Uetersen weiterhin gefährlich vor den Abstiegsplätzen

"Kreuzkirchler" drehen 0:1-Rückstand und sichern sich wichtigen Dreier

21. Februar 2016, 15:09 Uhr

Vergab zunächst den einen oder anderen Hochkaräter, erzielte dann aber doch noch den umjubelten Siegtreffer: Teutonia-Angreifer Pascal Pietsch! Foto: noveski.com

Ein richtungsweisendes Spiel gab es am heutigen Sonntag in der Landesliga Hammonia zu sehen, in dem der FC Teutonia 05 den TSV Uetersen empfing. Beide Teams befinden sich momentan kurz vor den Abstiegsplätzen und könnten sich mit einem Sieg weiter von der Gefahrenzone entfernen. 

Bis dato blieben beide Mannschaften hinter den Erwartungen zurück: Teutonia, als Aufstiegsanwärter in die Saison gestartet, konnte aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt mitnehmen und steht momentan auf dem achten Tabellenplatz. Der TSV, der die letzten Jahre immer im oberen Drittel der Tabelle zu finden war, konnte seine 2:2-Unentschieden-Serie aus den letzten vier Spielen noch nicht beenden und steht zwei Plätze hinter den Ottensenern auf Rang zehn.

Die ersten Minuten der Partie spielten sich vor allem auf Höhe der Mittellinie ab, wo sich beide Mannschaften ein wenig abtasteten und gegenseitig neutralisierten. Torraumszenen gab es bis hierhin keine zu sehen. „Uetersen stand sehr tief, hat uns den Spielaufbau komplett überlassen, aber wir haben einfach keine Räume gefunden, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen“, resümierte FC-Coach Liborio Mazzagatti die ersten Minuten des Spiels. Obwohl die Gastgeber etwas mehr Spielanteile hatten, kam der TSV ab und an gefährlich vor das Tor der Hausherren und so war es Maik Stahnke, der die Rosenstädter in Führung brachte. Durch einen schön getretenen Freistoß in der 27. Minute ließ er Teutonen-Keeper Jonas Hjortskov keine Abwehrchance! Zwei Minuten später hätten die Gäste ihre Führung sogar direkt ausbauen können, scheiterten jedoch nach einer erneuten Standardsituation an der Latte.

Dies war ein Weckruf für die „Kreuzkirchler“, die von nun an das Heft in die Hand nehmen wollten und direkt im Anschluss den Ausgleich erzielten. Nach einem schönen Pass in die Tiefe und guter Vorarbeit von Frank Saaba konnte Malte Piechottka aus 16 Metern das Leder im Netz unterbringen (31.). „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, hatten die besseren Chancen und hätten 2:0 in Führung gehen müssen“, ärgerte sich Uetersen-Trainer Peter Ehlers über den Ausgleich. Bis zum Halbzeitpfiff plätscherte das Spiel dann erneut vor sich hin und so ging man mit dem 1:1 in die Kabinen. 

„Wir wussten, dass Uetersen nicht pausenlos weiter verschieben kann, wie sie es in der ersten Halbzeit gemacht haben und dadurch bald ihre Kräfte schwinden werden“, schwor Mazzagatti sein Team in der Pause ein und reagierte mit zwei Auswechselungen. Yunis Abdalla und Julien Usko gaben dem FC-Spiel sichtbar mehr Tiefe und so kamen die Ottensener vermehrt vor das Tor der Rosenstädter, vergaben jedoch ihre Chancen teilweise fahrlässig. So beispielsweise in der 58. Minute, als Pietsch alleine auf das TSV-Tor zulief und den Ball neben dem Pfosten platzierte. Knappe zehn Zeigerumdrehungen darauf gab es erneut ein Raunen auf den Rängen zu hören, als erneut Pietsch an TSV-Torwart Knapp scheiterte (69.). „Bis zur 70. Minute hatten wir bestimmt sechs Hundertprozentige und hätten den Führungstreffer deutlich früher erzielen müssen“, haderte Mazzagatti ein wenig mit der Chancenverwertung seiner Jungs. In der 72. Minute konnte Pietsch den Ball aber dann doch noch über die Linie bringen und bedankte sich bei Vorbereiter Usko, der nach einem Konter über rechts den entscheidenden Pass zum Siegtreffer spielte.  

Durch den Sieg konnte Teutonia vorzeitig auf den sechsten Tabellenplatz klettern und sich einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz verschaffen. Für den TSV Uetersen dagegen sieht es weiterhin nicht rosig aus: Einen Punkt Vorsprung hat die Ehlers-Elf im Vergleich zum SV Eidelstedt, der den ersten Abstiegslatz belegt, und der nächste große Brocken lässt nicht lange auf sich warten. Am kommenden Spieltag gastiert der Wedeler TSV, Tabellendritter und zweitbestes Auswärtsteam, im Rosenstadion.

Autor: Daniel Meyer