Bezirksliga Ost

„Wenn wir Meister sind, dann wird man auch mich freudestrahlend sehen“

Mo Wadhwa und der ASV Hamburg stehen als Aufsteiger aus der Bezirksliga fest

13. Mai 2019, 10:47 Uhr

Es geht nach oben: Trainer Mo Wadhwa und der ASV Hamburg steigen aus der Bezirks- in die Landesliga auf. Foto: timelash.de

Es wirkte fast so, als hätten sie das, was ihnen da gerade gelungen war, noch gar nicht so richtig realisiert: Die Spieler des ASV Hamburg standen nach ihrem 6:2-Sieg gegen den TSV Wandsetal im Kreis um ihren Trainer Mo Wadhwa herum auf dem Kunstrasen an der Snitgerreihe. Wadhwa richtete ein paar Worte an sein Team und gratulierte den Kickern zum Aufstieg. Selbige spritzten ihren Coach nach diesen Worten mit ein paar Getränkeflaschen nass – das war aber auch schon alles an Gefühlsausbrüchen. Es wirkte wie ein (fast) normaler Teamkreis nach einem x-beliebigen Spiel in dieser Saison, das mit einem Sieg geendet hatte.

Doch es ist tatsächlich so, wie es der ASV dann nach dem Spiel auf seiner Facebook-Seite schrieb: Der Club geht, nachdem man in den vier vergangenen Jahren jedes Mal den Aufstieg knapp verpasst hatte, nun hoch in die Landesliga. Auch, wenn der Oststeinbeker SV in der Tabelle noch an der Wadhwa-Equipe vorbeiziehen kann. Aber: Aufgrund der Quotienten-Regelung steigen im Idealfall drei von vier Bezirksliga-Zweiten auf. Selbst, wenn man am Ende nicht Meister werden sollte, zählt der ASV zu den Teams mit den besten Quotienten. „Wir haben den besten Quotienten und bleiben bester Zweiter, selbst wenn wir verlieren und die anderen gewinnen“, rechnet Wadhwa vor.

Wadhwa: „Wir sind sehr froh, das war eine harte Saison“

So wie hier nach dem Sieg im Rückspiel gegen Oststeinbek wollen die ASV-Spieler auch jubeln, wenn man in zwei Wochen den meistertitel perfekt machen sollte. Foto: Both

„Wer – Stand jetzt – aus 25 Spielen von 75 möglichen Punkten 63 holt und damit nur zwölf Zähler liegen lässt, der darf auch gerne aufsteigen“, sagt der ASV-Coach und gibt zu: „Wir sind sehr froh. Das war eine harte Saison. Deswegen war nach dem Abpfiff des Spiels gegen Wandsetal sehr viel Erleichterung zu sehen.“ So falsch liegt Wadhwa mit seiner Einschätzung nicht: Der 2007 gegründete Verein lieferte sich bislang ein sehr umkämpftes Duell um die Spitzenposition mit dem OSV, dem man im Hinspiel im September des vergangenen Jahres mit 1:2 unterlag. Im Rückspiel im April 2019 setzte sich dann die Wadhwa-Elf an der Snitgerreihe gegen den OSV mit 2:1 durch – allerdings ohne ihren Trainer, der an jenem Tag mit einer Erkältung fehlte. 

„Ich würde mich sehr freuen, wenn wir in zwei Wochen gegen den SC Vier- und Marschlande dann die Meisterschaft fix machen. Das ist unser Ziel“, gibt Wadhwa als Marschroute aus und hofft: „Vielleicht patzt der OSV ja vorher auch nochmal, was auch im Bereich des Möglichen ist.“ Anders als der ASV, der am nächsten Wochenende aufgrund des Rückzuges des SV Curslack-Neuengamme II spielfrei hat, müssen die Oststeinbeker noch zwei Mal ran: Zunächst am 19. Mai gegen den SCVM und dann am letzten Spieltag vor heimischem Publikum gegen den SC Wentorf. „Wenn wir Meister sind, dann wird man auch mich freudestrahlend sehen“, kündigt Wadhwa auf jeden Fall schon mal an, dass es dann vermutlich etwas mehr Stimmung geben wird als nach dem Schlusspfiff des Spiels gegen den TSV Wandsetal am vergangenen Sonntag.

Jan Knötzsch