Landesliga Hansa

OSV obenauf – und schweigsamer „Tornie“ will sich „nicht die Zunge verbrennen“

Düneberg zeigt gegen Oststeinbek einen schwachen Auftritt und unterliegt mit 1:3

28. September 2019, 20:07 Uhr

Marc Oldag traf in Düneberg zur 1:0-Führung für Oststeinbek. Foto: Bode

Eigentlich ist Dennis Tornieporth ein netter Zeitgenosse. Einer, mit dem man gut auskommen und reden kann – in erster Linie natürlich über Fußball. Doch nach dem Kräftemessen des Düneberger SV mit dem Oststeinbeker SV war „Tornie“ alles andere als gesprächig – und vor allem: „not amused“, wie man es auf Neu-Deutsch zusammenfasst, wenn ein Coach den Darbietungen seiner Kicker so rein gar nichts Positives abgewinnen kann. Genau das war beim Düneberger Trainer nach dem 1:3 seiner Equipe gegen den OSV der Fall: „Ich möchte keinen Kommentar abgeben, weil ich mir die Zunge nicht verbrennen will. Ich habe keine Lust, die falschen Worte zu treffen oder jemanden zu nahe zu treten. Ich bin alles andere als einverstanden mit dem Auftritt.“

Auf dem dortigen Kunstrasen ging zunächst der OSV durch einen von Marc Oldag verwandelten Elfmeter in Führung, dann glich Gürkan Tunc für den DSV aus, doch noch vor dem Seitenwechsel kassierten die Hausherren durch Adrian Voigt und Nicklas Frers zwei weitere Gegentreffer, so dass das Match bereits zur Pause gelaufen war. Besonders bitter: Bei den Gegentreffern zeigte der Gastgeber jedes Mal ein schlechtes Stellungsspiel in der Defensive, Obendrein brachte es das Tornieporth-Team fertig, eine eigene 100-prozentige Chance aus drei Metern nicht in Zählbares umzumünzen. Nach dem Seitenwechsel merkte man dem Team dann an, „dass wir wollten, aber nicht konnten“, fasste Tornieporth kurz und knapp zusammen.  

Anil Karabey vergibt für den DSV vom Elfmeterpunkt

DSV-Trainer Dennis Tornieporth konnte sich wenig Positives zum Auftritt seiner Mannschaft notieren. Foto: Bode

Entsprechend sei „der Sieg für den OSV aufgrund von dessen Effektivität und der ersten Hälfte komplett verdient. Man muss neidlos anerkennen, dass wir nicht die Leidenschaft und den Willen vom vergangenen Wochenende an den Tag gelegt haben. Damit ist zum Spiel alles gesagt“, befand „Tornie“, der aus seiner Truppe nur einen Akteur hervorheben wollte: Schlussman Domenic Kikillus. „Er hat uns in der ersten Halbzeit davor bewahrt, dass wir mit fünf oder sechs Treffern zurückliegen und auch in der zweiten Hälfte gut gehalten. Über alles andere hüllen wir besser den Mantel des Schweigens“, konstatierte der Düneberger Übungsleiter, während Erdinc Örün auf der anderen Seite keinen Hehl daraus machte, dass man bei den Männern vom Meessen zufrieden war: 


„Das war ein ganz gutes Spiel von uns. In der ersten Hälfte haben wir den Ball gut laufen lassen, Chancen kreiert und dementsprechend zur Pause mit 3:1 geführt“, stellte der OSV-Akteur fest.  „Insgesamt haben wir zudem wenig zugelassen. Uns war klar, dass Düneberg in der zweiten Halbzeit mit viel Power rauskommt. Wir haben nicht mehr ganz so gut gespielt wie noch in der ersten Hälfte, aber im Großen und Ganzen ist der Sieg verdient“, so Örün weiter. Der DSV schaffte es nach dem Seitenwechsel sogar noch, einen Elfmeter zu vergeben. Anil Karabey zielte eine Etage zu hoch, so dass das Leder über den Kasten flog. Eine Szene, die irgendwie zum Gesamtauftritt des Tornieporth-Teams passte....

Jan Knötzsch 

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