Landesliga Hammonia

Trainerwechsel bei TBS: Sancak übernimmt Kilinc‘ Posten!

20. September 2023, 19:20 Uhr

Erkan Sancak (Mi.) ist neuer Cheftrainer beim Hammonia-Landesligisten TBS Pinneberg. Foto: noveski.com

„Ich als Trainer möchte natürlich immer so weit oben wie nur möglich mitspielen und das Maximale erreichen“, wollte Berkay Kilinc mit TBS Pinneberg in dieser Saison als ambitionierter Landesliga-Aufsteiger „für die eine oder andere Überraschung sorgen“. Angesichts der namhaften Neuzugänge wie Onur Saglam, Jan Novotny (beide Concordia Hamburg), Todd Tuffour (TSV Sasel) oder auch Theodoros Ganitis (Hamburger SV III), die den ohnehin schon stark besetzten Kader verstärken sollten, zählte TBS bei der Konkurrenz sogar zu einem der Top-Anwärter im Kampf um die Meisterschaft. Nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Lokstedt rangieren die Mannen von der Müßentwiete nach acht Spielen mit elf Punkten aber „nur“ auf dem neunten Tabellenplatz.

Berkay Kilinc (re.) hat den Verein zum Landesliga-Aufstieg geführt, wird nun aber ins Management zurückkehren. Foto: noveski.com

Seit über 15 Jahren ist Berkay Kilinc nun schon im Verein. Ob als Spieler, als Manager oder als junger Trainer, der den Club zur Bezirksliga-Meisterschaft und dem Landesliga-Aufstieg geführt hat – der 28-Jährige steht für TBS Pinneberg. Das wird auch zukünftig so sein – allerdings nicht mehr als Cheftrainer! „Der Verein und ich haben uns einvernehmlich und beidseitig darauf verständigt, eine externe Lösung auf der Position zu finden“, verrät uns Kilinc auf Nachfrage. Aber er wird seinem Verein im Managementbereich erhalten bleiben. „Über die genaue Aufgaben- und Rollenverteilung werden wir uns jetzt vereinsintern besprechen.“

Wichtig ist Kilinc, zu betonen, dass die Entscheidung beidseitig getroffen wurde „und wirklich alles positiv abgelaufen“ sei. „Wir werden den Weg weitergehen.“ Nur eben in anderer Konstellation. Denn: „Wir haben eine super Lösung gefunden“, ist sich Kilinc sicher. Und diese „super Lösung“ für den Hammonia-Landesligisten heißt: Erkan Sancak! Der einstige Erfolgscoach des SC Hansa 11 kehrt damit auf die Amateurfußballbühne zurück. „Erkan ist ein super Trainer. Was er allein bei Hansa 11 geleistet und aufgebaut hat, ist der Wahnsinn. Wir können uns im Verein glücklich schätzen und gucken mal, was die Zukunft bringt“, richtet Kilinc den Blick bereits nach vorne.

"Habe die Qualität, aber auch einige Baustellen gesehen"

Beim SC Hansa 11 hat Erkan Sancak vier Jahre lang sehr erfolgreich gearbeitet und den Verein unter anderem in die Landesliga sowie ins Pokal-Halbfinale geführt. Foto: privat

Auch Sancak ist bereits voller Vorfreude auf die neue Aufgabe, macht aber ebenso keinen Hehl daraus, dass „die Pause leider etwas zu lang war, es hat mir aber auch gutgetan“. Ab Mittwoch werde er das Training an der Müßentwiete leiten und seine neue Aufgabe in Angriff nehmen. Eine Aufgabe mit Anlauf. Denn: „Mit dem Präsidenten Caglar Cot hatte ich immer mal wieder Kontakt. Es war aber nie so richtig konkret.“ Bis jetzt. „Es ging dem Verein darum, von extern einen neuen Impuls zu setzen und zu haben. Jemanden, der keine direkte Verbindung zu dem Verein hat, sondern komplett unbefangen an die Sache rangeht, neuen Schwung rein- und die Jungs wieder nach oben bringt.“

Er habe sich „zufälligerweise vor gut zwei Wochen das Spiel gegen den HSV III (3:2, Anm. d. Red.) angeguckt und gesehen, was für eine Qualität in der Mannschaft ist. Aber ich habe auch Baustellen erkannt, wo ich gewisse Dinge umstellen möchte und werde“, freut sich Sancak auf „eine richtig interessante Aufgabe mit viel Potenzial“. Was die Neuaufstellung auf der Trainerbank betrifft, werde er versuchen, seinen ehemaligen Staff aus Hansa-Zeiten auch für TBS gewinnen zu können. Doch noch stehen diesbezüglich Gespräche aus.

"Diesen Druck nehme ich bewusst und gerne in Kauf"

Vor seiner Zeit beim SC Hansa 11 war Sancak (li.) über 20 Jahre lang beim HEBC tätig. Nun greift er bei TBS Pinneberg wieder als Cheftrainer an. Foto: noveski.com

Obwohl die Vorfreude groß ist, weiß Sancak auch um die Schwere der neuen Aufgabe: „Der Stuhl wird etwas anstrengender sein, als das bei Hansa 11 und HEBC der Fall war. Aber diesen Druck, zu wissen, dass die Ergebnisse stimmen müssen, den nehme ich gerne und ganz bewusst in Kauf. Das ist für mich neu und gleichzeitig reizvoll sowie interessant. Da werde auch ich mich weiterentwickeln und an der tollen und interessanten Aufgabe, die ich mit viel Leidenschaft und Schweiß angehen werde, wachsen. Da habe ich Bock drauf.“ 

Womit auch die Zielsetzung klar zu sein scheint: „Ich bin immer direkt und ehrlich – und werde natürlich versuchen, mein Spielsystem durchzudrücken. Für mich gibt es nur das Gewinnen. Aber ich weiß auch, dass das für mich etwas komplett Neues und auch schwierig sein wird, eine bereits zusammengestellte Mannschaft zu übernehmen und mit dem, was da ist, etwas aufbauen.“

Autor: Dennis Kormanjos