespielten Konter führten die Hausherren durch Mike Niedermeyer mit 1:0! „Die erste Halbzeit war enttäuschen. Wir haben uns vorgenommen, nach der Pause anzufangen, Fußball zu spielen“, so Azizoglu. Und das gelang dem Neuling auch: Cenk Durmaz scheiterte zunächst per Freistoß an Adnan Aslan – dann konnte der Mittelfeldakteur den Torsteher aus fünf Metern nicht überwinden. Welat nun aggressiver und offensiver, was den Hausherren Räume zum Kontern ermöglichte. Nachdem die Karakus-Kicker das Leder nicht aus der Gefahrenzone bekamen, setzte Elis Umidvar die Kugel mit der Pike unter die Latte – 2:0!

Der Drops schien gelutscht – doch die anwesenden Zuschauer wurden eines Besseren belehrt. Nach zwei ausgelassenen Chancen brachte Cenk Durmaz den Ball im dritten Anlauf im gegnerischen Gehäuse unter! Welat nun wie entfesselt, wollte etwas Zählbares mitnehmen. Nach einem herrlichen Ball von „Capitano“ Mahmut Yildiz war Kaoussou Bodian zur Stelle und netzte zum 2:2 ein! Nun war es ein offener Schlagabtausch – die Partie stand auf des Messers Schneide. Der ASV im Vorwärtsgang und prompt folgte der Gegenangriff: Der starke Durmaz mit einem langen Ball auf Al-Jilani, der direkt auf Bodian weiterleitete – und der behielt mit einem feinen Heber über Aslan hinweg die Nerven, 3:2 Welat! Weniger schön war hingegen die Verletzung von Bedran Atug, der ohne Einwirkung des Gegenspielers auf dem Boden liegen blieb und ins Krankenhaus musste. Gute Besserung! Dank des Sieges schob sich Kurdistan Welat bis auf zwei Zähler an den Tabellendritten vom ASV Hamburg heran. An der Spitze thront weiterhin der SV Wilhelmsburg (3:0 in Finkenwerder) – punktgleich dahinter lauert der SV Este 06/70 (2:1 gegen Buchholz 08 II) auf einen Ausrutscher des Reckewell-Ensembles.