Oberliga

Nach hässlichen Gewalt-Vorfällen bei Sasel vs. Cordi: Sportgericht fällt Urteil!

02. November 2023, 15:21 Uhr

Nach den Ausschreitungen beim Oberliga-Spiel zwischen dem TSV Sasel und Concordia Hamburg hat das Sportgericht nun sein Urteil gefällt. Foto: Kormanjos

Der Sport geriet an jenem Fußball-Nachmittag am Saseler Parkweg in den Hintergrund und wurde von Gewalthandlungen in der Nachspielzeit überschattet. Beim 4:3-Erfolg von Concordia Hamburg beim amtierenden Hamburger Meister vom TSV Sasel kam es auf der Tribünenseite zu Ausschreitungen (HIER mehr dazu), die ein Nachspiel zur Folge hatten. „Der TSV Sasel verurteilt jede Form von Gewalt und ist aktuell mit Hochdruck dabei, die Täter zu identifizieren, ebenfalls wurde das Verhalten der Spieler des TSV Sasel sehr kritisch untersucht“, ließen die „Parkwegler“ in einer Stellungnahme (HIER im Wortlaut) nach den Vorfällen verlauten.

Zwischen Arbes Tahirsylaj (li.) und Andranik Ghubasaryan ging es bereits auf dem Platz heiß zur Sache. Eine weitere Sperre müssen beide Akteure aber nicht verbüßen. Foto: Nina Ruck

Weiter hieß es von Seiten der Hausherren: „Nach Sichtung von Zeugenaussagen, Videomaterial und Fotos ergibt sich folgender Sachstand: Während des Spiels entwickelte sich zwischen einem Concordia-Spieler und unserem Spieler Ghubasaryan eine, über das sportliche Maß hinausgehende, Rivalität.“ Beim Cordi-Akteur handelte es sich um Torjäger Arbes Tahirsylaj, der wenig später nach einem weiteren Zusammentreffen mit Ghubasaryan die Ampelkarte sah. Der Anfang vom Ende. Denn plötzlich ging es abseits des Platzes derart zur Sache, dass sogar die Polizei einschreiten musste. „Die Polizei Hamburg hat von Amtswegen Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt und wünscht die Übergabe aller Videos, Fotos und sonstiger Hinweise. Selbstverständlich kommt der TSV Sasel dieser Aufforderung vollumfänglich nach.“

Cordi bekommt höhere Geldstrafe aufgebrummt

Dass der TSV Sasel einige Tage nach den Geschehnissen eine Stellungnahme veröffentlichte, überraschte derweil die Cordi-Offiziellen. Man sei „sehr verwundert“ darüber, so Präsident Matthias Seidel (HIER mehr dazu). Und weiter: „Ohne Beweise und nur auf Mutmaßungen basierend. Das hilft in dieser Situation keinem weiter“, wolle man „die Klärung der Polizei und dem Sportgericht überlassen“. Auf die Fotos des TSV reagierte man von Seiten Concordias mit ebenfalls gesammeltem und vorhandenem Bild- sowie Videomaterial und stelle dieses „der Polizei beziehungsweise dem Sportgericht sehr gerne zur Verfügung“, betonte Seidel – und verdeutlichte: „Wir lehnen jegliche Form von Gewalt ab!“

Keine weiteren Strafen gegen die Spieler

Andranik Ghubasaryan erläuterte dem Unparteiischen seine Sicht der Dinge. Foto: Nina Ruck

Am Mittwochabend kam es vor dem Sportgericht zur Verhandlung. Das Urteil: Der TSV Sasel wurde wegen der Tätlichkeiten und Unsportlichkeiten seiner Vereinsanhänger und Vereinsmitglieder sowie wegen des mangelhaften Ordnungsdienstes zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.500 Euro verurteilt. Concordia muss wegen der Tätlichkeiten und Unsportlichkeiten seiner Vereinsanhänger und Vereinsmitglieder 2.000 Euro Strafe zahlen.

Die beiden Saseler Rot-Sünder Andranik Ghubasaryan und Lukas-Gabriel Kourkis, die inmitten der Ausschreitungen das Spielfeld verließen und zum Ort des Geschehens eilten, wurden lediglich für ein Pflichtspiel, das sie bereits abgesessen haben, gesperrt. Zudem ist einem Zuschauer des TSV Sasel untersagt worden, vom 01.11.2023 bis zum 30.06.2024 Spiele seines Bruders zu besuchen. Die Verfahren gegen die beiden Gelb-Rot-Täter der Gäste, Zisimos Dimakis und Arbes Tahirsylaj, wurden hingegen eingestellt.

Autor: Dennis Kormanjos