„Wenn da nichts bei herumkommt, drehe ich durch!“

Germania-Vorsitzender Jörg Wohlgemuth erklärt Lage nach Spielerflucht

06. Juni 2018, 17:03 Uhr

Foto: KBS-Picture.de

Der TuS Germania Schnelsen schaffte am Ende der abgelaufenen Saison ganz knapp den Klassenerhalt in der Bezirksliga West. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf die SV Blankenese sicherten sich die Schnelsener, die 2017 erst aus der Landesliga abgestiegen waren, auf den allerletzten Drücker zumindest den Verbleib in der siebthöchsten Spielklasse. Doch darauf folgte schnell die Ernüchterung: Man muss quasi ein komplett neues Team für die kommende Saison formen, weil unter anderem ein Großteil der Spieler zur Zweitvertretung des HFC Falke wechselt. Jörg Wohlgemuth, Vorsitzender von Germania Schnelsen, zeigt sich trotzdem vorsichtig optimistisch, einen guten Kader zusammenzubekommen.

„Wir haben für die Bezirksliga gemeldet“, bestätigt Wohlgemuth, dass man die am 1. Juni abgelaufene Meldefrist eingehalten hat und auch in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga an den Start gehen will. „Einen Trainer kann ich noch nicht vermelden. Das wird auch noch ein paar Tage dauern. In der Vergangenheit wurden Fehler gemacht. Ich werde mich nicht zu früh festlegen. Wir müssen eine bodenständige Lösung finden“, so Wohlgemuth, der hinzufügt: „Wir machen in jedem Fall Fortschritte, auch auf Spieler bezogen. Einige Neuzugänge sind bereits fix. Ich führe tagtäglich Gespräche. Wenn da nichts bei herumkommt, drehe ich durch!“

„Wir müssen eine bodenständige Lösung finden!“

Angesichts der vielen Abgänge stellt sich die Frage, ob der Klassenerhalt dem Verein gut tut oder, ob ein Neustart eine Liga tiefer am Ende besser gewesen wäre. „Diesen Gedanken haben wir auch schon gehabt und kurz diskutiert“, gesteht der Vorstandschef. „Aber wir sind in der Bezirksliga, und ich bin zuversichtlich, dass wir auch ein Team haben werden, das dort mithalten kann.“ Im Rückblick auf die Spielerflucht nach Saisonende erklärt Wohlgemuth: „Das, was da passiert ist, zeigt, dass sich der Fußball verändert hat!“

Autor: Josa Schnell