Oberliga
Nach 23 Jahren am Parkweg: „Kuddel“ macht im Sommer Schluss!
Carsten Reuter (li., hockend) wird seinem TSV Sasel nach 23 Jahren im Sommer den Rücken kehren. Foto: noveski.com
Bereits bei der Landesliga-Meisterschaft in der Saison 2016/17 war Carsten "Kuddel" Reuter (2. v. li.) Teil des Saseler Erfolgsteams. Foto: Heiden
Emotional wurde es, als „Kuddel“ das Wort ergriff und seine Entscheidung kundtat. „Ich bin müde, leer und ausgelaugt nach über 22 Jahren“, verrät uns Reuter mit etwas Abstand. „Der Aufwand ist für mich einfach zu groß. Man wird halt nicht jünger. Irgendwann muss mal Schluss sein und frisches, junges Blut rein. Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Eine Frage, mit der sich der 67-Jährige ausgiebig beschäftigte, um letztendlich für sich einen Entschluss zu fassen.
Im Jahr der ersten Saseler Meisterschaft (2004/05) war Reuter noch als Chefcoach der Zweiten Herren tätig. Im darauffolgenden Jahr stieß er zum Trainerteam der Liga-Mannschaft dazu. Eine durchaus prägende erste Saison – denn: „Gleich zu Beginn mussten wir die große Enttäuschung verkraften, aus der Oberliga abzusteigen“, erinnert sich Reuter. „Aber natürlich waren da auch die ganz großen Highlights mit der Landesliga- und der Hamburger Meisterschaft sowie den zwei Pokal-Endspielen dabei. Das sind natürlich Dinge, an die ich mich immer gerne zurückerinnern werde.“
"Danny hat mich ganz besonders geprägt"
In der vergangenen Saison feierte Reuter mit seinen "Parkweglern" den ganz großen Coup: Die Hamburger Meisterschaft! Foto: Kormanjos
In seiner Zeit habe er „viele Trainer erlebt“, so Reuter, der zweimal unter Andreas Reinke tätig war, aber auch unter Kurt Hesse, Matthias Nagel, Matthias Reincke, Danny Zankl und nun Marco Stier seine Arbeit verrichtete. Dabei macht Reuter keinen Hehl daraus, dass Danny Zankl ihn „ganz besonders geprägt“ habe. „A: Was das Fußballerische anbelangt. Und B: Die generell ganz besondere, hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ Auch Stier habe seine Qualitäten. „An ihm liegt es nicht, dass ich aufhöre“, betont Reuter, der sich „ganz besonders“ bei Manager Rainer Hagge „für die tolle Zusammenarbeit bedanken möchte“.
Und so scheint auch ein Comeback nicht gänzlich ausgeschlossen, wenngleich „Kuddel“ untermauert: „Das kann natürlich passieren, dass es irgendwann wieder juckt. Aber erstmal brauche ich eine Pause und etwas Abstand, um den Kopf freizubekommen. Aber natürlich werde ich regelmäßig hier sein und mir die Spiele angucken. Das ist klar.“ Denn so ganz ohne seinen TSV Sasel geht es eben auch nicht…